Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 26. September 2005
Der "Tag der offenen Ateliers" hat am Wochenende zum zehnten Male stattgefunden. Er wurde vom Verband der Bildenden Künstler veranstaltet. In Thüringen haben sich insgesamt 37 Ateliers beteiligt, in Weimar nur zwei Künstler. Laut Thüringer Allgemeine wurde die geringe Beteiligung mit Terminschwierigkeiten begründet. Im kommenden Jahr soll das Organisationsproblem aus der Welt geschafft werden, sagte der Weimarer Klaus Nehrlich vom Verband Bildender Künstler. (jm)
An der Eisernen Brücke haben am späten Freitagabend zwei maskierte Männer versucht, eine junge Frau zu berauben. Das meldete die Weimarer Polizei. Die unbekannten Täter wollten der Frau die Handtasche entreißen. Sie mußten ohne Beute in Richtung Weimar-Nord fliehen, weil sich andere Personen dem Tatort näherten. Die sofort alarmierte Polizei konnte die Täter nicht stellen. Bereits am Donnerestag hatte sich an der Eisernen Brücke ein ähnlicher Vorfall ereignet. Dabei war es den Tätern gelungen, einer älteren Frau die Handtasche zu entreißen. (jm)
TLZ-Chefredakteur Hans Hoffmeister wird heute mit dem "Helmut-Sonntag-Preis" des Deutschen Bibliotheksverbandes geehrt. Damit wird sein Einsatz nach dem Brand der Anna-Amalia-Bibliothek gewürdigt. Der Preis wird im Neubau der Universitätsbibliothek überreicht. Die Laudatio hält der Publizist Geert Müller-Gerbes. (jm)
Die Deutsche Bahn will ab 2007 die Zahl ihrer Fernzüge auf der Mitte-Deutschland-Verbindung reduzieren. Als Grund wurde die mit 25 Prozent zu geringe Auslastung der Fernzüge genannt. Deshalb führen dann nur noch täglich vier Intercity-Züge von Düsseldorf nach Berlin und ein Intercity-Express von Köln nach Dresden. Der Bahnhof Weimar liegt an der Mitte-Deutschland-Verbindung. (jm)
Die "Woche der ausländischen Mitbürger" ist am Samstag in Weimar eröffnet worden. Daran beteiligen sich bis zum 4. Oktober 25 verschiedene Vereine, darunter erstmals auch ein islamischer. Zur Eröffnung auf dem Theaterplatz trat eine brasilianische Capoeira-Gruppe auf. Die interkulturellen Wochen sollen dazu dienen, die Ausländerfeindlichkeit abzubauen. In Weimar leben derzeit etwa eintausend-900 Ausländer aus circa 100 Nationalitäten. Das sind rund drei Prozent der Bevölkerung. (jm)
Beim Bau der Tiefgarage des Atriums ist es zu Verzögerungen gekommen. Das räumte Investor Josef Saller am Wochenende gegenüber der Thüringer Allgemeinen ein. Schuld sei laut Saller die Jenaer Firma Strabag, die Planungsprobleme habe. Wenn die Temperaturen weiter sinken, könne es schwierig werden, den Garagenboden noch zu beschichten, hieß es weiter. Trotzdem solle am 25. November im Atrium ein großer Eliktronik-Mark eröffnet werden. (jm)
Die Karlstraße ist ab heute zwischen Eisfeld und Graben komplett gesperrt. Sie wird für 250-tausend Euro komplett saniert. Zum Zwiebelmarkt werden die Arbeiten unterbrochen. Die Sperrung soll bis zum 30. März 2006 dauern. (jm)
Und nun zum Sport: Judo: Die Frauen des PSV Weimar haben den Verbleib in der Bundesliga gesichert. Dazu reichte am Wochenende eine Niederlage gegen die Mannschaft aus Backnang und in Sieg gegen Ludwigshafen. Volleyball: Die Regionalliga-Männer des HSV Weimar unterlagen in der Asbachhalle gegen Markkleeberg mit 1:3. Fußball: Der SC 03 Weimar ist nun Tabellenletzter der Thüringenliga. Grund war eine 0:3-Schlappe am Samstag in Schmölln. In der Landesklasse Ost konnte Vimaria-Empor Weimar ebenfalls nicht gewinnen. Im Vimariastadion setzte es eine 1:4-Niederlage gegen die SG Greiz. (jm)
Die Schiller-Nacht hat am Samstagabend etwa 800 Besucher ins Weimarer Schloß gelockt. Die Weimarer Staatskapelle spielte Rossinis Ouvertüre zu Wilhelm Tell. Das DNT veranstaltete einen Balladenabend. Unter den Lesenden war auch Klassikstiftung-Präsident Hellmut Seemann. Er las aus Schillers "Briefen zur ästhetischen Erziehung". (jm)
Dachstuhlarbeiten für Anna Amalia heben begonnen
Zur Stunde wird der neue Dachstuhl für die Anna-Amalia-Bibliothek aufgestellt. Der erste von den auf dem Platz der Demokratie vormontierten Dachbindern ist aufgerichtet. Die Konstruktion erfolgt exakt nach dem historischen Vorbild. Das Fichtenholz für die Balken stammt aus Thüringer Wäldern. Es ist von Thüringen Forst und privaten Waldbesitzern gespendet worden. Aufgestellt wird das Dach von einer Weimarer Firma. Richtfest soll am 24. Oktober, dem Geburtstag der Herzogin Anna-Amalia, sein.
(wk)
Schieferdach für Bibliothek weiter strittig
Das Schieferdach der Anna-Amalia-Bibliothek könnte teurer werden, als geplant. Das geht aus einer Meldung der Thüringer Allgemeinen vom Samstag hervor. Die Rede ist von 65-tausend Euro, die für 47 Tonnen im Hunsrück bestellten Schiefers fällig werden. Der soll nun aber nicht verbaut werden, weil aus Denkmalschutzgründen nur Thüringer Schiefer auf das Dach der Anna-Amalia-Bibliothek gehöre.
Noch am Freitag hatte Klassik-Stiftungssprecherin Angela Jahn in der Thüringischen Landeszeitung gesagt, es habe sich nur um eine Arbeitsüberlegung gehandelt, billigeren spanischen Schiefer anstelle des thüringischen zu verwenden. Keine Rede war davon, daß der auswärtige Schiefer schon bestellt war.
(jm)
Waldverkauf zur Fürstenentschädigung beendet
Der Verkauf von Landeswald zur Fürstenentschädigung ist beendet. Das wurde jetzt aus dem Thüringer Wirtschaftsministerium mitgeteilt. Insgesamt wurden fast Eintausend-900 Hektar Wald, fast 90 Forsthäuser und 65 unbebaute Grundstücke verkauft. Der Erlös ging an die Adelsfamilie von Sachsen-Weimar und Eisenach, die dafür auf die Rückübertragung des klassischen Erbes von Weimar verzichtete. Insgesamt flossen 15,5 Millionen Euro an das Adelshaus. Davon kamen elf Millionen aus dem Waldverkauf.
Der dauerte laut Wirtschaftsministerium neun Monate länger als geplant.
(jm)