Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 16. August 2007
Weimar gehört zu den Gebieten, in denen Väter am meisten das neue Bundes-Elterngeld in Anspruch nehmen. Laut Statistischem Bundesamt legt bei jedem siebten Paar der Vater eine Babypause ein, was einem Anteil von über 14 Prozent entspricht. Ebenso hoch ist das männliche Interesse am Elterngeld in den Landkreisen Sömmerda, Hildburghausen und Sonneberg. Am unattraktivsten scheint es für Männer im Landkreis Gotha zu sein. Dort liegt der Anteil bei knapp zwei Prozent. Auch im Landkreis Nordhausen, im Kyffhäuserkreis und in Erfurt ist das Interesse der Väter am Elterngeld geringer als im landesweiten Durchschnitt. Der liegt bei 9,5 Prozent. (wk)
Thüringens Verkehrs-Polizei hat den schwarz-weißen Reglerstab aus DDR-Zeiten wiederentdeckt. Er soll ab kommender Woche auf den Straßen von Erfurt und Gera getestet werden. Der im Osten bekannte Reglerstab könnte von den Autofahrern eher wahrgenommen und akzeptiert werden als die bundesdeutsche Polizeikelle, heißt es. Der Test laufe bis Ende des Jahres. Dann werde über einen Einsatz im ganzen Freistaat entschieden. Auch die Polizei in Sachsen will wieder mit dem Stab den Verkehr regeln. Das sächsische Innenministerium hat bereits zum Herbst 1.500 Stück bei der Hersteller-Firma in Arnstadt bestellt. (wk)
Bundespräsident folgt Kunstfesteinladung
Bundespräsident Horst Köhler kommt in einer Woche zum Eröffnungskonzert des Kunstfestes nach Weimar. Das wurde jetzt offiziell aus dem Präsidialamt mitgeteilt. Wie es heißt, folge er einer Einladung von Kunstfestintendantin Nike Wagner vom Januar. Den Kunstfestmitarbeitern war bereits am Montag die höchste Sicherheitsstufe angesagt worden. Köhler war in diesem Jahr bereits im Mai zum Sportjugendtreffen in Weimar und wird auch zur Eröffnung der Anna-Amalia-Bibliothek im Oktober erwartet. Am nächsten Donnerstag wird er in der Weimarhalle das Gedächtsnis-Buchenwald-Konzert hören. Es spielt das Israel-Philharmonic-Orchestra unter Leitung von Zubin Mehta.
(wk)
Illert sieht keinen Zwist mit den Linken in Weimar
Der Streit zwischen der CDU und den Linken um die Bedeutung des sogenannten "Schießbefehls" hat auf die Weimarer Kommunalpolitik keinen Einfluß. Das sagte heute morgen Weimars CDU-Fraktionsvorsitzender Stephan Illert gegenüber RadioLOTTE Weimar. Im Stadtrat würden alle engagiert zusammenarbeiten, um mehrheitlich zu guten Lösungen zu kommen. Die öffentliche Diskussion zeige aber, daß die Stasi-Unterlagen noch nicht in die Archive überführt werden können, so Illert. Die DDR-Vergangenheit bedürfe noch immer einer Aufarbeitung. Daß die Linke die Bedeutung des Schießbefehls herunterspielen wollten, sei ihm unverständlich, so Illert weiter. Auf Landesebene sehe ja nun der Wähler, mit wem er es bei einer rot-roten Regierung zu tun hätte.
(wk)
Ab heute können sich mögliche Nachfolgerinnen für Zwiebelmarktkönigin Franka die Erste melden. Die Stadt Weimar hat gestern die Bewerbung ausgeschrieben. In Frage kommen Mädchen und junge Frauen, die in Weimar oder dem Weimarer Land wohnen beziehungsweise arbeiten. Zugelassen sind auch Bewerberinnen aus der Zwiebelbauernstadt Heldrungen. Die Bewerberinnen sollten möglichst 18 Jahre alt sein und sich mit der Stadt Weimar und mit ihrem großen Marktfest verbunden fühlen. Anträge mit Foto und Angaben zur Person können im Pressehaus am Goetheplatz oder im Rathaus abgegeben werden. Der Krönungsabend findet am 6. Oktober, traditionell eine Woche vor Marktbeginn, im Elephant-Hotel am Markt statt. (wk)
Ein 20 Jahre alter Autofahrer ist am frühen Morgen zwischen Jena und Weimar ums Leben gekommen. Wie die Polizei mitteilt, ist der junge Mann in einer Kurve bei Frankendorf von der regennassen Fahrbahn abgekommen. Der Wagen überschlug sich mehrfach und kam in einem Waldstück zum Liegen. Der 20-Jährige war in seinem Fahrzeug eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Er erlag seinen schweren Verletzungen noch an der Unfallstelle. Der junge Autofahrer sei vermutlich zu schnell unterwegs gewesen, so die Polizei. (dpa/wk)