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Weimar-Nachrichten vom 02. November 2016
HSV erhält "Großen Stern des Sports"
Der Hochschulsportverein HSV Weimar hat den "Großen Stern des Sports" in Bronze erhalten. Mit dem Breitensportpreis der VR-Bank und des Olympischen Sportbundes wurde vor allem das generationsübergreifende Engagement des Vereins gewürdigt. Der HSV biete Mitgliedern von 2 bis 92 Jahren eine sportliche Heimat, hieß es. Dazu gehörten Angebote vom Kleinkindturnen über Wandern und Sport für Menschen mit Behinderungen bis hin zu Skatrunden. Darüberhinaus organisiere der Verein Wettkämpfe, wie den Weimarer Kindergartenlauf, den Schüler-Triathlon oder den Stadtlauf zum Zwiebelmarkt. Die mit 1.000 Euro dotierte Auszeichnung berechtigt den HSV zur Teilnahme an der nächsten Runde im Wettbewerb um den "Silbernen Stern des Sports" auf Landesebene. Der zweite Preis und 600 Euro gingen an den Fußball-Sportverein FSV Ilmtal Zottelstedt. Der richtet jährlich das überregionale Kinder-Fußball-Turnier "Ilmcup" aus, dessen Erlös gespendet wird. Als Dritter mit 400 Euro kam der Fußballverein "Union Weimar-Nord" aufs Siegerpodest. Die Aktiven förderten über den Sport, aber auch über gemeinsames Kochen, die Integration von Kindern aus sozial schwachen Familien mit Migrationshintergund, hieß es von der Jury. -
Beteiligt am Wettbewerb um den "Großen Stern des Sports" hatten sich 22 Vereine aus Weimar und dem Landkreis. Die Preise hat gestern der Hauptgeschäftsführer des Landessportbundes Rolf Beilschmidt im Reithaus überreicht. (wk)
Wolf hofft auf Haushaltsbeschluß noch in diesem Jahr
Oberbürgermeister Stefan Wolf hofft, den städtischen Haushalt 2017 noch in diesem Jahr durch den Stadtrat zu bringen. Sein Entwurf liege den Stadträten bereits vor, formal werde er den Haushalt zur Novembersitzung am Mittwoch nächster Woche einbringen, damit gehe das Zahlenwerk zur Beratung in die Ausschüsse. Der Entwurf sei gut vorbereitet worden, sagte Wolf gestern im Rathaus. Es habe bereits einvernehmliche Gespräche gegeben. Der Haushalt 2017 sehe keine Steuererhöhungen vor, auch das Sozialticket sei gesichert. Die Ausgaben für den Unterhalt städtischer Immobilien seien erhöht worden, ebenso stünde Geld für die Ausstatung der neuen Turnhallen und der Fachräume an den restaurierten Schulen im Plan, führte das Stadtoberhaupt aus. Ausgewiesen seien auch die notwendigen Eigenmittel für das Haus der Republik und den Bau des Probenraums für die Staatskapelle. -
Der letzte Weimarer Haushalt, der pünktlich zum Jahresbeginn vorlag, wurde im Dezember 2008 für das Jahr 2009 beschlossen. (wk)
Geibert klagt aus Überzeugung
Weimars CDU-Kreisvorsitzender und Landtagsabgeordneter Jörg Geibert wird seine Einzelklage gegen das Vorschaltgesetz zur Gebietsreform "mit Überzeugung" einreichen. Er sei davon überzeugt, erklärte Geibert gestern in einer Pressemitteilung, daß den Abgeordneten des Thüringer Landtags zu keinem Zeitpunkt alle bedeutenden Informationen vorgelegen haben, die zur Abstimmung über das Gesetz nötig gewesen wären. Aus diesem Grund und als direkt von Bürgern Weimars gewählter Landtagsabgeordneter, sehe er sich verpflichtet, gegen die Pläne der Landesregierung vorzugehen. Der CDU-Politiker folgt damit der Argumentation des Juristen Jörn Ipsen von der Universität Osnabrück, der die Klage der CDU-Fraktion des Landtages vor dem Verfassungsgerichtshof Weimar vertreten soll. Es gelte, weiter für die Kreisfreiheit zu kämpfen, so Geibert. Alle anderen Optionen seien schlechter für die Stadt. Seine Hoffnung liege nun bei den Weimarer Bürgern, die bereits in der Vergangenheit bewiesen hätten, daß Ihnen die Zukunft ihrer Stadt am Herzen liege. Gleichzeitig mahnt Geibert allerdings Oberbürgermeister Stefan Wolf, die Verhandlungen mit den Umlandorten zur weiteren Eingemeindung zu führen - eine Forderung der Grünen, die Einwohnerzahlen-Vorgaben zum Erhalt der Kreisfreiheit zu erfüllen. (wk)
"KiBa" kürt Herderkirche zur Kirche des Monats
Weimars Herderkirche ist bundesweit "Kirche des Monats November 2016". Dazu hat sie jetzt die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland KiBa gekürt. In dem zum UNESCO-Welterbe gehörenden Gebäude hätten nicht nur Luther und Herder gepredigt oder Johann Sebastian Bach musiziert, heißt es zur Begründung, in der Stadtkirche Sankt Peter und Paul seien auch zahlreiche Vertreter des Weimarer Fürstenhofes aus- und eingegangen. Von der Mitte des 16. Jahrhunderts an sei die Kirche die fürstliche Grablege der in Weimar residierenden ernestinischen Wettiner gewesen. Im weiteren verweist die KiBa auf die Originale aus der Spätgotik wie Taufstein, Kanzelaufgang und Teile des Wandbildes unter der Orgelempore, schließlich auf den Flügelaltar von Lucas Cranach dem Jüngeren. Bemerkenswert sei auch der Lutherschrein, der den Reformator als Mönch, als Junker Jörg und als Magister zeige, heißt es abschließend. -
Die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland gehört zu den finanziellen Förderern der jetzt abgeschlossenen Sanierung. Die hat insgesamt 4,3 Millionen Euro gekostet. Am 2. Advent soll die Herderkirche feierlich wieder eingeweiht werden. (wk)
Stadt schließt Dachgeschoß von "Villa Lustig"
In der maroden Kita "Villa Lustig" ist jetzt das Dachgeschoß gesperrt worden. Die für die Sanierung angestellten Bauuntersuchgen haben giftiges Holzschutzmittel festgestellt, hieß es gestern im Rathaus. -
Die Arbeiten an dem Haus in der Schopenhauerstraße hat die Stadt im Frühjahr selbst in die Hand genommen, nachdem wegen des Zustandes die Betriebserlaubnis in Frage stand. Dabei soll der AWO-betriebene Kindergarten baulich erweitert werden. Geplant ist bisher ein einzelstehender Erweiterungsbau für den ein Teil der bisherigen Anbauten des denkmalgeschützten Hauptgebäudes beseitigt wird. Möglich sei aber auch ein neuer Anbau, hieß es gestern. Künftig sollen der "Villa Lustig" mehr Plätze für Kleinkinder zur Verfügung stehen. (wk)