Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 19. Juni 2008
Die staatliche Universität von Glamorgan in Wales hat jetzt den 2. internationalen Studiengang in Weimar angekündigt. Der Start des des berufsbegleitenden Studiums wurde als erfolgreich bezeichnet. Die Manager-Ausbildung soll ab Oktober wieder beim Ausbidungspartner stattfinden. Mit der Volkhochschule hatte die Glamorgan-University die "weimar-business-school" gegründet. Der Unterricht wird dort ausschließlich durch britische oder internationale Dozenten und in englischer Sprache bestritten. Zum ersten Durchgang hatten sich 19 Mitarbeiter mittlerer und großer Betriebe aus Thüringen, Hessen und Sachsen eingeschrieben. (wk)
Für das Demokratie-Volksbegehren werden noch mindestens 2.500 Weimarer Unterschriften gebraucht. Soviel seien nötig, um insgesamt 5.200, 10 Prozent der Weimarer Wahlberechtigten, als Fürsprecher vorweisen zu können, heißt es von der Initiative. Die will jetzt zum Endspurt ansetzen. Gesammelt werden soll am Sonnabend beim Sommermusikfest und am kommenden Montag und Dienstag wieder auf dem Theaterplatz und in Weimar West. Die Kampagne für "Mehr Demokratie in Thüringer Kommunen" endet am 19. Juli. Dann müssen mindestens 200-tausend Unterschriften aus dem ganzen Land abgegeben werden. Ziel ist, die Hürden für Bürgerbegehren und Bürgerentscheide zu senken. (wk)
Verfassungsschutz stellt erneut Zunahme rechter Gewalt fest
Rechtsextreme Gewalt und Neonazi-Aktivitäten haben in Thüringen erneut zugenommen. Das geht aus dem heute vorgestellten Verfassungsschutzbericht des Landes hervor. Danach sind die offiziell erfaßten Gewaltdelikte von 55 im Jahr 2006 auf 61 im letzten Jahr gestiegen. Die Mobile Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus "mobit" gibt 327 registrierte Straftaten von Neonazis an. Zwei Jahre zuvor seien es nur halb soviel gewesen. -
Auch die Mitgliederzahl der NPD ist erneut gestiegen. Die rechtsxtreme Partei beherrscht inzwischen mindestens sechs eingetragene Vereine. Zum Spitzenkader gehören zwei wegen Gewaltdelikte Vorbestrafte. Nach einer gestern veröffentlichen Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung falle die NPD-Werbung in Thüringen auf fruchtbaren Boden. 15 bis 20 Prozent der Menschen würden denken, daß wieder "ein starker Mann" gebraucht werde.
(wk)
Grüne fordern Namensschilder auf Polizei-Uniformen
Die Thüringer Grünen haben jetzt Namensschilder auf den Uniformen der Polizei gefordert. Damit könnte ein "respektvoller und verantwortlicher Umgang" etwa zwischen Demonstranten und Polizisten unterstützt werden, hieß es gestern in einer Mitteilung. Außerdem erleichterten Namenshinweise die Aufklärung möglicher Übergriffe von seiten der Polizei. Bisher sei es fast unmöglich, solch ein Fehlverhalten von Polizisten anzuzeigen, weil die Beamten in der Regel nicht identifiziert werden könnten. "Ein Dialog auf Augenhöhe ist so nicht möglich", so die Grünen.
(dpa/wk)
Landrat hat Apoldaer Munch-Ausstellung abgesagt
Die schon lange vorbereitete Munch-Ausstellung des Kunsthauses Apolda muß ausfallen. Das hat gestern mit großem Bedauern Landrat Hans-Helmut Münchberg mitgeteilt. Die Malereien, Zeichnungen und Grafiken des weltbekannten norwegischen Malers Edvard Munch sollten vom 7. September bis 21. Dezember in Apolda zu sehen sein. Nachdem im Mai das Osloer Munch-Museum die geplante Beteiligung abgesagt hatte, hätten jetzt auch viele private Leihgeber ihre Bilder zurückgezogen. Sie würden auf Grund der Museums-Absage die Qualität des Projektes gefährdet sehen, heißt es in der Mitteilung des Landratsamtes. Noch Anfang Juni versprach Kurator Hans Dieter Mück, auch ohne die Bilder aus Oslo eine repräsentative Ausstellung gestalten zu können. -
Die Schau "Edvard Munch in Thüringen" war seit langem als diesjähriger Höhepunkt des Apoldaer Kunstvereins Avangarde angekündigt. Nun werde Ersatz gesucht, heißt es vom Kunsthaus.
(wk)