Nachricht vom 22.September 2005
Der innenpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Heiko Gentzel, hat der CDU-Landesregierung Untätigkeit gegen Rechts vorgeworfen. Offensichtlich passen die braunen Flecken in der Landschaft nicht ins CDU-Weltbild vom fröhlichen Thüringer, so Gentzel gegenüber RadioLOTTE Weimar. Die hohen Stimmenzuwächse von NPD und Republikanern scheinen die CDU nicht zu beunruhigen. So ähnlich sei es auch der CDU in Sachsen gegangen, sagte Gentzel weiter. Da habe der Landtag erst dann ein Programm gegen Rechts aufgestellt, als die NPD bereits im Landtag saß. Sowie man in Thüringen über Rechtsextremismus sprechen wolle, fordere die CDU reflektorisch, man müsse dann auch über Linksextremismus sprechen, kritisierte Gentzel. Den gebe es aber hier nicht, sondern eben den von Rechts. Was fehle, sei ein landesweites Netzwerk, das gleichermaßen Schule, Ausbildung und Elternhaus einbeziehe. Vor allem müsse mehr Öffentlichkeit zur Problematik hergestellt werden, so Gentzel weiter. Hintergrund der Kritik des SPD-Politikers ist die Ablehnung eines von der SPD-Fraktion im Landtag geforderten Landesprogramms gegen Rechts. (wk)
Weitere Nachrichten vom Tage