Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 27. November 2006
Neue Weimarpreisträger sollen künftig unter beratender Mitwirkung der bisherigen Träger der Ehrung ausgewählt werden. Darauf verständigten sich am Freitag Nachmittag OB Stefan Wolf und der Schriftsteller Wulf Kirsten. Kirsten erhielt neben vielen anderen Ehrungen auch den Weimar-Preis. Angeregt wurde ein jährliches Treffen aller Weimarpreisträger. Wolf und Kirsten wollen weitere Gespräche über kulturpolitische Themen führen. (jm/wk)
Die Fußballer des SC 03 Weimar konnten erneut ein Auswärtspiel gewinnen. Mit ihrem vier zu eins in Leinefelde haben sie ihren zweiten Platz in der Thüringenliga gefestigt. Ihr Konto weist nach 15 Spielen 29 Punkte auf. - Fußball-Landesklassist Empor Weimar ist weiter am hinteren Ende der Tabelle zu finden. Sie verloren in Buttstädt mit eins zu vier. - Wieder Spitzenreiter in der Oberliga sind Weimars Handballerinnen vom HSV. Sie gewannen in Altenburg mit 25 zu 19. - Die Schwimmer der DLRG Weimar haben bei der Kreismeisterschaft in Apolda erwartungsgemäß den ersten Platz belegt. Sie errangen dabei 86 Medaillen. Auf Platz zwei und drei kamen der Apoldaer Schwimmverein sowie der ausrichtenden AST Apolda. (wk)
Das Programm von Weimars Lokal-Fernsehsender SalveTV kann in dieser Woche nur noch heute empfangen werden. Wie der Sender mitteilt, werde von Dienstag bis Sonntag nur eine stündliche Werbeschleife gesendet. Grund sei die Umstellung der Sendeleitungen auf Glasfaserkabel, heißt es. Damit würden sich auch die Kanalplätze für den Empfänger verändern. Ab Montag, dem 4. Dezember, sei das Salve-Programm wieder ab 18.15 Uhr zu empfangen. Dann würde auch eine wesentlich verbesserte Bildqualität angeboten, heißt es weiter. (wk)
Ein 22-jähriger Weimarer muss sich jetzt wegen gefährlicher Körperverletzung und des Verstoßes gegen das Waffen- und das Betäubungsmittelgesetz verantworten. Er soll in der Nacht zum Sonntag in der Hoffmann-von-Fallersleben-Straße einen 28-Jährigen mit einem Schlagring ins Gesicht geschlagen haben. Die Polizei vermutet, daß die Frisur des Geschädigten Grund der Auseinandersetzung gewesen ist. Der Täter war in einer Gruppe unterwegs und habe unvermittelt zugeschlagen. Täter wie auch Opfer sollen alkoholisert gewesen sein. Bei der Festnahme des Angreifers hat die Politzei auch Drogen sicher gestellt. (ob/wk)
Für den erstmals vergebenen Deutschen Theaterpreis "Der Faust" war auch Eisenachs Tanztheaterchef Tomasz Kajdanski nominiert. Er stand für die beste Choreografie zur Wahl. Allein daß ein Künstler in Thüringen als Bester einer deutschen Theatersparte nominiert wird, sollte der Landesregierung zu denken geben, hieß es in der Wochenendpresse. Eisenachs Theater gehört zu den Häusern im Freistaat, die aufgrund der geplanten Kürzungen ihren Betrieb einstellen müßten. Die undotierten "Faust"-Preise sind am Freitag in Essen nach dem Vorbild der Oscar-Verleihung vergeben worden. Ausgezeichnet wurden acht Künstler in acht Sparten von der Regie über darstellerische Leistungen bis zur Bühnenausstattung. Den "Faust" für die beste Choreografie erhielt schließlich Meg Stuart für ihre Arbeit an der Volksbühne Berlin. (wk)
Für das Humboldt-Gymnasium in Weimar-West hat jetzt die Neugestaltung des Schulhofes und weiterer Freiflächen begonnen. Am Freitag wurde dafür von Oberbürgermeister Sefan Wolf der erste Spatenstich geführt. Die Arbeiten wurden notwendig, weil die Freiflächen des ehemaligen Fallersleben-Gymnasiums vor allem bautechnische Mängel aufweisen. Teilweise besteht für die jetzt integrierten sehbehinderten Schüler erhebliche Unfallgefahr. Die Neugestaltung soll nun für Barrierefreiheit sorgen. Außerdem erhält die Schule eine neue Feuerwehrzufahrt. Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf rund 1,5 Millionen Euro, die vorwiegend aus Städtebaufördermitteln bezahlt werden. Die Arbeiten sollen bis Juni 2008 andauern. (wk)
Die Solidaritätsaktion "Weimar läuft um seine Theater" hat rund 2000 Sportler, Theaterleute, Prominente und engagierte Weimarer an den Start gebracht. Über 30 Sortvereine aus Weimar und dem Landkreis waren dabei. Aufgerufen hatte der Stadtsportbund Weimar. Der Rundenlauf um das DNT sollte ein Zeichen setzen gegen den Kulturabbau in Thüringen. Intendant Stephan Märki würdigte die Aktion als Bürgerbewegung. Oberbürgermeister Stefan Wolf gratulierte zum Erfolg und bedauerte seine Nichtteilnahme. Er hatte der Evangelischen Akademie eine Podiumsdiskussion über die sogenannte "Familienoffensive" zugesagt. - Für den Erhalt Thüringer Kultur hat die Initiative um den Weimarer Peter Mittmann zur nächsten Aktion nach Erfurt eingeladen. Dort läuft morgen in der Neuen Oper ein Solidaritätskonzert mit 160 Musikern von 19 Philharmonischen Orchestern Deutschlands. Sie kommen unter anderem aus Berlin, Leipzig, Dresden, Frankfurt am Main, Hamburg, Mannheim und München sowie von fast allen Orchestern Thüringens. Gegeben wird Beethovens 9. Sinfonie. Dabei wirken überdies 120 Chorsänger aus ganz Deutschland mit. (wk)
"Familienoffensive" soll von unabhängigen Gutachtern ausgewertet werden
Die Thüringer Landesregierung soll die Auswirkungen ihrer sogenannten "Familienoffensive" schnellstmöglich durch unabhängige Wissenschaftler untersuchen lassen. Das hat jetzt der Trägerkreis des Volksbegehrens "für eine bessere Familienpolitik" gefordert. Daraus seien im Interesse der Kinder rasch die nötigen Konsequenzen zu ziehen, heißt es. Sie würden akut unter der deutlich schlechter werdenden Betreuungsqualität leiden. In vielen Kitas hätten die die Arbeitsstunden der Erzieherinnen massiv gekürzt werden müssen. Mitarbeiterinnen würden entlassen oder erhielten keine Vertragsverlängerung mehr, heißt es weiter. Auch sei das verbleibende Personal besonders in Spitzenzeiten hoffnungslos überlastet. Erneut macht der Trägerkreis auch darauf aufmerksam, daß die Gemeinden seit Beginn der Familienoffensive trotz sinkender Standards massiv zuzahlen müßten.
(wk)
Ex-Kunstfestintendant Kauffmann mischt sich in die Theaterdebatte
Weimars Ex-Kunstfest-Intendant Bernd Kauffmann hat sich gegen eine Fusion der Theater Weimar und Erfurt ausgesprochen. Gegenüber der TLZ sagte er, das DNT könne bei entsprechendem kulturpolitischem Willen sein Profil als Nationaltheater nicht nur erhalten, sondern weit deutlicher schärfen. Für Erfurt schlug Kauffmann vor, das dortige Haus zu einem Zentrum für internationale Koproduktionen aus Theater, Musik und Tanz zu entwickeln. Im Gegenzug sollte auf ein festes Ensemble verzichtet werden. Dadurch wäre das Haus besser ausgelastet und müßte weniger ausgeben, so Kauffmann. Anerkennung fand der Vorschlag bereits bei Weimars Ex-Oberbürgermeister und Vizevorsitzendem des DNT-Freundeskreises Volkhardt Germer. Kauffmanns Vorschlag weise erstmals in der Theaterdebatte in die Zukunft, so Germer gegenüber der Zeitung.
(jm/wk)
Weihnachtsmarkt-Eröffnung live im MDR-Fernsehen
Die Eröffnung des Weimarer Weihnachtsmarktes wird heute vom mdr-Fernsehen live übertragen. Die Reihe "Hier ab vier" begleitet die Sendung "Adventszauber in Mitteldeutschland" aus der Kulturstadt. Bereits um 16.30 Uhr versammeln sich die Vertreter der Weimarer Kirchen auf dem Markt zu einem Segensgebet. Übergeben werden die vier geschmückten Eingangstore zur "Weimarer Weihnacht". Ein evangelisches, ein katholisches, ein orthodoxes und ein ökumenisches Portal sollen den christlichen Ursprung des Weihnachtsfestes wieder mehr in den Mittelpunkt rücken. Anschließend wird der Weihnachtsmarkt traditionell von Weimarer Chören und Bläsern der Staatskapelle eröffnet.
(wk)