Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 14. November 2006
Zwei Kandidaten zur Wahl des Stellvertreter-OB im Stadtrat
Für die Wahl zum stellvertretenden Oberbürgermeister werden den Stadträten morgen zwei Kandidaten zur Wahl gestellt. Sie gehören beide der CDU an. Den zweiten Mann wollen die Fraktionen von "weimarwerk" und "Grüne" benennen. Man werde zunächst dem Vorschlag des Oberbürgermeisters folgen, für die Wahl Christoph Schwind aus Jena aufzustellen, hieß es gegenüber RadioLOTTE Weimar. Zusätzlich soll aber auch Hagen Hultzsch aus Weimar ins Rennen gehen. Sowohl weimarwerk-Chef Norbert Schremb als auch Grünen-Fraktionsvorsitzende Katja Schäfer wollten dabei keinen der beiden Kandidaten favorisieren. Das Parteibuch spiele keine Rolle, sie seien beide fachlich geeignet. Den Stadträten solle aber eine Auswahlmöglichkeit geboten werden, hieß es aus beiden politischen Gruppierungen. Das sei ein gutes Zeichen der Demokratie, so Schremb. - Unterdessen hat der stellvertretende Fraktionschef der CDU, Klaus-Peter Ruhland, sich klar für Christoph Schwind ausgesprochen. Über den Wahlvorschlag des Koalitionspartners weimarwerk sei er hingegen "nicht glücklich", so Ruhland.
(wk)
Die Freifläche vor dem Landesverwaltungsamt nördlich der neuen Weimarhalle ist jetzt fertigestellt worden. Nach einer Entwurfs- Planungs- und Bauzeit von insgesamt sechs Jahren ist der kleine Platz gestern übergeben worden. Die jahrzehntelang vernachlässigte Restfläche würde nun ein Blickfang für Verkehrstteilnehmer und ein Rastplatz für Fußgänger sein, hieß es zu dem feierlichen Akt. Bau und Planung der Anlage haben fast 286-tausend Euro gekostet, wovon die Stadt Weimar rund 23-tausend Euro bezahlt hat. Mit dem Geld sind eine Pflasterellipse und Steinstreifen gebaut, Bäumchen gepflanzt, Rasen gelegt und farbige Betonblöcke gesetzt worden. Gestaltet hat die Fläche der britische Landschaftsarchitekt an der Bahaus-Uni Michael Dane. (wk)
Die Stadt Weimar muß schnellstens einen Förderantrag für die Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus stellen. Das geht aus einer dpa-Meldung hervor. Danach müssen die Thüringer Kommunen bis Ende des Jahres Konzepte gegen Rechtsextremismus vorlegen, wenn sie Bundeszuschüsse erhalten wollen. Das teilt die Grünen-Bundestagsabgeordnete Monika Lazar der Presseagentur mit. Diese Regelung des neuen Bundesprogramms sei bei den meisten Gemeinden noch gar nicht angekommen, so Lazar. Es müsse so schnell wie möglich mit den bereits bestehenden Initiativen verhandelt werden. Gleichzeitig verweist die Günen-Abgeordnete auf die Abhängigkeit von der Landesfinanzierung. Projekte erhielten nur noch dann Bundesgelder, wenn sich auch das Land beteilige, sagte sie. Thüringen hatte bisher als einziges Bundesland die Ko-Finanziereung von Opferberatungs- und Netzwerkstellen gegen Rechtsextremismus verweigert. (wk)
Fast 120 Schafe sind gestern bei einem Großbrand im Weimarer Land ums Leben gekommen. Sie verbrannten in einer als Stall genutzten Technikhalle in Obernissa. Auch landwirtschaftliche Geräte sind zerstört worden. Das Feuer war am späten Abend ausgebrochen. Nur wenige Tiere konnten gerettet werden. Gelöscht haben Feuerwehren aus dem Landkreis und aus Erfurt. Über die Brandursache liegen noch keine Angaben vor. (wk)
Das Bürgerzentrum in Weimar-West wird ab kommendem Jahr mit Mitteln aus dem Bundesfamilienministerium gefördert. Bei dem Geld handelt es sich um einen Personalkostenzuschuss von 40.000 Euro jährlich. Damit gehört das Bürgerzentrum zu den ersten fünfzig Einrichtungen bundesweit, die in das Aktionsprogramm "Mehrgenerationenhäuser" aufgenommen worden sind. Das Programm dient der Schaffung von Tagestreffpunkten, an denen sich junge und alte Menschen begegnen können. Schrittweise soll es eine solche Einrichtung in jeder kreisfreien Stadt und in jedem Landkreis Deutschlands geben. Die Förderung dafür wird maximal fünf Jahre lang bezahlt. (mh)
Weimarwerk-Chef Schremb wirft SPD und Linkspartei Untätigkeit vor
Weimarwerk-Chef Norbert Schremb hat den Fraktionen von SPD und Linkspartei Untätigkeit vorgeworfen. Sie würden sich nicht ausreichend in die Stadtratsarbeit einbringen. Bei beiden finde so gut wie keine kommunalpolitische Arbeit statt, sagte Schremb heute morgen. Er verwies auf die Tagesordnung zur morgigen Stadtratssitzung. Erneut seien dort keine Vorschläge und Anträge der beiden Fraktionen zu finden. Schremb bedauerte zudem, daß es für die Stadtratssitzung wiederholt keine Bürgeranfragen gebe.
(mh)
Oberbürgermeister soll Nazi-Kundgebung zum Volkstrauertag verbieten
Die angekündigte Nazi-Kundgebung zum Volkstrauertag auf dem Hauptfriedhof soll von Oberbürgermeister Stefan Wolf verboten werden. Das haben jetzt die Weimarer Bündnisgrünen in einem Schreiben an den OB gefordert. Die geplante Veranstaltung falle nicht unter den besonderen Schutz des Demonstrationsrechts. Die NPD wolle unter dem Deckmantel einer Kundgebung eine Jubelfeier für sogenannte "Helden" veranstalten. Das sei eine Beleidigung der auf dem Hauptfriedhof Bestatteten, so die Grünen. Die Friedhofssatzung untersage über Familienfeiern hinausgehende Gedenkfeiern ohne Genehmigung. - Im vergangenen Jahr konnte die für den Friedhof angemeldete Nazi-Veranstaltung trotz Versammlungsverbot nur durch den Einsatz von Polizei unterbunden werden.
(wk)