Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 23. August 2007
Bei Gutendorf im Kreis Weimarer Land ist jetzt eine Ausbildungs- und Übungs-Kampfbahn für Spezialeinheiten der Thüringer Polizei in Betrieb genommen worden. Bisher mußten die Polizisten der Sondereinsatzkommandos in anderen Bundesländern trainieren. Außerdem können auf einem Teil des Gutenberger Schießplatzes jetzt Bomben entschärft oder gesprengt werden. Nach Angaben des Innenministeriums ist die Anlage deutschlandweit einmalig und soll auch von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg genutzt werden. (wk)
Der neue Oberbürgermeister der Partnerstadt Trier, Klaus Jensen, wird heute erstmals in Weimar erwartet. Nach einem Stadtrundgang mit seinem Weimarer Amtskollegen Stefan Wolf wird Jensen am Abend an der Eröffnung des Kunstfestes teilnehmen. Morgen trägt er sich ins Goldene Buch der Stadt ein. Jensen ist seit April neuer Oberbürgermeister von Trier. Die Partnerschaft feiert in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen. (wk)
Kunstfest beginnt am Abend mit Buchenwald-Konzert
Mit dem traditionellen Konzert "Gedächtnis Buchenwald" beginnt heute abend das Weimarer Kunstfest. Unter der Leitung von Zubin Mehta spielt das Israel Philharmonic Orchestra unter anderem Schuberts Große C-Dur-Sinfonie. Zu dem Eröffnungs-Konzert wird auch Bundespräsident Horst Köhler erwartet. Reden werden vom Präsidenten des Buchenwaldkomitees, Bertrand Herz und von Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus gehalten. -
Das 4. Festival unter der Leitung von Nike Wagner bietet bis Mitte September insgesamt fast 40, vorwiegend Konzert-Veranstaltungen, von Klassik bis Jazz. Unter dem Motto "Souvenir" werden erneut viele Künstler von Weltrang präsentiert.
(wk)
Weimar erhält zweites Mehrgenerationenhaus in Schöndorf
Wie schon Weimar-West erhält auch Schöndorf ein sogenanntes Mehrgenerationenhaus. Der Antrag ist jetzt vom Bundesfamilienministerium genehmigt worden, teilte gestern der für den Wahlkreis zuständige SPD-Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider mit. Daß Weimar Standort für zwei solcher Bürgerzentren wird, sei das Verdienst der engagierten Antragsteller. Sie wußten die Fördermöglichkeiten des Bundes zu nutzen, so Schneider. Da bereits der Treff in Weimar-West vom Bund gefördert wird, stehen für das Schöndorfer Haus Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds bereit. Wann die kommen und wie sie verwendet werden, soll Anfang Oktober entschieden werden.
(wk)
Die Stadt Jena sieht sich im Nachhinein in ihrer Entscheidung bestätigt, den Neonazi-Aufmarsch am vergangenen Samstag verboten zu haben. Es sei, wie erwartet, eine Veranstaltung zum Gedenken an den NS-Kriegsverbrecher Rudolf Heß gewesen, so Jenas Rechtsamtsleiter Martin Pfeiffer. Auf der Nazi-Kundgebung hätten Redner auf den Hitler-Stellvertreter Heß Bezug genommen. Auch auf der Internetseite der NPD wurde eindeutig eine Verbindung zu Heß hergestellt, so Pfeiffer. Das Verwaltungsgericht Gera hatte den von der Stadt vohergesehenen Heßbezug nicht akzeptiert und das Verbot gekippt. - Unterdessen hat die Thüringer Grüne Jugend masiv Kritik am Vorgehen der Polizei an dem Samstag geäußert. Gegendemonstranten seien mit Gewalt am Protest gegen die Neonazis gehindert worden. Einem Weimarer Schüler soll ein Polizist den Arm gebrochen haben, heißt es in einer aktuellen Stellungnahme. (wk)
Tierheim erhöht Preise für Unterbringung und Vermittlung
Das Tierheim Weimar hat seine Preise für Abgabe, zeitweilige Unterbringung und Vermittlung von Tieren erhöht. So sind ab sofort für die Unterbringung eines Hundes zwölf statt 10, für eine Katze sieben statt fünf Euro pro Tag zu bezahlen. Für Leistungen, die schon angemeldet sind, würde aber noch nach dem alten Tarif abgerechnet, so Tierheimleiter Matthias Zauche gegenüber RadioLOTTE Weimar. Die jetzige Preiserhöhung sei die erste seit den 90iger Jahren. Sie sei wegen der gestiegenen Kosten notwendig, so Zauche. Die Preise müßten noch viel höher sein, wenn es nicht soviel Ehrenamtler gäbe, die sich um die Tiere kümmerten.
(wk)
Die Jenoptik AG hat heute einen zweisprachigen Betriebskindergarten eröffnet, der nicht nur Mitarbeiterkindern offen stehen soll. Betreut werden können 60 Kinder ab dem Alter von 13 Monaten. Die Trägerschaft hat das Zentrum für Familie und Alleinerziehende übernommen, in dessen Team eine englische Muttersprachlerin mitarbeitet. An den laufenden Betriebskosten beteiligt sich der Technologiekonzern mit 60 Prozent, den Rest übernimmt die Stadt. Der Bau kostete nach Angaben des Kultusministeriums mehr als zwei Millionen Euro. (dpa/wk)