Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 30. August 2007
Der Bildungsausschuß des Weimarer Stadtrates diskutiert heute in einer Sondersitzung über den Schulnetzplan. Dieser soll die Weimarer Schulen für die Schuljahre 2008-2009 und später neu ordnen. Ziel der Verwaltung ist es, nur noch in Schulen zu investieren, für die es auch künftig noch ausreichend Schüler gibt. Dabei steht die mögliche Schließung der Regelschule in Schöndorf und der Grundschule in Legefeld zur Debatte. Dort hatte sich am Montag Baudezernent und Bürgermeister Christoph Schwind Alternativen zur Schließung vorstellen lassen. Eine Legefelder Initiative kämpft um den Erhalt der Schule und bietet die Verkleinerung des Gebäudes und die Mitnutzung von Schülern an, deren Schulen gerade saniert werden. (wk)
Ab sofort wird in der Impfstelle des Gesundheitsamtes Steubenstraße wieder gegen Virusgrippe geimpft. Wie die Stadt mitteilt, ist der neue Impfstoff des Jahrganges 2007/2008 eingetroffen. Er sei bei den zu erwartenden Virustypen A und B wirksam. Die Impfung wird Personen empfohlen, die an chronischen Herzkreislauf-, Atemwegs- und Nierenerkrankungen leiden. Auch Diabetiker und Menschen über 60 Jahre sollten sich impfen lassen. Außerdem empfielt der Amtsarzt die Impfung solchen Personen, die durch ihre Berufsausübung einem besonderen Infektionsrisiko ausgesetzt sind. Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilt, steht der Impfstoff vorrangig Bürgern mit Wohnsitz in Weimar unter Vorlage der Versicherungskarte zur Verfügung. Auch würden die Impfungen von den Hausärzten durchgeführt. (wk)
Der Neonazi-Überfall vom Himmelfahrtstag des vergangenen Jahres kommt jetzt auch vor das Erfurter Landgericht. Der im Februar vom Weimarer Jugendschöffengericht zu zwei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilte Schläger aus Kapellendorf war in Berufung gegangen. Das Weimarer Gericht hatte den Alkoholzustand des 23-Jährigen während der Tat nicht strafmildernd gewürdigt. Gleichzeitig wurden frühere Bewährungsstrafen in Haftstrafen umgewandelt, so daß der Verurteilte für fast vier Jahre hinter Gitter sollte. - Zu Himmelfahrt 2006 hatten mehr als zehn Männer aus der rechtsextreme Szene Apoldas in der Weimarer Pabststraße ein Hoffest überfallen. Dort schlugen sie zwei Mosambikaner und einen Kubaner, daß sie zum Teil schwere Verletzungen davontrugen. Insgesamt sind nach dem Überfall acht Schläger angeklagt worden. (wk)
Zahl der Arbeitslosen erneut leicht angestiegen
Die Zahl der Arbeitslosen in Weimar ist im Monat August erneut leicht angestiegen. Sie erhöhte sich, wie im Vormonat um 0,3 Punkte auf jetzt 15,4 Prozent. Im Juno war sie erstmals seit 16 Jahren unter die 15-Prozentmarke gefallen. Damit sind in der Kulturstadt derzeit immer noch 4.651 Menschen arbeitslos gemeldet. Im August des vergangenen Jahres waren es allerdings noch 1.100 mehr. -
Im Landkreis Weimarer Land blieb die Arbeitslosenquote den zweiten Monat infolge konstant bei 12,2 Prozent und damit weiter unter dem Thüringer Durchschnitt. Der sei der niedrigste Augustwert seit 15 Jahren, heißt es von der Arbeitsagentur. Der allgemein leichte Anstieg sei saisonal bedingt. Vor allem Jugendliche unter 25 Jahren hätten sich arbeitslos gemeldet. Viele würden bald eine Ausbildung oder ein Studium aufnehmen.
(wk)
Schulbetrieb in Weimar und dem Landkreis gesichert
Für rund 14-einhalbtausend Schüler hat heute in Weimar und dem Weimarer Land das neue Schuljahr begonnen. Das sind rund 600 weniger als im vergangenen Jahr. Am Montag werden dazu noch über 1.100 Erstklässler eingschult. Das sind etwa genausoviel wie 2006. Wie aus dem zuständigen Schulamt verlautete soll der Schulbetrieb in Weimar und dem Landkreis gesichert sein. Alle Lehrer und Schulleiterstellen seien wiederbesetzt, hieß es. An etlichen Thüringer Einrichtungen, vor allem an Berufs- und Förderschulen, konnten nicht alle offenen Lehrerstellen besetzt werden. Allein bei den Lehramtsanwärtern fehlten für 90 Stellen geeignete Bewerber, meldete das Kultusministerium. Der Thüringer Lehrerverband macht für den Lehrermangel die fehlende Angleichung der Ost-West-Gehälter verantwortlich.
(wk)
Jugendliche des Weimarer Dreiecks fordern einheitliche Bildung für Europa
Jugendliche aus Polen, Frankreich und Deutschland haben in Weimar ein einheitliches Bildungs- und Sozialsystem für ganz Europa gefordert. Außerdem müsse es eine zentrale europäische Arbeitsvermittlungsstelle geben, so die Teilnehmer der Weimarer-Dreiecks-Diskussion gestern im Reithaus. Diese und weitere Visionen zu Europa legten sie in einem Weißbuch bei einem sogenannten Mehrgenerationengespräch vor. Dazu hatten die jungen Leute den ehemaligen Außenminister Polens, Stefan Meller, den früheren Ministerpräsidenten Thüringens, Bernhard Vogel und den Abgeordneten der Französischen Nationalversammlung, Yves Bur, eingeladen. Das trilaterale Gespräch wurde von den diesjährigen Mickiewicz-Preisträgern, dem Deutsch-Französischen und dem Deutsch-Polnischen Jungendwerk organisiert. -
Der Preis war gestern Vormittag vom "Komitee Weimarer Dreieck" für Verdienste um das deutsch-französisch-polnische Verhältnis vergeben worden.
(wk)