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Aktuell - Nachrichten

Weimar-Nachrichten vom 09. November 2006

Vor dem Landtag wollen heute Studenten gegen das neue Thüringer Hochschulgesetz demonstrieren. Sie befürchten geringere Mitspracherechte und die Einführung von Gebühren. Die CDU-Landesregierung wolle die finanzielle Notlage einer Vielzahl der Studierenden nicht sehen, hieß es im Aufruf zur Demo. Um die Abgeordneten für dieses Problem zu sensibilisieren, wollen die Studenten über tausend gesammelte Socken als symbolische "Sparstrümfe" überreichen. Außerdem wollen sie an die Tür der Staatskanzlei 11 Thesen gegen die soziale Ungerechtigkeit des Gesetzes anschlagen. - Das neue Hochschulgesetz wird heute im Fach-Ausschuß des Thüringer Landtages beraten. Dazu sind Rektoren und Fachleute um Stellungnahmen gebeten. Bereits am Dienstag hatte der Jenaer Juraprofessor Walter Bayer Teile des Gesetzentwurfs als verfassungswidrig bezeichnet. Die neuen Vorschriften würden einerseits den Landtag entmündigen, andererseits würden der Landesregierung zu viele Einflußmöglichkeiten gegeben. Auch die Opposition lehnt den Entwurf ab. (wk)

An der Weimarer Musikhochschule hat gestern das dritte Mal ein Wintersemester der Kinderuniversität begonnen. Thema der ersten Veranstaltung war die Popmusik. Vorgeführt wurde, wie man aus einem Ohrwurm einen fetzigen Hit machen kann. Bis zum März 2007 beschäftigen sich die Schüler außerdem mit den Themen Oper, Instrumentenkunde und Kammermusik sowie mit Verbindungen zwischen Musik und Bildender Kunst. Die Vorlesungsreihe wendet sich an Kinder ab der fünften Klasse. Es werden noch Anmeldungen entgegengenommen. (wk)

An der Weimarer Musikhochschule beginnt heute eine wissenschaftliche Konferenz über die Verbindung von Konsum und Kultur. Disputiert werden soll darüber, ob Kultureinrichtungen oder Veranstaltungen von Konsum-Marken vereinnahmt werden oder profitieren können. Auch soll es darum gehen, wie ein Kulturereigniss zur "Marke" stilisiert werden kann, um damit für Sponsoren interessant zu werden. Das als "Kulturbranding" bezeichnete Symposion ist zum zweiten Mal vom Studiengang Kulturmanagement der Liszt-Hochschule und der Medien-Fakultät der Bauhaus-Uni organisiert worden. Es soll auf den Erkenntnissen der deutschlandweit ersten Veranstaltung des vergangenen Jahres aufbauen. (wk)

Goethes Regieanweisungen zu Mozarts Oper "Die Zauberflöte" sind gestern an das Thüringische Landesmusikarchiv übergeben worden. Sie wurden in einem feierlichen Akt im Liszt-Salon der Altenburg von dem 80-jährigen Jenaer Hans Ihle der Archiv-Leiterin Irina Lucke-Kaminiarz überreicht. Ihle hatte sich anläßlich des 250. Mozartgeburtstages entschlossen, den Besitz seiner Eltern dem Archiv in der Weimarer Musikhochschule zur sicheren Aufbewahrung zu übergeben. - Bei der Schenkung handelt es sich um sechs originale Notizzettel, auf denen Anweisungen an Theatermitarbeiter während der Probenarbeit zur Weimarer Aufführung der "Zauberflöte" von 1794 mitgeteilt sind. Die offenbar von einem Assistenten geschriebenen Hinweise sind mit dem "G" des Dichters abgezeichnet. Archivleiterin Lucke-Kaminiarz hob hervor, daß die Notizen in anschaulicher Weise die handschriftliche Partitur der "Zauberflöte" von 1794 ergänzten, die sich bereits im Bestand des Landesmusikarchivs befindet. (wk)

Mit vielfältigen Aktionen und Veranstaltungen wird heute in Weimar den Opfern der Pogromnacht des 9. November 1938 gedacht. Die Stadt zeigt in der Tourist-Info Filmdokumente zum Ereignis und bietet darüber Gespräche an. In der Gedenkstätte Buchenwald werden Berichte Überlebender des jüdischen Sonderlagers im KZ-Buchenwald gelesen. Ein öffentliches Gedenken soll auch auf dem Jüdischen Friedhof Weimar stattfinden. Im "mon Ami" kommt ein Erinnerungsfilm zum Lebenswerk des Thüringer Industrie-Pioniers Franz Ittings zur Aufführung. Außerdem findet ein Konzert zu Gunsten des Yiddish Summer 2007 statt. Das Weimarer Aktionskomitee "11.000 Kinder" will sich am Bahnhof Apolda an einem bundesweiten Aktionstag gegen die Deutsche Bahn beteiligen. Dabei sollen Teile der Ausstellung gezeigt werden, die an die Deportation jüdischer Kinder durch die Reichsbahn erinnert und nicht auf deutschen Bahnhöfen gezeigt werden soll. (wk)

Der Lyriker und Erzähler Johann P. Tammen erhält heute die Eugen-Viehof-Ehrengabe der in Weimar ansässigen Deutschen Schillerstiftung. Die älteste nationale Literaturfördereinrichtung verleiht die Auszeichnung in Leipzig. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. Tammen lebt in Bremerhaven und ist unter anderem Herausgeber der Zeitschrift "die horen" und Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland. - Mit dem Förderpreis der Schiller-Stiftung wird die Lyrikerin und Slawistin Anja Utler geehrt. Er ist mit 3.000 Euro dotiert. (wk)

Kommunalpolitiker fordern mehr direkte Demokratie in Thüringen
Thüringer Kommunalpolitiker haben jetzt in einem Offenem Brief mehr direkte Demokratie gefordert. Das Schreiben von acht Oberbürgermeistern, fünf Bürgermeistern und fünf Landräten ist an den Thüringer Landtag gerichtetet. Zu den Unterzeichnern gehört auch Weimars Oberbürgermeister Stefan Wolf. Die Regeln für Bürgerbegehren in Thüringen seien dringend reformbedürftig, heißt es in dem Brief. Gerade in kommunalpoliti­schen Konflikten könnten Bürgerbegehren zur Befriedung beitragen und die Akzeptanz von Entscheidungen erhöhen. Dabei verweisen die Kommunalpolitiker auf die lebendige direktdemokratische Praxis in Bayern. Die von den Fraktionen der Links­partei und der SPD gemeinsam mit dem Bündnis für Mehr Demokratie in Thüringen ausgearbeiteten Vorschläge seien dazu ein wichtiger Schritt, heißt es weiter. - Über den von den Oppositionsfraktionen eingebrachten Entwurf für ein "Gesetz zum Ausbau der direkten Demokratie auf kommunaler Ebene" soll morgen im Innenausschusses entschieden werden. Die CDU-Fraktion im Thüringer Landtag hat bisher eine solche Reform abgelehnt. (wk)

CDU-Kreisvorsitzender Illert will nicht wieder kandidieren
CDU-Kreischef Stephan Illert will auf dem Kreisparteitag am 17. November nicht wieder für sein Amt kandidieren. Das wurde jetzt vom CDU-Kreisvorstand mitgeteilt. Für das Amt vorgeschlagen werden soll der Landtagsabgeordnete und Weimarer Stadtrat Peter Krause. Illert wolle sich auf die Stadtratsarbeit und den Fraktionsvorsitz konzentrieren, heißt es. Noch im Juni sagte Illert nach seiner verlorenen OB-Wahl bei RadioLotte Weimar, daß er keinen Grund sehe, bei den nächsten Wahlen zum Kreisvorsitz nicht wieder anzutreten. (jm/wk)

Jugendhilfeausschuß folgt Gerberstraßen-Vorschlag zur Gebäudesanierung
Der Jugendhilfeausschuß ist offensichtlich in Teilen dem am Dienstag veröffentlichten Vorschlag des Gerberstraßenvereins gefolgt. Im Haushaltsentwurf für 2007 sollen jetzt nicht mehr die vom Bauamt für notwendig erachteten 176-tausend Euro zur Sanierung der Gerberstraße 3, sondern nur noch 50-tausend Euro stehen. Der Verein hatte angeboten, durch eingeschränkte Nutzung des Hauses und intensive Eigenleistung nur diese Summe in Anspruch nehmen zu wollen. Gleichzeitig soll nun die Stadtverwaltung zur nächsten Ausschußsitzung eine neue Kostenkalkulation vorlegen. - Unterdessen hat die Stadtratkoalition aus CDU und weimarwerk eine sofortige vorübergehende Schließung des Hauses als unvermeidlich bezeichnet. Sie befürchten, daß der Stadtrat wegen der gravierenden baulichen Mängel für eventuelle Schäden haftbar gemacht werden könne. Dem widersprach Jugendhilfeausschuß-Vorsitzende Petra Streit. Das seien herbeigeredete Gründe, sagte sie heute bei RadiolOTTE Weimar. Das Haftungsrecht sei nur gegen einzelne Stadträte anwendbar, und nur dann, wenn sie bei namentlicher Abstimmung notwendige Sanierungskosten ablehnten, so Streit. (wk)

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