Nachricht vom 02.August 2006
Oberbürgermeister Stefan Wolf hat gestern einem jungen Mann aus Jena und seiner Freundin aus Stadtroda für ihr Eingreifen bei einem Neonazi-Angriff auf Asylantenkinder gedankt. Bei einem Besuch im Weimarer Heim für Ayslbewerber lobte er die gezeigte Zivilcourage. Den Kindern sagte er, daß sie in Weimar willkommen seien. Sie wurden vergangenen Freitag im Zug zwischen Erfurt und Weimar von zwei alkoholisierten Skinhaeds in Springerstiefeln beschimpft und drangsaliert. Die Männer hatten bereits grölend und den Hitlergruß zeigend das Abteil betreten. Als das Paar aus Jena und Stadtroda dazwischen ging, wurden sie von den Neonazis gestoßen und geschlagen. Die beiden Schläger sind schließlich auf dem Weimarer Bahnhof aus dem Zug geholt und festgenommen worden. Wie die Polizei jetzt mitteilt, seien sie wegen Verwendens der Kennzeichen von verfassungswidrigen Organisationen und anderer Straftaten bereits in Erscheinung getreten. Noch am Montag war in der Polizeimeldung lediglich von einer Kindergruppe und zwei Angetrunkenen die Rede. Ein rechtsextremistischer Hintergrund war ausgeschlossen worden. (wk)
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