Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 10. September 2008
Oberbürgermeister Stefan Wolf hat zusammen mit 10 anderen Stadtoberhäuptern eine gemeinsame Erklärung gegen Rechtsextremismus unterschrieben. Darin sprechen sich die elf Oberbürgermeister aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt für einen stärkeren Einsatz gegen Neonazis aus. Mit dem Papier reagieren sie auf den für den Samstag geplanten "Fest der Völker" genannten Nazi-Aufmarsch in Altenburg. Die Politiker wollen nach eigenen Angaben ein klares Signal an die Einwohner setzen. Die Botschaft an die Rechtsextremen sei, daß braunes Gedankengut in den Städten unerwünscht ist. - Neben Weimar sind aus Thüringen Erfurt, Gera, Jena und Altenburg, außerdem Borna, Chemnitz, Crimmitschau, Plauen, Zeitz und Zwickau vertreten. (wk)
Der bundesweite Tag des offenen Denkmals wird am kommenden Sonntag in Weimar um 9.30 Uhr auf dem Markplatz eröffnet. Vorgestellt werden Objekte und Konzepte zum Thema "Bauforschung und Ausgrabung". So wird eine Untersuchung erläutert, die zur Neugestaltung des Herderplatzes in Auftrag gegeben wurde. Besichtigt werden können unter anderem das vor dem Abriss gerettete Denkmal-Gebäude Marienstraße 4 bis 6 und das urklassizistische Haus Marienstraße 10. Der neue Nutzer "RadioLOTTE Weimar" stellt seine Restaurierung des Nike-Tempels am Goetheplatz vor. (wk)
Die Durchfahrt Weimar-Legefeld ist ab heute erneut halbseitig gesperrt. Der Verkehr in Richtung Bad Berka wird wieder über die Autobahn umgeleitet. Die Baumaßnahmen seien Teil der grundhaften Erneuerung der Bundesstraße B 85, heißt es. Voll gesperrt wird die Ortsdurchfahrt morgen und am Freitag. Da soll die Fahrbahndecke aufgebracht werden. Ab Samstag geht es bis zum 27. September aber wieder nur einseitig weiter. Dann sollen die Fahrtrichtungen mit einer Ampel geregelt werden. (wk)
Ramelow wiederholt möglichen Verzicht auf Thüringer Chefposten
Thüringens Ministerpräsidenten-Kandidat der Linken, Bodo Ramelow, hat erneut den Verzicht auf das mögliche Amt erklärt. Er stehe nach wie vor zu dem entsprechenden Koalitionsangebot an die SPD, sagte Ramelow heute gegenüber RadioLOTTE Weimar. Es komme nicht auf die Person an der Spitze an, sondern auf den Politikwechsel in Thüringen. Das Land brauche eine neue Perspektive, so Ramelow. Die könnte nur eine kommende Mehrheit aus Linkspartei und SPD bieten. -
Ramelow hatte in einer möglichen rot-roten Koalition der SPD den Ministerpräsidentenposten angeboten, auch wenn sie bei der kommenden Wahl schwächer als die Linke abschneidet.
(wk)
Stadtrat kommt erstmals nach der Sommerpause zusammen
Der Weimarer Stadtrat kommt heute Abend zu seiner ersten Sitzung nach der Sommerpause zusammen. Abgestimmt werden soll über 11 Anträge verschiedener Fraktionen. Darunter befindet sich auch eine Entscheidungvorlage zur Anerkennung des Schülerferientickets. Außerdem stehen 9 Anfragen an die Stadtverwaltung auf der Tagesordnung. So wollen die Grünen unter anderem wissen, wie es mit dem Rastenberger Tunnel am Bahnhof weitergeht. Die Mehrheitskoalition von CDU und weimarwerk fragt unter anderem nach dem Planungsstand Schlachthofgelände und wie und wann der Standort eines neuen Bauhausmuseums geklärt wird. Ortsbürgermeister Karl-Heinz Kraas will wissen, ob die Stadt mit Hilfe der Bahn AG in der Lage ist, den Bahnübergang von Oberweimar künftig als Tunnel oder Brücke umzubauen.
(wk)
Verwaltung legt Haushaltsplan 2009 vor
Einen Monat früher als im Vorjahr will heute die Stadtverwaltung den Stadträten den kommenden Haushaltsplan vorlegen. Der Entwurf für 2009 habe zwar ein geringeres Volumen als der gegenwärtige Plan, sehe aber mehr Investitionen in die Stadtentwicklung vor, hieß es gestern im Rathaus. Um die noch vor drei Wochen verkündete Deckungslücke zu schließen, habe man sich allerdings von einigen schönen Vorhaben für das kommende Jahr verabschieden müssen, so der verantwortliche Dezernent und Bürgermeister Christoph Schwind. Entscheidend für den Ausgleich sei aber der vom Land angekündigte erhöhte Finanzausgleich gewesen, so Schwind weiter. Fünfzig Euro pro Kopf würden die Kommunen mehr erhalten, das erbringe für Weimar rund 3 Millionen Mehreinnahmen. -
(wk)
Schöndorf-Waldstadt soll im kommenden Jahr endlich einen ordentlichen Jugendclub bekommen. Für einen Ersatzbau des "Café Conti" sind jetzt im Haushaltsentwurf 2009 350-tausend Euro vorgesehen. Insgesamt will die Stadt 500-tausend Euro für das vom Bund geförderte Projekt "Soziale Stadt Schöndorf" beisteuern. Bisher treffen sich die Jugendlichen der Plattensiedlung in einem ehemaligen Sparkassen-Container. Für einen Neubau hatten sich immer wieder die Linkspartei und der Jugendhilfeausschuß stark gemacht. (wk)
Das Goethe- und Schiller-Archiv erhält Geld vom Bund für die Restaurierung des Briefwechsels zwischen Schiller und Goethe. Das hat gestern die Weimarer Klassik-Stiftung mitgeteilt. Kulturstaatsminister Bernd Neumann habe dafür 220-tausend Euro zugesagt, hieß es. Mehr als 20.000 Euro habe der Freundesgesellschaft des Goethe- Schiller-Archivs in den vergangenen drei Jahren gesammelt, hieß es weiter. Von dem Geld seien unter anderem Goethe-Briefe, eine Handschrift von Bettina von Arnim sowie Briefe von Franz Liszt restauriert worden. (wk)