(11.45) Ezra kritisiert Verlegung der Wiederaufnahme des Ballstädt-Prozesses in das nächste Jahr
Nachricht vom 14.Juli 2020
Die Opferberatung Ezra kritisiert, dass die Neuverhandlung des Ballstädt Prozesses erst im nächsten Jahr stattfinden soll. Dass das Verfahren vermutlich erst 2021 wieder aufgenommen wird, ging aus einer Anfrage von MDR Thüringen hervor. Laut des Ezra-Sprechers Robert Friedrich käme das Erfurter Landgericht seiner Verpflichtung gegenüber den Betroffenen nicht nach, wenn es die selbstverschuldete Neuverhandlung in das nächste Jahr verzögert. Die Betroffenen müssen nun weiter in Angst leben und sich mit den Täter und Täterinnen auseinandersetzen, heißt es von Friedrich. Im Februar 2014 wurden zehn Menschen einer Kirmesgesellschaft in Ballstädt Opfer eines Neonazi-Überfalls. Sie erlitten dabei zum Teil schwere Verletzungen. Das Landgericht Erfurt hatte im Mai 2017 zehn der vierzehn Angeklagten zu Haftstrafen zwischen einem Jahr und dreieinhalb Jahren verurteilt. Der Bundesgerichtshof hatte entschieden das Urteil des Landgerichts aufgrund von Formfehlern aufzuheben und die Sache zur Neuverhandlung an eine andere Kammer zurückzugeben. (sg/mt)
Weitere Nachrichten vom Tage
- (06.45) Kran-Aufbau an der Schillerstraße sorgt für Straßensperrung und gelöschte Lichter
- (06.45) Genius Loci rückt in den Herbst
- (06.45) Weimars GRÜNE erinnern an offene Aufgaben der Stadtverwaltung
- (06.45) Sparkassenstiftung untertsützt auch im nächsten Jahr gemeinnützige Vereine
- (09.45) Rot-Rot-Grün diskutiert Haushalts-Eckpunkte im Schloss Ettersburg