Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 21. August 2007
In den großen Thüringer Städten haben die Feinstaub-Mengen weiter zugenommen. Das geht aus dem gestern vorgestellten Umweltbericht hervor. An je zwei Messstellen in Erfurt, Jena und Weimar wurde im vergangenen Jahr der zulässige Grenzwert an 35 Tagen überschritten. Grund sei vor allem das steigende Verkehrsaufkommen, so Landwirtschaftsminister Volker Sklenar. Insgesamt sieht er jedoch eine Verbesserung der Umweltsituation im Freistaat. So sei etwa die Belastung durch Luftschadstoffe wie Schwefeldioxid und Kohlenmonoxid gesunken. Auch liege der Anteil der Gewässer mit einer guten bis sehr guten Qualität derzeit bei 70 Prozent. Kurz nach der Wende seien es gerade mal 16 Prozent gewesen. (dpa/wk)
Der Neptunbrunnen auf dem Markt wird ab heute mit einem Bauzaun umgeben. Wie aus dem Rathaus mitgeteilt wird, soll das Brunnenbecken gereinigt und neu konserviert werden. Ein Weimarer Restaurator werde die alten Beschichtung abtragen, vorhandene Schäden ausbessern und anschließend eine mineralische Dichtungsschlämme aufbringen. Für die Arbeiten sei ein Zeitraum von drei bis vier Wochen veranschlagt. Der Neptunbrunnen sei einer von insgesamt neun Weimarer Brunnen, die in diesem Sommer gepflegt würden. (wk)
Beim 10. internationalen Sportjugendcamp in Trier konnten die Weimarer vor allem bei einer 100-Meter-Schwimm Staffel und diversen Sprüngen vom 10-Meter-Turm glänzen. Zusammen mit anderen Deutschen hätten sie sich auch gut beim Basketball und Beachvolleyball geschlagen, heißt es vom Stadtsportamt. Beim Fußballturnier sei Deutschland allerdings nur vorletzter geworden. Da belegten die Franzosen den ersten Platz. - In die Partnerstadt waren aus Weimar zwölf junge Sportler unter 18 Jahren mit drei Betreuern gereist. Insgesamt haben an dem einwöchigen Euro-Camp 110 Jugendliche aus acht Nationen teilgenommen. Am Donnerstag besucht Triers Oberbürgermeister Klaus Jensen Weimar. (wk)
Im Prozeß gegen den früheren Weimarer DRK-Geschäftsführer Ralf Göbel hat der jetzige Chef, Oliver Lutz, die Verteidigungsstratgie ins Wanken gebracht. Laut Presseberichten legte er gestern ein Papier vor, das Göbels Zuständigkeit für den Kindergarten "Zwergenland" bestätigt. Bisher hatte Göbel immer bestritten, für die damligen Abrechnungen verantwortlich gewesen zu sein. Der DRK-Exchef steh wegen Untreue vor Gericht. Göbel und seinem ehemaligen Prokuristen wird vorgeworfen, sich zwischen 1998 und 2001 an städtischen Zuweisungen bereichert zu haben. Dabei soll es um Millionenbeträge gehen. (wk)
Skateanlage in Weimar Nord soll wie geplant begonnen werden
Mit dem Bau der Skateanlage in Weimar Nord soll wie geplant im September begonnen werden. Das hat heute das Rathaus mitgeteilt. Der Baubeginn stand in Frage, weil Anwohner Bedenken wegen möglicher Lärmbelästigung geäußert hatten. Deswegen seien nun Schallschutzbauten vorgesehen, hieß es. Der Mehraufwand solle keine zusätzlichen Kosten verursachen. Ein Baubeginn noch im September ist wichtig, weil sonst die dafür beantragten Fördermittel nicht beansprucht werden können.
(wk)
Polizei löst Nazitreffen an der "Pfeifferquelle" auf
Die Polizei hat am Samstag ein Neonazi-Treffen am Rastplatz "Pfeifferquelle" aufgelöst. Wie gestern mitgeteilt wurde, sei die Nazi-Party von einem Spaziergänger angezeigt worden. Ein Teil der Personen stamme aus dem Weimarer Bereich und sei bereits mit rechtextremistischen Straftaten polizeilich auffällig geworden, heißt es im Polizeibericht. Gegen alle Beteiligten sei ein Platzverweis ausgesprochen worden. Der Staatsschutz würde ermitteln, ob strafbare Lieder abgespielt wurden. -
Ob ein Zusammenhang der Nazi-Feier mit dem Todestag des Hitler-Stellvertreters Heß festzustellen war, wurde nicht mitgeteilt.
(wk)
Umweltschützer und Linke kritisieren Umweltbericht
Umweltschützer und linke Poltiker haben den gestern veröffentlicheten Thüringer Umweltbericht als plumpe Erfolgsberichterstattung bezeichnet. Der Bericht sei wie in jedem Jahr einseitig, zitiert die Thüringer Allgemeine den Geschäftsführer des Umweltschutzbundes, Burkhard Vogel. Es fehlten Daten oder sie seien veraltet. Daß sich die Umweltsituation in Thüringen nach der Wende verbessert habe, liege am Zusammenbruch der Industrie und nicht an der Politik der jetzigen Landesregierung. Das meint auch der umweltpoltische Sprecher der Linken-Landtagsfraktion Tilo Kummer. Der kritisiert vor allem, daß Bäche und Flüsse angeblich wegen der Investition in Kläranlagen sauberer geworden sein sollen. Der als Erfolg verkaufte Anschlußgrad von 67 Prozent aller Kommunen sei der schlechteste in ganz Deutschland, so Kummer gegenüber der Zeitung.
(wk)