Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 07. September 2005
Stadtrat debattiert heute abend im mon ami
Der Weimarer Stadtrat kommt heute abend zu seiner 17. Sitzung zusammen. Allerdings nicht wie üblich in der Schwanenseestraße, sondern im großen Saal des Kulturzentrums "mon ami". Der Sitzungssaal in der Stadtverwaltung ist derzeit als Briefwahllokal eingerichtet. Die Sitzung beginnt mit der Bürgerfragestunde, die unter anderem die Tariferhöhungen der Weimarer Stadtbusse zum Thema hat. Weitere Themen der Sitzung sind die Weimarer Straßenbeleuchtungen, die Terminüberschneidungen anderer Kulturveranstaltungen mit dem Weimarer Kunstfest und die Nutzung von Regenwasser. Die CDU-Weimarwerk-Koalition kündigte bereits gestern an, die Anträge der Grünen abzulehnen. Diese fordern unter anderem, die Bruckner-, Mozart- und Schubertstraße in Anwohner- und Fahrradstraßen umzuwandeln.
(jm)
Der diesjährige Weimarer Herbstmarkt findet am Montag und Dienstag kommender Woche auf dem Weimarer Marktplatz statt. Das wurde aus der Stadtverwaltung mitgeteilt. Händler aus dem gesamten Bundesgebiet verkaufen unter anderem Keramik, Spielwaren, Modeschmuck und Gewürze sowie Blumenzwiebeln. Der grüne Markt entfällt an diesen beiden Tagen. (jm)
Die Stadt Weimar hat auch in diesem Jahr wieder ihren Blumenschmuck-Wettbewerb ausgeschrieben. Bewertet wird gut sichtbarer Blumenschmuck an privaten Häusern und Vorgärten sowie von öffentlichen Einrichtungen. Bis Ende September müssen alle Bewerbungen beim Grünflächenamt eingereicht worden sein. Dem Gewinner winkt eine Reise nach Straßburg. (jm)
Weimarwerk-Chef kritisiert Masterplan
Weimarwerk-Fraktionschef Norbert Schremb hat den Fragebogen zum Masterplan für Weimar und das Weimarer Land kritisiert. Es seien nur Fakten abgefragt worden, die schon vorher durch die Industrie- und Handelskammer IHK erhoben wurden. Ein auf dieser Basis erstellter Masterplan sei unbrauchbar, so Schremb.
Weiter kritisierte der Weimarwerk-Fraktionschef den Standort des Gefahrenschutzzentrums in der Kromsdorfer Straße. Hier gingen der Stadt wertvolle Gewerbeflächen verloren.
Außerdem mahnte Schremb ein Personalkonzept zur neuen Weimar-GmbH an. Es müsse geklärt werden, wer die Gesellschaft leiten solle. Dazu müsse die Geschäftsführerstelle ausgeschrieben werden. Der gegeignete Bewerber soll laut Schremb vom Aufsichtrat ausgewählt werden, ohne teure Agenturen zu beauftragen.
(jm)
Der FDP-Bundestags-Direktkandidat für Weimar, Patrick Kurth, hat die bevorstehende Schließung des Weimarer Finanzamtes durch die Landesregierung kritisiert. Dies würde den Aussagen von CDU-Bundespolitikern im Wahlkampf widersprechen, so Kurth. Auch das von der CDU unterstützte Konzept der FDP sehe vor, in den Finanzämtern künftig Sozialleistungen sowie Wohn- und Kindergeld auszuzahlen. Dazu müßten aber die Finanzämter vor Ort bleiben, so Kurth. (jm)
Die Bürgerstiftung Weimar hat gestern ihre Ehrenamtsagentur eröffnet. Diese hat ihren Sitz im Stadtteilhaus in der Lincolnstraße. Bis zum Jahresende soll sie vollständig aufgebaut sein. Die Agentur soll Menschen, die ehrenamtlich arbeiten wollen, an Vereine und Initiativen vermitteln. Bereits hundert Vereine sind in einer Datenbank registriert. Von der Thüringer Ehrenamtsstiftung gibt es bis zum Jahresende 11-tausend Euro. (jm)
Das Weimarer Bienenmuseum hat seit gestern einen Museumsbeirat. Das Gremium besteht aus acht Mitgliedern, die sich vierteljährlich treffen wollen. Der Beirat soll zunächst den gesamten musealen Bestand des Bienenmuseums inventarisieren. Danach wird dann eine Prioritätenliste mit den dringendsten Aufgaben für das Museum erstellt. Der Museumsbeirat hat auch über das Geld für die Restaurierung mitzuentscheiden. Dem Gremium gehören unter anderem Stadtarchiv-Chef Jens Riederer, Marina Moritz vom Thüringer Museumsverband und die Bienenhistorikeerin Irmgard Jung-Hoffmann an. (jm)
Das Weimarer Stadtmuseum könnte unter Umständen im kommenden Jahr wiedereröffnet werden. Im Haushaltsentwurf für 2006 seien 300-tausend Euro für das Museum eingestellt worden, sagte Kulturausschuß-Chef Dirk Möller gegenüber Radio LOTTE Weimar. Bei dem Geld handele es sich um Teile der Einnahmen aus der Kulturförderabgabe, die die Stadt erhebt. Zum Weimarpreis sagte Möller, daß dieser auch weiterhin jährlich vergeben werden solle. Wenn die Qualität der Vorschläge aber dem Niveau des Preses nicht entspreche, könne aber von der jährlichen Vergabe abgerückt werden, sagte der Linksparteipolitiker. (jm)
Die Stadt Weimar verzeichnet die geringste Industrieproduktion im Bereich Erfurt der Industrie- und Handelskammer IHK. Das meldete heute die TLZ. Nirgendwo sonst gebe es so wenig Beschäftigte und würden so geringe Umsätze erzielt, heißt es. Allein im ersten Halbjahr 2005 seien die Industrie-Umsätze um fast 21 Prozent gesunken und betrügen nun 116 Millionen Euro. Spitzenreiter Sömmerda dagegen vermeldete Umsätze in Höhe von einer Milliarde Euro. (jm)
Die Koalition von CDU unddem Bürgerbündnis Weimarwerk ist sich noch nicht einig, welche Kandidaten sie zur Oberbürgermeisterwahl aufstellen will. Das Weimarwerk wolle bis zur Mitgliederversammlung im November klären, ob es mit einem eigenen Kandidaten ins Rennen gehe, sagte der Vorsitzende Norbert Schremb. CDU-Fraktionschef Stephan Illert wollte gestern überhaupt noch keine Aussage machen, auch nicht dazu, ob die CDU gegebenenfalls einen Kandidaten des Weimarwerkes unterstützen würde. (jm)
Ärzte diskutieren über Blutvergiftung
Mehr als 1000 Mediziner aus über 20 Ländern diskutieren seit heute in Weimar über das Thema Blutvergiftung. Auf dem 2. Internationalen Sepsis-Kongress in der Weimarhalle wollen sie neue Leitlinien zur Diagnose und Therapie der Krankheit entwickeln. Mit Hilfe dieser Leitlinien wollen die Ärzte die Sterblichkeit bei Sepsis künftig um 25 Prozent verringern. Blutvergiftung ist die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Rund 60.000 Menschen sterben jährlich daran.
(dpa)