Nachricht vom 01.Juni 2006
Der ehemalige Verfassungsschutzchef Thüringens, Helmut Roewer, hat vor Gericht den Vorwurf einer "schwarzen Kasse" in seinem Amt zurückgewiesen. Wie dpa meldet, habe Roewer die entsprechende Behauptung der Anklage gegen ihn als "falsch und absurd" bezeichnet. Er soll mit Scheinverträgen und einer unerlaubten Handkasse 120-tausend Euro beiseite geschafft haben. In seiner Amtszeit seien 3 Millionen Mark in bar für nachrichtendienstliche Zwecke ausgegeben worden, sagte Roewer dazu gestern im Untreue-Prozess vor dem Landgericht Erfurt. Roewer wurde im Jahr 2000 vom Amt suspendiert. Der damalige Thüringer Innenminister Christian Köckert hatte den Schritt mit anhaltenden Indiskretionen begründet. Roewer bezeichnete die Suspendierung als Intrige. (dpa/wk)
Weitere Nachrichten vom Tage