Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 27. September 2005
Für Weimars ausländische Mitbürger gibt es heute wieder einen Rathausempfang. Sie sind traditionell im Rahmen der interkulturellen Woche vom Oberbürgermeister eingeladen. Gemeinsam mit der Migrationsbeauftragten der Stadt, Helena Mühe, will sich Volkhardt Germer bei den beteiligten Organisationen und Veranstaltern der Woche für ihr Engagement bedanken. Die ausländischen Mitbürgerinnen werden dabei mit einer Rose begrüßt. Dazu hat die Grüne Liga mitgeteilt, daß die Rosen aus dem "Flower Label Programm" stammen. Damit sei garantiert, daß die Blumen pestizidfrei sind und auf den Plantagen nicht Kinder oder Zwangsarbeiter beschäftigt werden. (wk)
Zum naturwissenschaftlichen Tag in der Bauhaus-Uni haben sich fast 290 Abiturienten angemeldet. Das seien doppelt soviel wie noch im Vorjahr, heißt es aus der Universität. Vorgestellt werden am Donerstag die Studienmöglichkeiten und Forschungsbereiche der Fakultät Bauingenieurwesen. Zu insgesamt 16 Themen können die Jugendlichenn studien-wissenschaftliche Fragen erörtern. Auf dem Programm stehen auch Experimente und Mikroskopie mit Werkstoffen. Überdies finden Besichtigungen von Anlagen der Siedlungswirtschaft statt. Bei dem Tag in der Uni sollen sich die Gymnasiasten eine Vorstellung vom Ingenieurstudium machen können. (wk)
Über 60 Jugendliche aus Paris, Warschau, Bonn und Berlin beschäftigen sich seit dem Wochenende in Weimar mit Schiller. Vor dem Hintergrund der Kulturgeschichte Weimars und Europas diskutieren sie überdies über aktuelle Fragen. Auf dem Programm stehen auch Recherchen in Bibliotheken und Archiven sowie ein Besuch der Gedenkstätte Buchenwald. Die Woche, in der sich Jugendliche verschiedener Nationen treffen, findet unter dem Namen "Schulbrücke" seit 2002 in Weimar statt. Veranstalter sind die Europäische Jugendbildungs- und Begegnungsstätte und die Deutsche Nationalstiftung. In diesem Jahr soll auch eine Audio-Produktion zusammmen mit RadioLOTTE Weimar entstehen. (wk)
Die ersten fünf Dach-Binder für den neuen Dachstuhl der Anna-Amalia-Bibliothek sind gestern aufgestellt worden. Die Binder wurden auf dem Platz der Demokratie vormontiert und per Kran auf das Bibliotheksgebäude gesetzt. Die Arbeiten hatten sich durch den Regen am Vormittag leicht verzögert. Das Dach wird exakt nach dem Vorbild der historischen Konstruktion wiedererrichtet. Zum Geburtstag der Herzogin Anna Amalia, am 24. Oktober, soll Richtfest gefeiert werden. (wk)
Weimars Hauptbahnhof soll künftig den Namen "KulturBahnhof" tragen. Darauf haben sich die Deutsche Bahn und die Stadt Weimar verständigt. Vollzogen werden soll die Namensgebung am 6. Oktober. Dazu sollen entsprechende Schilder auf den Bahnsteigen feierlich enthüllt werden. Initiator der Aktion ist die Werbegemeinschaft der Händler und Mieter des Bahnhofs. Hintergrund seien die im Bahnhof stattfindenden vielfältigen kulturellen Aktivitäten, heißt es in einer Erklärung der Deutschen Bahn. Schon in der Vergangenheit hätten hier Lesungen, Musik, Performances, Kinderfeste und Foto-Ausstellungen ihren Platz gefunden. Besonders verwiesen wird dabei auf das erfolgreiche Jugendtheater "Stellwerk", das seit geraumer Zeit im Bahnhof seinen Platz habe. (wk)
Zu einem Koordinierungs-Gespräch über Veranstaltungstermine zur Kunstfestzeit 2006 hat Oberbürgermeister Volkhardt Germer zum frühen Nachmittag geladen. Zugesagt haben Vertreter aller bedeutenden Weimarer Kultureinrichtungen, des Kunstfestes und der Spiegelzelt-Veranstalter. Auch die Thüringer Schlösser-und-Gärten-Stiftung als Besitzer des Stadtschlosses sei vertreten, hieß es aus dem Rathaus. Hintergrund des Gesprächs sind die in diesem Jahr aufgetretenen Terminüberschneidungen von Veranstaltungen. Besonders wurde kritisiert, daß die Kunstfesteröffnung mit einer Pop-Veranstaltung im Schloßhof zusammenfiel. (wk)
Netzwerkstelle hat CDU-Landesregierung kritisiert
Die Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus bei Radio LOTTE Weimar hat die CDU-Landesregierung kritisiert, weil sie sich weigert, ein Landesprogramm gegen Rechts aufzulegen. Netzwerkstellen-Leiter Fritz Burschel machte noch einmal darauf aufmerksam, daß das Wahlergebnis für rechtsradikale Parteien in Thüringen überdurchschnittlich hoch ausgefallen ist. So kamen NPD und Republikaner zusammen auf 4,4 Prozent der Stimmen, während sie bundesweit lediglich 1,6 Prozent erhielten. In Weimar haben in den Ortsteilen Schöndorf und Weimar-West sogar elf Prozent rechtsradikal gewählt. Besonders erschreckend dabei sei, daß fast der komplette NPD-Kreisvorstand mit der Weimarer Neonazi-Kameradschaft identisch ist. Der Kreisvorsitzende sei wegen eines rassistisch motivierten Messerangriffs gegen einen vietnamesischen Gemüsehändler vorbestraft, so Burschel.
(jm/wk)
Germer wünscht Klassik-Stiftung als Haus-von-Stein-Käufer
Oberbürgermeister Volkhardt Germer hat sich die Klassik-Stiftung als Käufer des Frau-von-Stein-Hauses gewünscht. Er wisse aber, daß auch dort spitz gerechnet würde, so Germer wörtlich gegenüber RadioLOTTE Weimar. Vom Goethe-Institut sei bekannt, daß es aus Kostengründen gerade selbst dabei ist, sich von diversen Immobilien zu trennen. Mit beiden Institutionen würden aber jetzt Gespräche geführt, so Germer. Er wolle sich an den Beschluß des Immobilienausschusses halten, das Haus der Frau von Stein in die Hände einer öffentlichen Einrichtung zu geben. Sollte dies nicht realisierbar sein, müßten sich auch private Besitzer an den durch Tradition und Geschichte geprägten Nutzungsauftrag halten. Das könne man in einer dann notwendigen Ausschreibung vorbestimmen, so Germer.
(wk)
Bauabteilung der Klassik Stiftung hat Schieferbestellung bestätigt
Die Bauabteilung der Weimarer Klassik-Stiftung hat die Bestellung spanischen Schiefers bestätigt. Damit sei jetzt für das Dach der Anna-Amalia-Bibliothek Schiefer geordert, der nicht verbaut werden soll. Aus Denkmalsgründen käme nur das traditionelle Produkt, also Thüringer Schiefer, in Frage. Ob die gesamte bestellte Menge spanischen Schiefers abgenommen und bezahlt werden müsse, oder aber auch anderweitig verbaut werden könne, sei bisher noch nicht geklärt. Aus der Bauabteilung war weiter zu vernehmen, daß, wie vorgegeben, auch Thüringer Schiefer ausgeschrieben gewesen war. In einem Neben-Gebot habe sich aber der Spanische, bei 20 Prozent weniger Kosten, als absolut gleichwertig erwiesen.
(wk)