Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 23. Juni 2008
Das weimarwerk-Bürgerbündnis wird nicht mehr von Norbert Schremb angeführt. Vereinsvorsitzender ist jetzt Wolfgang Hölzer. Das ist gestern auf der weimarwerk-Mitgliederversammlung beschlossen worden. Norbert Schremb werde aber weiter die Stadtratfraktion leiten, heißt es vom Verein. Mit der Trennung des Vereins- und Fraktionsvorsitzenden werde die Arbeit auf eine breitere Basis gestellt, heißt es weiter. Als Stellvertreter Hölzers wurde Martin Kranz gewählt, nach dem Hellmut Seemann auf eine erneute Kandidatur für diesen Posten verzichtet hatte. (wk)
Knoche fordert nationales Kompetenzzentrum für wertvolle Bücher
Der Direktor der Anna-Amalia-Bibliothek, Michael Knoche, hat ein nationales Kompetenzzentrum für schriftliches Kulturgut gefordert. Bibliotheken und Archive könnten die Aufgabe der kulturellen Überlieferung nur eingeschränkt übernehmen, so Knoche am Samstag in Mainz. Grund seien Geldmangel und fehlende Abstimmung. Gefordert seien hier zunächst die Länder, so Knoche weiter, es brauche aber auch ein zusätzliches Programm zur Erhaltung der wertvollen Originale. Die Forderung stellte Knoche in seiner Dankesrede für den Gutenberg-Preis 2008 auf. Die Auszeichnung erhielt der 57-Jährige für seinen Einsatz zum Erhalt von Büchern und Bibliotheken. Dabei wurde besonders sein Engagement zur Rettung der Anna-Amalia-Bibliothek nach dem Brand herausgehoben.
(wk)
Mit kubanischen Rythmen ist gestern das fünfte Spiegelzelt-Festival zu Ende gegangen. Wie die Veranstalter mitteilten, haben die 35 Vorstellungen, wie schon im Vorjahr, an die 13.000 Besucher gesehen. Die meisten Abende seien ausverkauft gewesen, so Kulturdienst-Sprecher Jens Haentzschel nach Abschluß des sechswöchigen Kleinkunst-Festes. Wieder hätten auch viele Touristen aus anderen Bundesländern Karten gebucht. - Die sechste Spiegelzelt-Auflage soll vom 7. Mai bis zum 21. Juni 2009 stattfinden. (wk)
Gleich von fünf renommierten Organisten ist am Samstag die restaurierte Jehmlich-Orgel im Saal Am Palais wieder-eingeweiht worden. Anlaß war das Bach-Fest der Musik-Hochschule, das am Freitag mit einem festliches Konzert in der Herderkirche begonnen hatte. Unter dem Motto "Bach nonstop" war nach der Orgeleinweihung zu zwei weiteren Konzerten im Fürstenhaus und in der Herz-Jesu-Kirche eingeladen worden. Das Bachfest fand auf den Tag genau 300 Jahre nach der Anstellung des barocken Großmeisters in Weimar statt. Am 20 Juni 1708 unterschrieb Johann Sebastian seinen Vertrag als Hoforganist und Cammer-Musicus am Weimarer Hof. Aus diesem Grund ist auch für den 11. bis 13. Juli eine "Bach Biennale" in Weimar angekündigt. (wk)
Im Schwanseebad sind am Jubiläumswochenende 500 Euro für die Bürgerstiftung erschwommen worden. Für jede 100-Meter-Strecke gab die Stadtwirtschaft 50-Cent. An dem Spendenschwimmen waren weit über 300 Badegäste und Schwimmbadhelfer beteiligt. Das Geld wurde mit den Eintrittsgeldern aufgestockt, die so hoch waren wie zur Eröffnung des Weimarer Bades vor 80 Jahren: Kinder bezahlten 10 Cent, Erwachsene 20. Zusammen mit dem Sonntag wurden rund 3000 Gäste gezählt. Abgeschlossen wurde die Badeparty mit dem Unterwasser-Bierfaßrollen. Das gewannen bei einer Beteiligung von 13 Mannschaften fünf Leistungsschwimmer der Bauhaus-Uni vor den "Walkie-Talkies". Das Siegerteam hatte den Namen "Schnuckiputzi". (wk)
Mit einem deitägigen Fußball-Turnier-Marathon hat der Traditionsverein VfB Oberweimar am Wochenende sein 100-jähriges Bestehen gefeiert. Eröffnet wurde mit dem 2. Fussballturnier der Thüringer Förderschulen. Der Wettstreit soll künftig fester Bestandteil des Vereinsfestes werden. Neben etlichen Nachwuchs- und Altherren-Turnieren galt das Freunschaftsspiel der 1. Männer gegen das sogenannte Althaus-Team der Landesregierung als Höhepunkt. Dabei unterlagen die Oberweimarer mit 1:3. Vom mitspielenden Ministerpräsidenten wird berichtet, daß er in der Abwehr einen "gepflegten Ball" gespielt habe. (wk)
In der Nacht zum Freitag sind wieder Gäste der Gerberstraße 1 und 3 angegriffen worden. Wie es von dem soziokulturellen Verein heißt, wurden sie von offenbar alkoholisierten Hooligans mit Eisen, Schlagstöcken und Knüppel traktiert. Zuvor sei einem Teil der Angreifer der Eintritt in die "Gerber" verweigert worden. Die Polizei hat die Personalien der Täter aufgenommen und sie dem rechtsextremen Spektrum zugeordnet. Die Beamten bestätigten, daß es zu Körperverletzungen gekommen sei. (wk)
Weimars CDU-Fraktionsvorsitzender Stephan Illert ist nicht mehr Staatssekretär in Erfurt. Er wurde dort am Freitag in den einstweiligen Ruhestand verabschiedet. Der 62-Jährige war seit 1995 in dem Amt und galt als dienstältester" Staatsekretär in Thüringen. Seine Stelle im Sozialministerium übernahm der 43-jährige Jurist Hermann Binkert, der gleichzeitig zum Bevollmächtigten des Freistaats beim Bund ernannt wurde. Wie es hieß, bereite sich Illert auf einen Posten bei der Familienstiftung vor. (wk)
Auch in Weimar ist jetzt ein ICE mit Steinen beworfen worden. Die lebensgefährliche Aktion ist laut Polizeibericht am Samstag nachmittag im Bereich der Eisernen Brücke geführt worden. Gottseidank sei nur eine Scheibe des Zuges beschädigt und niemand verletzt worden. Zeugen wollen zwei Jugendliche im Alter zwischen 15-17 Jahren beobachtet haben. Einer soll mit ein schwarzen T-Shirt bekleidet gewesen sein. Hinweise werden von der Weimarer Polizei erbeten unter ihrer Telefonnummer 88 20. (wk)
Die Weimarer CDU will morgen abend das Papier zur "Sicherheitslage" in der Stadt diskutieren lassen. In einem öffentlichen Podiumsgespräch im Thüringen-Hotel sollen dazu Ordnungs-Dezernent Christoph Schwind, Polizei-Chef Gregor Zeh und Ordnungsamtleiter Manfred Hiepel Auskunft geben. In dem für die Stadträte von Stadt und Polizei erarbeiteten Papier werden vor allem der Rockerclub "Bandidos" und die rechte Szene um das Kleiderlabel "Problemkinder" als "sicherheitsbeeinflussende Gruppierungen" benannt. Im selben Atemzug wurde aber auch auf die Gäste des C-Kellers am Markt und die der Gerberstraße 1 und 3 verwiesen. - Um an der Diskussion teilnehmen zu können, hat das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus sein Dienstagstreffen um anderthalb Stunden vorverlegt. (wk)
Bauhaus-Uni-Student gewinnt zweiten Preis für backup-Musikvideo
Der Weimarer Bauhaus-Student Florian Licht hat beim Kurzfilm-Festival den "backup-clipaward" für das zweitbeste Musikvideo erhalten. Zwei erste Preise wurden in der Kategorie an Studenten aus Frankreich und Deutschland verliehen. Zu Ende gegangen ist die 10. Auflage des internationalen Festivals gestern abend mit der Verleihung des Hauptpreises "Backup-Award". Ach dort gingen die beiden ersten und und der Publikums-Preis nach Frankreich. Den "commercial-award" für studentische Werbeclips erhielten zwei deutsche Beiträge. Insgesamt wurden 3.750 Euro Preisgeld vergeben. Wie von den Veranstaltern mitgeteilt wird, seien insgesamt 3.800 Interessierte auf dem backup-Festival gezählt worden.
(wk)
Ordnungsamt verhängt Knöllchen im Ilmpark
Verstöße gegen die Parkordnung im Ilmpark können ab heute mit Ordnungsgeld geahndet werden. Beauftragte von Stadtverwaltung und Klassik-Stiftung gehen dazu gemeinsam auf Streife. Knöllchen würden aber nur bei groben Ordnungswidrigkeiten und Verschmutzungen ausgesprochen werden, so das Ordnungsamt. Dazu gehörten Verstöße gegen die Leinenpflicht von Hunden, nicht entsorgter Hundekot oder wildes Campen. Ausruhen auf den Wiesen oder Ballspiele sollen nicht verboten sein.
(wk)