Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 09. September 2008
Klassik-Stiftung legt Nutzungskonzept für Frau-von-Stein-Haus vor
Für das bereits vor dem Verkauf stehende Haus der Frau von Stein hat jetzt die Klassik-Stiftung die angekündigte Nutzungskonzeption veröffentlicht. Danach sollen in dem Haus eine ständige Ausstellung zur klassischen Gartenkultur, ein Schulgarten und ein Geschäft für gehobenen Gartenbedarf eingerichtet werden. Sollte das Goethe-Institut nach 2010 ausziehen wollen, sind die unteren Räume für eine museale Präsentation der russischen Fürstin Maria Pawlowna vorgesehen. Das Obergeschoß des Hauses will die Klassik-Stiftung als Bürofläche nutzen. Allerdings will sie das Haus nicht kaufen, sondern von der Stadt als Stiftungsmitglied überlassen bekommen. Dann könnte eine mit 1,9 Millionen Euro veranschlagte Sanierung erfolgen, heißt es. Das Geld soll aus der eigentlich zweckgebundenen Zusatzförderung von Bund und Land kommen. -
Die Konzeption soll heute dem Immobilienausschuß des Stadtrates vorgestellt werden. Der hatte dem Verkauf des Hauses zugestimmt, weil die Klassik-Stiftung bis dahin keine Nutzungmöglichkeiten sah.
(wk)
Die Touristen-Übernachtungszahlen sind in Weimar erneut gestiegen. Wie die weimar-GmbH jetzt bekanntgab, könne sie im ersten Halbjahr einen Zuwachs um 4,6 Prozent verzeichnen. Sollte sich der Trend über das Jahr fortsetzen, werde die magische Zahl vom Kulturstadtjahr 1999 übertroffen, so Geschäftsführerin Ulrike Köppel. Die hohen Zahlen kämen durch die Wiedereröffnung der Anna-Amalia-Bibliothek, das Bach-Jahr und durch das intensive Marketing der weimar GmbH im In- und Ausland zustande. (wk)
Das Patentamt in Jena feiert heute sein zehnjähriges Bestehen. Nach einem Festvortrag von Bundesjustizministerin Brigitte Zypries wird eine Ausstellung eröffnet, die die Schutzrechte "Marke" und "Geschmacksmuster" erläutert. Die Niederlassung in Jena ist innerhalb des Deutschen Patent- und Markenamtes mit Sitz in München unter anderem für die Registrierung von Geschmacksmustern und damit den Designschutz zuständig. Davon waren allein im vergangenen Jahr rund 54.000 angemeldet worden. Dies bedeutet einen Zuwachs von 6,4 Prozent im Vergleich zu 2006. (dpa/wk)
Europa fördert Weimarer Bauhaus-Jahr-Projekt
Für ein internationales Kunstprojekt zum Bauhausjahr 2009 soll Weimar jetzt Geld aus dem Europa-Fördertopf bekommen. Damit würden rund die Hälfte der Gesamtkosten von 360-tausend Euro abgedeckt, hieß es aus dem Rathaus. An dem Projekt sind Künstler aus Jena, London, Budapest und Marseille beteiligt. Architekten, Designer und Software-Ingenieure sowie Publizisten, Radio-, und Filmemacher sollen zusammen die Spuren des Bauhauses in der Gegenwart erforschen, hieß es. Weimars künstlerische Leiter des "Bauhaus-Laboratoriums" sind Kulturmanagerin Katja Schäfer vom e-werk-Verein, Theater-Regisseur Janek Müller und Medienkünstler Jan Brüggemeier. Bereits heute wollen sie mit den Partnern das Projekt besprechen.
(wk)
Frisörmeisterin wird Unternehmerin des Jahres
Die Frisörmeisterin Maritta Lobers ist als Weimarer Unternehmerin des Jahres ausgezeichnet worden. Die Ehrung wurde ihr gestern abend vom Kreisverband der mittelständischen Wirtschaft zuteil. Mit dem Preis werde ihre langjährige erfolgreiche Unternehmerschaft gewürdigt, hieß es. Die Weimarerin hatte vor 15 Jahren in Ehringsdorf mit einem Salon und zwei Mitarbeitern angefangen. Jetzt führt sie in der Innenstadt zwei Geschäfte mit insgesamt 20 Angestellten und sieben Auszubildenden. Mit dem Weimarer Mittelstandspreis ist Maritta Lobers auch für den in der nächsten Woche zu wählenden "Thüringer Unternehmer des Jahres" nominiert worden.
(wk)
Auch die Schweizer Bundesbahn will das Bauhaus-Jubiläum 2009 aufgreifen. Mit der weimar-GmbH seien dazu jetzt Bauhaus-Programm-Flyer und ein Rabatt-Coupon für eine Fahrkarte nach Deutschland abgestimmt worden. Damit sollen 3.500 Architekten in der Schweiz umworben werden, heißt es vom Weimarer Touristik-Management. Darüberhinaus hätten die Schweizer Interesse am Schiller-Jubiläum 2009 sowie den Ring-Aufführungen am Deutschen Nationaltheater gezeigt. (wk)
Die Deutsche Schillerstiftung von 1859 hat den Tod ihres Ehrenmitgliedes Bernhard Zeller bekanntgegeben. Der Gründer des Deutschen Literaturarchivs in Marbach war am Sonntag kurz vor seinem 89. Geburtstag gestorben. Mitglieder des Vorstands und des Kuratoriums gedenken voller Dankbarkeit und Ehrfurcht ihres Kurators, heißt es von der Schillerstiftung in Weimar. Der gute Geist von Marbach habe Anfang der 90er Jahre tatkräftig die Wiedererrichtung der Deutschen Schillerstiftung unterstützt und seither die Fördertätigkeit der Stiftung begleitet. (wk)