Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 05. März 2004
Arbeitslosenquote erneut gestiegen
In Weimar sind im Februar über 10-tausend Menschen als arbeitslos registiert gewesen. Das wurde gestern aus dem Erfurter Arbeitsamt mitgeteilt. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 17,7 Prozent und ist damit im Vergleich zum Januar erneut angestiegen. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen betrug im Februar mehr als 4000. Das waren ebenfalls etwa 900 mehr als im Vorjahr.
(jm)
Rechtsradikale wollen noch im März aufmarschieren
Unter dem Motto "Recht auf Heimat" ist für den 20. März ein rechtsgerichteter Aufmarsch in der Weimarer Innenstadt angemeldet worden. Das teilte gestern die Weimarer Stadtverwaltung mit. Beim Anmelder des Aufmarsches soll es sich um einen etwa 80-jährigen Mann handeln, der behauptet, aus Schlesien zu stammen. Er fordert die Wiederherstellung des Deutschen Reiches in den Grenzen von 1937 und repräsentiert eine sogenannte „Interessensgemeinschaft für die Wiedervereinigung“. Ähnliche Aufmärsche sollen schon in München, Leipzig und anderen Städten veranstaltet worden sein. Erwartet werden etwa 200 Rechtsradikale.
Die Stadtverwaltung prüfe nun, ob es gewichtige Gründe für ein Verbot der Veranstaltung gebe oder ob der Aufmarsch unter Auflagen stattfinden dürfe, hieß es gestern aus dem Rathaus.
(jm)
OB will Bürger zu Ordnung und Sauberkeit erziehen
Weimar soll eine saubere und ordentliche Stadt werden. Das verkündete gestern Oberbürgermeister Volkhardt Germer im Rathaus. Um das zu erreichen, sollen künftig Delikte wie das Wegwerfen von Zigarettenkippen oder Einwickelpapier geahndet werden. Einen entsprechenden Bußgeldkatalog will die Verwaltung bis zum 18. März erarbeiten. Auch den Einsatz privater Sicherheitsdienste könnte sich Germer vorstellen, um die Bürger zur Kasse zu bitten, die sich beim Wegwerfen von Papier oder leeren Flaschen erwischen ließen. Ebenso sei es auch möglich, daß in der Verwaltung zwei bis drei neue Stellen geschaffen würden. Daß die Stadt mit den eingenommenen Bußgeldern nur den Haushalt aufbessern wolle, bestritt Germer gestern energisch. Die moralische Wirkung der Maßnahmen sei ihm wichtiger.
(jm)
Die Weimarer Marktsatzung soll nicht geändert werden. Ein Entwurf der Verwaltung wurde gestern abend im Wirtschaftsausschuß abgelehnt. In dem Papier war vorgesehen, das Warenangebot auf dem grünen Markt vor dem Rathaus zu erweitern. So sollten unter anderem Produkte von Handwerkern zugelassen werden. Aber die neuen Stände auf dem Markt würden die Geschäfte der letzten Ladenbesitzer gefährden, hieß es aus dem Ausschuß. Die Stadtverwaltung wollte die Marktsatzung verändern, weil die Einnahmen aus dem Markt immer mehr zurückgingen. Besonders in den Wintermonaten bauten immer weniger Händler ihre Stände auf dem Markt auf. Die gegenwärtige marktsatzung erlaubt nur den Verkauf von landwirtschaftlichen- und Naturprodukten. Nach der Kommunalwahl solle das Thema allerdings erneut diskutiert werden, hieß es. (jm)
Die Zusammenfassung aller sozialen Dienste der Stadt im Jugendamt ist jetzt abgeschlossen worden. Das wurde gestern in der Stadtverwaltung mitgeteilt. Damit besteht das Jugendamt in der Buttelstedter Straße nun aus drei Abteilungen: Der eigentlichen Jugendarbeit unter Leitung von Andreas Brommont, dem Bereich Kindertagesstätten und Tagespflege unter Ulrike-Lily Koßmann und den Sozialen Diensten, für die Kerstin Wiesner verantwortlich ist. Diese Struktur hatte noch der inzwischen abberufene Rechtsdezernent Norbert Michalik auf den Weg gebracht. Ziel sei die ganzheitliche Betreuung sozialer Problemfälle, hieß es. Bisher hätten sowohl Jugend- als auch Sozialamt teilweise die gleichen Klienten betreut, ohne voneinander zu wissen. (jm)