Helmut Schroer ist Ehrenbürger und Rudolf Keßner mußte schweigen
Nachricht vom 04.Oktober 2007
Der ehemalige Trierer Oberbürgermeister Helmut Schroer ist seit gestern Ehrenbürger Weimars. Die Auszeichnung wurde dem 64-jährigen CDU-Kommunalpolitiker zum sogenannten "Tag der deutschen Einheit" verliehen. Damit werden die Verdienste Schroers um die bereits seit DDR-Zeiten bestehende Städtepartnerschaft zwischen Weimar und Trier gewürdigt. Schroer suchte seinerzeit den Kontakt zu Weimarer Oppositionellen, darunter dem heutigen Grünen-Stadtrat Rudolf Keßner. Damit unterwanderte Schroer die Bestrebungen der herrschenden SED-Funktionäre, Kontakte zwischen den Menschen beider Städte zu verhindern. Die Verleihung der Ehrenbürgerwürde an den Trierer Ex-OB wurde jedoch dadurch überschattet, daß ausgerechnet Rudolf Keßner eine von ihm dazu vorbereitete Rede nicht halten durfte. Das soll laut Pressemeldungen der Hauptausschuß des Stadtrates verhindert haben. Deren Vertretern warf Keßner dann auch Einfältigkeit und Parteibuch-Fraktionsdenken vor. Weimarwerk-Chef Norbert Schremb sagte gegenüber Radio LOTTE Weimar, die fragliche Entscheidung sei im Hauptausschuß einvernehmlich gefallen. Auch der Grünenvertreter Roberto Kobelt habe nicht widersprochen. Keßner sei angeboten worden, im inoffiziellen Teil der Veranstaltung zu reden, so Schremb.
Weitere Nachrichten vom Tage