Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 07. November 2006
Die Grünen im Weimarer Stadtrat haben der ACC-Galerie zum Erhalt des "Art-Cologne-Preises" für Kunstvereine gratuliert. Vor der kommenden Haushaltsdebatte appellieren sie an den Stadtrat, sich auch künftig zu einer Mitfinanzierung der Galerie zu bekennen. - Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Kunstvereine hatte die richtungweisende Arbeit des ACC für zeitgenössische Kunst und Kultur gewürdigt. Mit dem Preis erhielt der Weimarer Kunstverein 10-tausend Euro, die projektgebunden eingesetzt werden müssen. Der Preis war am Samstag auf der Kunstmesse "Art Cologne" in Köln verliehen worden. (wk)
Landesregierung hat über Steuermehreinnahmen beraten
In Erfurt hat heute das Regierungskabinett über die diesjährigen Steuermehreinnahmen für den Freistaat Thüringen beraten. Das Ergebnis soll auf der Regierungspressekonferenz am Mittag von Finanzministerin Birgit Diezel bekanntgegeben werden. Sowohl die regierende CDU als auch die Opposition von SPD und Linkspartei wollen das Geld nutzen, weniger neue Schulden zu machen, hieß es im Vorfeld. CDU-Haushaltspolitiker Mike Mohring hatte die Summe der zusätzlichen Einnahmen in diesem Jahr auf rund 200 Millionen Euro beziffert. Für 2007 würden 280 Millionen Euro zusätzlich erwartet.
(wk)
Schüler, Studenten und Auszubildende tragen heute im Erfurter Landtag ihre Forderungen an die Politik vor. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Europäischen Bildungskongresses statt. Die drei Gruppen gehen in ihren zehnminütigen Statements unter anderem der Frage nach, ob sie sich ausreichend auf die Arbeitswelt vorbereitet fühlen und welche Rolle die Bildung dabei spielt. Teilnehmer sind Neuntklässler aus zwei Erfurter Regelschulen, Auszubildende der Telekom, des Energieversorgers EON und der Stadtverwaltung Erfurt sowie Studenten der Hochschulen Erfurt und Jena. (dpa/wk)
Die ACC Galerie und das D.A.S.-Jugendtheater Weimar werden auch im kommenden Jahr mit Mitteln aus dem Landeshaushalt unterstützt. Das ist jetzt aus dem Kultusministerium bekannt gegeben worden. Mit dem Geld sollen Projektmanager im jugendkulturellen Bereich bezahlt werden. Damit gehören die beiden in Weimar geförderten zu 30 weiteren Kultureinrichtungen in Thüringen, deren Leitungsstellen voll finanziert werden. Für die Beschäftigung von Projektmitarbeitern sollen acht Thüringer Einrichtungen eine Zuwendung erhalten. Dazu gehören in Weimar wiederum das D.A.S.-Jugendtheater, aber auch der Kinder- und Jugendzirkus Tasifan sowie der hier ansässige Landesmusikrat Thüringen. Insgesamt werden 795.000 Euro vergeben. (wk)
Kinderschreibwettbewerb "Weimarer Buchlöwe" eröffnet
Der Kinderschreibwettbewerb "Weimarer Buchlöwe" ist heute eröffnet worden. In der Stadtbücherei erlebten Kinder aus Weimarer Grundschulen ein buntes Programm mit Till Eulenspiegel, der aus den Buchlöwen-Einsendungen aus dem Vorjahr las. Das diesjährige Thema heißt "Briefe". In diesen können Erlebnisse, aber auch Geschichten, Märchen oder Gedichte mitgeteilt werden, hieß es. Die Briefe sollen nicht mehr als drei Seiten umfassen. In den kommenden zwei Wochen sollen sich damit auch die Erst- bis Viertklässler in den Schulen befassen. Die Arbeiten der Kinder, die am Wettbewerb teilnehmen wollen, können bis zum 1. Februar in der Stadtbücherei eingereicht werden.
(wk)
Das Thüringische Landesmusikarchiv in der Weimarer Musikhochschule erhält wertvolle Goethe-Handschriften. Dabei handelt es sich um Regieanweisungen zu Mozarts Oper "Die Zauberflöte", mit denen der Dichter 1794 die Aufführung der Oper am Weimarer Hoftheater vorbereitet hat. Die sechs Handschrift-Seiten werden von der Musikhochschule als sensationell bedeutend für das Verständnis der Theater-Praxis in der Weimarer Klassik bezeichnet. Goethes Regieanweisungen ergänzten in anschaulicher Weise die handschriftliche Partitur der "Zauberflöte", die sich bereits im Bestand des Landesmusikarchivs befindet und kürzlich restauriert wurde, heißt es. Die Handschriften habe ein Jenaer Privatmann zufällig in seinen Beständen entdeckt. Morgen sollen sie feierlich übergeben werden. (wk)
Vorwürfe der Weimarer Netzwerkstelle zurückgewiesen
Die Thüringer Landesregierung hat Vorwürfe der Weimarer Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus zurückgewiesen. Diese hatte gestern moniert, daß Bundes-Fördergelder für Beratungstellen nicht aufgrund öffentlicher Ausschreibung, sondern unter der Hand vergeben würden. Dagegen sagte jetzt der Leiter der Landesstelle Gewaltprävention, Harald Kunkel, der TA, daß die Ausschreibung für Koordinierungs- und Beratungsstellen, wie es sie in Weimar oder Gotha gebe, noch gar nicht begonnen habe. Allerdings räumt Kunkel gegenüber der Zeitung ein, daß man dem Bund bereits mehrere Einrichtungen zur Förderung vorgeschlagen habe. Dabei handele es sich aber um rein kommunale Projekte, die in anderen Programmen abgerechnet würden, so Kunkel. Wie die für Initiativen gegen Rechts bewilligten Gelder in Thüringen verteilt werden, stehe noch nicht fest, so Kunkel weiter. Derzeit werde geprüft, über welche Wege das Geld für Projekte geleitet werden soll. Eine direkte Förderung von Einrichtungen werde dabei ausgeschlossen, so der Leiter der Landesstelle.
(wk)