Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 02. August 2007
Denkmalschutz will gefährdete Denkmale in Weimar kennzeichnen
Die Stiftung Denkmalschutz will auch die vor dem Verfall bedrohte Objekte als "Denkmale" kennzeichnen lassen. Das wäre in anderen Bundesländern Pflicht, sagte Weimars Orts-Kuratoriumsvorsitzender Heinz Schwarzbach bei RadioLOTTE Weimar. In Thüringen sei das bisher dem Eigentümer der Gebäude überlassen. Die Kennzeichnung solle Aufmerksamkeit erzeugen, so Schwarzbach. Es müßten mehr Fördervereine zur Rettung der Einzeldenkmale gegründet werden. Natürlich müßten auch die Besitzer zur Instandsetzung bewegt werden. Allein in Weimar gebe es 6 gefährdete Objekte. Dazu gehöre zum Beispiel das Haus Marienstraße 4 bis 6, das die Eigentümerin abreißen lassen will. Eine Liste der gefährdeten Denkmale sei der Stadt bereits vorgelegt worden. Interessierte könnten sich zum Denkmalstag am 8. September zu diesen Objekten führen lassen.
(wk)
Die Bewährungshilfe Erfurt hat einen Verurteilten an einen von der NPD dominierten Verein vermittelt. Das war gestern abend einer vom MDR ausgestrahlten Magazinsendung zu entnehmen. Der wegen Körperverletzung Bestrafte soll dort gemeinnützige Arbeit ableisten. Der Verein "Alleinerziehende in Not" wird vom Erfurter NPD-Kreisvorsitzenden Kai-Uwe Trinkaus geleitet und residiert unter der gleichen Adresse wie das so genannte NPD-Bürgerbüro in Erfurt. Wie es hieß, soll das Gericht inzwischen den Verein von seiner Liste genommen haben. Der Fernsehbericht zeigte die zunehmende Unterwanderung von scheinbar gemeinnützigen Vereinen durch Neonazis auf. (wk)
In der Europäischen Jugendbildungs- und -begegnungsstätte geht heute die Internationale SommerKunstWerkstatt für Jugendliche zu Ende. Eine Woche lang haben sich über 30 Teilnehmer zwischen 16 und 20 Jahren aus Finnland, Frankreich, Polen und Deutschland gemeinsam mit Kunst beschäftigt. Dabei setzten sie sich mit der Arte-Povera-Bewegung der 60er und 70er Jahre auseinander, deren Thema "Arme Kunst und Kunst der Armut" war. Gestern wurden die Ergebnisse ihrer workshops präsentiert. (wk)
Auch während der Ferienzeit bietet Weimars Oberbürgermeister eine Bürgersprechstunde an. Sie soll am Nachmittag des 16. August in seinem Dienstzimmer stattfinden. Um lange Wartezeiten zu vermeiden und um die Sprechstunde vorbereiten zu können, bittet sein Büro um telefonische Voranmeldung. - Die Bürgersprechstunde wird einmal monatlich angesetzt. Es können Fragen gestellt, eigene Anliegen vorgetragen, und Anregungen zu kommunalen Angelegenheiten gegeben werden. (wk)
Ein 94-jähriger Kraftfahrer aus Weimar hat gestern auf der Buttelstädter Straße eine Kette von Unfällen ausgelöst. Wie die TA berichtet, stieß er beim Überholen einer Pferdekutsche an das Heck des Zweispänners. Darauf gingen die Pferde durch, die Kutscherin fiel vom Bock und erlitt eine Kopfverletzung. Der PKW geriet in den Gegenverkehr und stieß dort frontal auf ein Auto aus Jena. Inzwischen hatten sich die Pferde von der Kutsche losgerissen, die führerlos auf einen weiteren PKW zuschoß. Die Deichsel durchbohrte die Scheibe auf der Beifahrerseite, die glücklicherweise unbesetzt war. Neben der Pferdelenkerin gab es keine weiteren Verletzten bei dem Unfallgeschehen. Die Pferde konnten wieder eingefangen werden. (wk)
Bauhaus-Uni stellt Kunstfestwerbung vor
An der Bauhaus-Uni sind am Vormittag die Werbeartikel für das diesjährige Kunstfest vorgestellt worden. Sie wurden von Studenten der Fakultät Gestaltung entworfen. Die sogenannten Merchandising-Produkte sind entsprechend dem aktuellen Kunstfestmotto als Erinnerugsstücke gestaltet. Die gezeigten sechs Artikel seien aus einer Fülle origineller Ideen ausgewählt worden, hieß es. Das Motte "Souvenir" habe einen wunderbaren Anlass gegeben, die Zusammenarbeit mit den Gestaltern der Bauhaus-Uni zu erweitern, so die Kunstfestleitung. -
(wk)
Irischer Komponist erhält Liszt-Stipendium
Der 25jährige Komponist Peter Fahey aus Irland erhält das Franz-Liszt-Stipendium 2007. Das hat jetzt die Musikhochschule Franz Liszt mitgeteilt. Fahey wurde während des Kompositionsworkshops im Rahmen der diesjährigen Weimarer Meisterkurse unter 29 Bewerbern ausgewählt. Er habe durch seine kluge Anwendung zeitgenössischer Kompositionstechniken überzeugt, so die Begründung. Sein sehr individueller Ausdruckswillen weise in die irische Musiktradition zurück. Fahey ist bereits einer der bekanntesten jungen Komponisten Irlands. Er wird nun drei Monate lang kostenfrei in Weimar wohnen. Außerdem erhält er monatlich 1000 Euro, um hier leben und künstlerisch arbeiten zu können.
(wk)