Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 26. Juni 2008
Zu den in Erfurt begonnenen 16. Thüringer Schultheatertagen sind auch wieder zwei Weimarer Gruppen eingeladen worden. Zum Auftakt hat gestern bereits das Goethegymnasium seine Arbeit gezeigt, außerdem ist das Humboldtgymnasium vertreten. Insgesamt sind in diesem Jahr zehn Schultheatergruppen aus 25 Bewerbungen ausgewählt worden. Bis zum Samstag stellen sich die rund 150 Mädchen und Jungen im Erfurter Jugendtheater "Schotte" vor. Gefördert werden die Thüringer Schultheatertage vom Landes-Kultusministerium. Von der Sparkassen-Kulturstiftung erhalten alle ausgewählten Gruppen einen Preis in Höhe von 1500 Euro. (wk)
Das Literaturhaus Weimar hat seinen neuen Vorstand mitgeteilt. Den Vorsitz führt jetzt Kulturmanager Steffen Höhne von der Musikhochschule. Sein Stellvertreter ist Literatur-Wissenschaftler und CDU-Politiker Peter Krause. Der Verleger Michael Maaß wurde zum Schatzmeister bestimmt. Literaturhaus-Gründer Felix Leibrock verbleibt als Beisitzer im Vorstand, begleitet von Annelie Morneweg von der Internationalen Thomas-Bernhard-Gesellschaft. - Das Literaturhaus war vor zwei Jahren vom damaligen Stadtkulturdirektor Felix Leibrock und dem Weimarer Taschenbuchverlag gegründet worden. Verlagsleiter Maaß sowie Leibrock und Alt-OB Volkhard Germer fungierten bis vor kurzem als Vorstand. Mit der Neuwahl hat das Literaturhaus auch seinen Sitz vom Löschhaus in das Neue Museum verlegt. (wk)
Über den Termin für die Landtagswahl 2009 soll erst nach der Sommerpause entschieden werden. Das sagte gestern Thüringens CDU-Ministerpräsident Dieter Althaus in Erfurt. Er versuche, sich mit den Ländern Saarland und Sachsen abzustimmen. Noch sei offen, ob ein gemeinsamer Termin möglich ist. Gesucht werde ein Sonntag drei oder vier Wochen vor der Bundestagswahl am 27. September, so Althaus. Eine Zusammenlegung von Landtags- und Bundestagswahl, wie sie von der Opposition gefordert wird, lehnte er erneut ab. Im Wahlkampf müßten die landespolitischen Themen im Vordergrund stehen.
Gegen das von der CDU geplante Bibliotheksgesetz "stehen die Zeichen jetzt auf Sturm". Das sagte gestern Weimars Uni-Bibliotheksdirektor Frank Simon-Ritz gegenüber der Thüringischen Landeszeitung. Auch die Landtags-Opposition hat gestern gestärkt noch einmal eindringlich an die CDU-Regierung appelliert, einen Teil der Bibliothekenfinanzierung zu übernehmen. Gefordert wurde ein jährlicher fester Zuschuss vom Land. Simon-Ritz hatte bereits zur Anhörung im Mai deutliche Nachforderungen verlangt. Es könne nicht sein, daß die Finanzierung nur eine freiwillige Aufgabe der Kommunen sei, so der Vorstand des Thüringer Bibliotheks-Verbandes. Das Gesetz der CDU-Fraktion sieht keine Landes-Mittel für die Bibliotheken vor. Es soll bereits in der kommenden Woche im Landtag abgestimmt werden. (wk)
In Erfurt hat heute eine wissenschaftliche Tagung zu Weimars Klassiker Christoph Martin Wieland begonnen. Die Universität hat Literaturwissenschaftler und Wieland-Experten unter anderem aus Deutschland, der Schweiz und den USA eingeladen. Die etwa 20 Referenten werden zu den Shakespeare-Übersetzungen Wielands und seinen Leistungen als Kulturvermittler sprechen. Außerdem ist ein Besuch des Wielandgutes Oßmannstedt geplant. Die Tagung will Kontakte zwischen Nachwuchswissenschaftlern und gestandenen Wieland-Forschern knüpfen. (dpa/wk)
Der Rollplatz wird heute ab 17.00 Uhr vollständig für den Auto- und Parkverkehr gesperrt. Anwohner wurden darauf bereits mit einer Wurfsendung der Stadt aufmerksam gemacht. Die läßt den Platz bis Montag in 20 Gärten verwandelen. Bereits 2004 und 2006 wurde der Platz mit Rollrasen und Gartenerde gefüllt. Diesmal ist die Aktion Teil der "Entente Florale 2008". Das Projekt heißt "Park-Platz statt Parkplatz". (wk)
Staatsarchiv schickt Direktor in den Ruhestand
Der Chef des Thüringischen Hauptstaatsarchivs, Volker Wahl, ist am Vormittag in den Ruhestand verabschiedet worden. Der inzwischen 65-Jährige hat das Archiv seit 1990 geleitet. Dort hatte er 1969 auch seine Laufbahn als wissenschaftlicher Archivar begonnen. Danach war er im Archiv der Universität Jena tätig und wurde 1986 Direktor des Goethe- und Schiller-Archivs in Weimar. Volker Wahl hatte in der DDR eine Berufsausbildung mit Abitur im Büromaschinenwerk Erfurt absolviert und danach Germanistik, Anglistik, und Archivwissenschaften studiert. Das Thüringische Staatsarchiv habe er zwischen Papyrus und PC ins digitale Medienzeitalter geführt, so Kultusminister Bernward Müller zur Verabschiedung.
(wk)
Demokratie-Volksbegehren ruft erneut zu Unterschriften auf
Die Weimarer Bürgerinitiative "Pro Wohnstätte" hat noch einmal zur Unterstützung des Demokratie-Volksbegehrens aufgerufen. Wenn das Begehren durchgesetzt wird, wäre der Verkauf der Weimarer Wohnstätte praktisch ausgeschlossen, heißt es. Am Freitag würden die Unterschriften-Sammler vor dem Haupteingang des Toom-Marktes in Weimar-Schöndorf anzutreffen sein, auf dem Theaterplatz wieder am Dienstag. Jederzeit Unterschreiben und Bögen mitnehmen sei in den Geschäftsstellen von SPD, Linkspartei und Grünen möglich. Auf Wunsch würden die Unterschrifts-Papiere auch zugesendet. -
Die Kampagne für "Mehr Demokratie in Thüringer Kommunen" endet am 19. Juli. Dann müssen mindestens 200-tausend Unterschriften aus dem ganzen Land abgegeben werden. Ziel ist, die Hürden für Bürgerbegehren und Bürgerentscheide zu senken.
(wk)
Fußballübertragung auf dem Goetheplatz von Ausschreitungen begleitet
Bei der Großbild-Übertragung auf dem Goetheplatz ist es zu Ausschreitungen gekommen. Wie Public-viewing-Besucher berichten, haben Rechtsextreme unter rassistischen Sprechchören nach Spielende eine türkische Fahne verbrannt. Von der Polizei heißt es, daß deshalb gegen einen 26-jährigen Apoldaer wegen der Verletzung von Flaggen und Hoheitszeichen ausländischer Staaten ermittelt werde. Gleichzeitig teilt die Polizei einen nahezu störungsfreien Verlauf der Fußballübertragung mit. Es seien weder Verletzungen noch Schäden aufgetreten. Beobachter wiederum sprechen trotz einiger Platzverweise von der Untätigkeit von Polizei, Ordnungkräften und Sicherheitsdienst. Es hätten sich massiv Neonazis versammelt. -
Das Spiel haben auf dem Goetheplatz rund 800 Menschen verfolgt Anschließend feierten Fußballfans den Einzug der deutschen Nationalmannschaft ins Europafinale mit einem einstündigen Autokorso.
(wk)