Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 01. März 2004
Busfahrern drohen Gehaltseinbußen
Die Busfahrer des Weimarer Verkehrsbetriebes müssen damit rechnen, in Zukunft deutlich weniger Geld zu verdienen. Das wurde am Freitag nach der Aufsichtsratssitzung der Weimarer Stadtwerke bekannt. Hintergrund ist der Eintritt der Stadtwerke in den Arbeitgeberverband des Thüringer Transportgewerbes. Dessen Lohn-Tarife liegen etwa 20 Prozent unter denen des Öffentlichen Dienstes, bei dem die Busfahrer bisher angesiedelt waren.
Als Grund dafür nannte Wirtschaftsdezernent Stefan Wolf die gescheiterten Verhandlungen mit der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di über einen Haustarif-Vertrag für den Verkehrsbetrieb. Nachdem man sich zunächst mit der Thüringer Ver.di-Organisation geeinigt habe, sei das Ergebnis vom Ver.di-Bundesvorstand wieder kassiert worden, sagte Wolf. Mit den von Ver.di verlangten Tarifsteigerungen sei man nicht wettbewerbsfähig. Wenn die Weimarer Buslinien dann europaweit ausgeschrieben werden müßten, drohe der Verlust aller Arbeitsplätze im Weimarer Verkehrsbetrieb, so Wolf.
(jm)
Die Coudray-Straße wird heute und morgen gesperrt. Das teilte die Stadtverwaltung jetzt mit. Die Sperrung erfolgt zwischen Hauptmannstraße und der Einfahrt zum Parkplatz. Dort soll ein Kran aufgebaut werden. (Jm)
und nun zum Spocht: Sandy Nisser vom PSV Weimar wurde neue Deutsche Meisterin im Judo. Sie siegte in der Gewichtsklasse bis 52 Kilo. Sandy Nisser trainiert am Landesleistungszentrum in Jena. Bei den Thüringer Meisterschaften im Langstreckenschwimmen holten die Weimarer DLRG-Starter am Samstag vier Titel. So gewannen Maike Marschall und Lisa Timmermann in ihren Altersklassen jeweils die 400-Meter Freistil. Über 400-Meter Lagen konnte Katharina Siefert gewinnen. Bei den alten Herren gewann Kay Völkner die 1500 Meter Freistil. Der SC 03 Weimar kam bei seinem Rückrundenauftakt auf dem Lindenberg über ein Unentschieden nicht hinaus. Gegen Tabellenführer ZFC Meuselwitz schoß Metzlaff den Ausgleich in der 89. Minute. Die Gäste waren bereits in der sechsten Minute in Führung gegangen. (jm)
Wieder Zugunglück bei Holzdorf
Auf der eingleisigen Bahnstrecke zwischen Weimar und
Bad Berka hat sich in der Nacht zu gestern ein Zugunglück ereignet. Zwischen den Ortschaften Holzdorf und Obergrunstedt stießen zwei Regionalzüge frontal zusammen, wie der Bundesgrenzschutz meldete. Dabei wurden zwei Reisende verletzt, von denen einer bereits das Krnakenhaus wieder verlassen konnte. In den Zügen befanden sich neben den zwei Zugführern vier Fahrgäste.
Die Bahnstrecke mußte bis gestern Mittag gesperrt werden.
Der bei dem Unfall entstandene Sachschaden kann derzeitig noch nicht beziffert werden. Der BGS hat mit Unterstützung der Kripo Jena die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen. Größerer Schaden wurde durch die geringe Geschwindigkeit der Züge verhindert. Beide waren nur etwas über 20 Kilometer pro Stunde schnell und konnten vor dem Zusammenstoß noch bremsen.
Ende September waren nahezu an der gleichen Stelle schon einmal zwei Züge zusammengestoßen. Dabei war eine Frau getötet worden. Außerdem wurden 27 Menschen zum Teil schwer verletzt. Unfallursache damals war menschliches Versagen.
(jm)
Bei der Thüringer Mathematik-Olympiade in Erfurt haben Weimarer Schüler am Wochenende vordere Platzierungen erreicht. In der Klassenstufe sieben belegte Diana Hannes ebenso einen zweiten Platz, wie René Reichenbach in der Klassenstufe zehn. Beide lernen am Fallersleben-Gymnasium. Dazu erreichten die Weimarer noch drei dritte Plätze und mehrere Anerkennungen für besonders kreative Lösungen. (jm)
Wieland-und Eckermannschule sollen saniert werden
Die Wieland- und die Eckermann-Schule sollen in jedem Falle saniert werden. Das verlautete der Presse zufolge aus dem Aufsichtsrat der Hufeland-Trägergesellschaft HTG, der am Freitag Nachmittag tagte. Daran könne auch die verminderte Förderung des Projektes durch den Freistaat nichts ändern, hieß es. Auch die Zweckbindung der von der HTG verwalteten Erlöse aus dem Klinikums-Verkauf von 20 Millionen Euro sei kein Hindernis.
Schulverwaltungs- und Hochbauamt sollten aber nach Möglichkeiten suchen, die Kosten des Projektes zu senken, sagte Oberbürgermeister Volkhardt Germer. Der HTG-Aufsichtsrat will das Geld zur Sanierung der beiden Schulen aber nur leihen. Die Rückzahlung müsse vertraglich geregelt werden, hieß es aus dem Aufsichtsrat. Zu dessen neuem Vorsitzenden wurde der Oberbürgermeister gewählt. Von der Sanierung der Eckermann- und Wieland-Schule hängt der künftige Schulnetzplan ab.
Ursprünglich waren der Stadt für die Sanierung von Wieland- und Eckermannschule vier Millionen Euro zugesagt worden. Tatsächlich kommen aus der Landeskasse aber nur 1,66 Millionen Euro.
(jm)