Nachricht vom 23.August 2007
Die Stadt Jena sieht sich im Nachhinein in ihrer Entscheidung bestätigt, den Neonazi-Aufmarsch am vergangenen Samstag verboten zu haben. Es sei, wie erwartet, eine Veranstaltung zum Gedenken an den NS-Kriegsverbrecher Rudolf Heß gewesen, so Jenas Rechtsamtsleiter Martin Pfeiffer. Auf der Nazi-Kundgebung hätten Redner auf den Hitler-Stellvertreter Heß Bezug genommen. Auch auf der Internetseite der NPD wurde eindeutig eine Verbindung zu Heß hergestellt, so Pfeiffer. Das Verwaltungsgericht Gera hatte den von der Stadt vohergesehenen Heßbezug nicht akzeptiert und das Verbot gekippt. - Unterdessen hat die Thüringer Grüne Jugend masiv Kritik am Vorgehen der Polizei an dem Samstag geäußert. Gegendemonstranten seien mit Gewalt am Protest gegen die Neonazis gehindert worden. Einem Weimarer Schüler soll ein Polizist den Arm gebrochen haben, heißt es in einer aktuellen Stellungnahme. (wk)
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