Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 22. September 2005
Weimar muß Nachtragshaushalt erstellen
Die Stadt Weimar muß für das laufene Jahr einen Nachtragshaushalt erstellen. Das ist gestern aus dem Finanzausschuß bekannt geworden. Dafür seien vor allem steigende Betriebskosten bei der Stadtverwaltung der Grund. Die noch in diesem Jahr wirksamen Preiserhöhungen im Energiebereich und bei der Abfallentsorgung waren im beschlossenen Haushalt 2005 noch nicht berücksichtigt, hieß es. Der Finanzausschuß habe in diesem Zusammenhang von der Stadtverwaltung auch Auskünfte darüber verlangt, wie mit den verfügten Haushaltssperren umgegangen wird.
(wk)
Weimares Stadt-Sportjugend-Verein hat gestern die Angebote Weimarer Vereine für Kinder vorgestellt. Anlaß war der Weltkindertag vom 20. September. An dem Kinderfest im Vimaria-Stadion waren unter anderem ein Karate-Verein und die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Weimars beteiligt. Neben Sportarten wie Tischtennis und Orientierungslauf wurden den 10- bis 14-jährigen auch ausgefallene Sportarten und Disziplinen vorgestellt. (wk)
Im Thüringer Landeshaushalt 2006 sollen die Mittel für den zweiten Arbeitsmarkt erneut um die Hälfte gekürzt werden. Noch vor fünf Jahren seien die Fördergelder fast zehnmal so hoch gewesen heißt es von der Thüringer Arbeitslosen-Initiative. Die befürchtet, dass sie ihre Beratungsstellen schließen muß. Auch die Arbeitsförderungs-Gesellschaften seien akut gefährdet. Deren Zuschüsse seien bereits in diesem Jahr gestrichen worden. Am 6. Oktober will die Arbeitslosen-Initiative gegen die Sparmaßnahmen der CDU-Regierung vor dem Landtag demonstrieren. (wk)
In Weimar hat sich gestern eine zweite Trier-Gesellschaft gegründet. Einen solchen Verein zur Städtepartnerschaft gab es bereits kurz nach der Wende. Der hatte aber seine Aktivitäten einschlafen lassen. Die neue Vereinigung will es sich zur Aufgabe machen, aktiv den Jugend- und Kulturaustausch zwischen Weimar und Trier zu fördern. Zum Vorsitzdenden der Trier-Gesellschaft wählten die rund 20 Gründungsmitglieder den Bürger-Reise-Leiter Hartmut Eckardt. Für Anfang Oktober ist der Besuch von 44 Trierern in Weimar geplant. (rs/wk)
Die dritte Weimarer Zukunftskonferenz soll am am 14.Oktober in Weimar-West stattfinden. Die Schirmherrschaft haben Oberbürgermeister Volkhardt Germer und Ortsteilbürgermeister Frank Ziegler übernommen. Organisiert wird die Konferenz von der Stadt Weimar sowie der Volkshochschule. Ziel ist, gemeinsam gegen Ausländerfeindlichkeit vorzugehen. Präsentiert werden unter anderem eine Kinderuniversität, eine politische Bildungsoffensive sowie das Projekt "Netzwerke". Ein besonderes Vorhaben ist der "Weimarer Gesellschaftsvertrag". Dies ist eine Absichtserklärung, die sich klar gegen Rassismus, Intoleranz und unsoziales Verhalten ausspricht. Jeder kann unterschreiben und mitmachen. Der Mitveranstalter und Leiter der Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus, Fritz Burschel, betonte gegenüber RadioLOTTE Weimar, daß nicht nur über die Menschen geredet werden solle, sondern auch mit ihnen. (rs/wk)
Haus der Frau von Stein soll verkauft werden
Die Stadtverwaltung und Stadtrat sind jetzt entschlossen, das Haus der Frau von Stein an der Ackerwand zu verkaufen. Das hat Finnanzaussschuß-Vorsitzender Stephan Illert gestern bestätigt. Er halte es aus Kostengründen für vertretbar, die prestigeträchtige Immobilie zu veräußern. Allerdings solle sie nicht öffentlich zum Verkauf ausgeschrieben werden. Wichtig sei, so Illert, das Haus in die Hände einer öffentlichen Institution zu geben.
Die Kosten für die Sanierung des über 230 Jahre alten Gebäudes würden zu erwartende Mieteinnahmen viele Jahre lang übersteigen, heißt es aus der Stadtverwaltung.
(wk)
Der innenpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Heiko Gentzel, hat der CDU-Landesregierung Untätigkeit gegen Rechts vorgeworfen. Offensichtlich passen die braunen Flecken in der Landschaft nicht ins CDU-Weltbild vom fröhlichen Thüringer, so Gentzel gegenüber RadioLOTTE Weimar. Die hohen Stimmenzuwächse von NPD und Republikanern scheinen die CDU nicht zu beunruhigen. So ähnlich sei es auch der CDU in Sachsen gegangen, sagte Gentzel weiter. Da habe der Landtag erst dann ein Programm gegen Rechts aufgestellt, als die NPD bereits im Landtag saß. Sowie man in Thüringen über Rechtsextremismus sprechen wolle, fordere die CDU reflektorisch, man müsse dann auch über Linksextremismus sprechen, kritisierte Gentzel. Den gebe es aber hier nicht, sondern eben den von Rechts. Was fehle, sei ein landesweites Netzwerk, das gleichermaßen Schule, Ausbildung und Elternhaus einbeziehe. Vor allem müsse mehr Öffentlichkeit zur Problematik hergestellt werden, so Gentzel weiter. Hintergrund der Kritik des SPD-Politikers ist die Ablehnung eines von der SPD-Fraktion im Landtag geforderten Landesprogramms gegen Rechts. (wk)
Deutsche Uni-Kanzler treffen sich in Weimar
Die Kanzler der Deutschen Universitäten treffen sich heute in Weimar zu ihrer jährlichen Tagung. Thema ist das Verhältnis von Hochschulen und Wirtschaft. So sollen mit Wirtschaftsvertretern Konzepte zur Entwicklung des Wirtschafts- und Bildungsstandortes Deutschland diskutiert werden. Weitere Themen der Konferenz sind die Freiheit von Lehre und Forschung sowie die Förderung der Studienfächer, die nichts mit Wirtschaft zu tun haben.
(jm)