Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 02. September 2008
Der Internationale Bach-Liszt-Orgelwettbewerb geht heute in Erfurt in die zweite Runde. Von den vor einer Woche angetretenen 27 Organisten sind noch 12 Musiker aus acht Ländern im Rennen. Die Halbfinalisten seien ohne Ansehen von Person und Herkunft ausgewählt worden, heißt es von den Veranstaltern. Bei der ersten Wertungsrunde an den Orgeln in Waltershausen, Denstedt und Weimar seien die Interpreten anonym geblieben. Die Jury mußte sich hinter einer spanischen Wand ein Urteil bilden. - Der Orgelwettbewerb wird von den Städten Erfurt, Weimar und Merseburg getragen und geht noch bis zum 7. September. Morgen können die Organisatoren eine Förderung über 10.000 Euro entgegennehmen. Das Geld kommt aus Lottomitteln des Landes Thüringen. (wk)
Die Uni-Teilbibliothek im Limona-Gebäude ist seit gestern wieder zugänglich. Modernisiert wurden Beleuchtung und EDV-Technik. Die Nutzer hätten jetzt computer-technisch die gleich guten Bedingungen wie im Neubau, hieß es von der Uni-Bibliothek. Der geplante Übergang zwischen der Limona und dem Neubau ist in der Schließzeit allerdings noch nicht fertiggestellt worden. Hier seien weiterreichende Umbauarbeiten im Kellergeschoss des Altgebäudes notwendig. Erst zum Jahresende könnte der Gang auch für die Nutzer geöffnet werden. (wk)
Die Weimarer Schwimmtrainerin Annett Juvier nimmt wieder an den Paralympics teil. Gestern ist sie als Co-Trainerin der Deutschen Nationalmannschaft in Peking eingetroffen. Bereits 2004 in Athen gehörte die Lehrerin vom Schiller-Gymnasium zum deutschen Betreuerteam. In Weimar trainiert sie seit Jahren die Behindertenschwimmer bei der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft DLRG. Wie Juvier der Thüringer Allgemeine mitteilte, sei sie von den Trainings- und Wettkampfbedingungen in Peking begeistert. Dort würden am Freitag auch zwei DLRG-Schwimmer aus Weimar eintreffen, heißt es in der Zeitung. (wk)
Die Ehrenamts-Agentur der Weimarer Bürgerstiftung hat jetzt zu ihrem dritten Freiwilligentag aufgerufen. Er soll am Samstag, dem 27. September stattfinden. An mehreren Orten der Stadt werden wieder verschiedene Mitmach-Projekte angeboten. Anmeldungen zur Teilnahme können bis zum 23. September abgegeben werden. Informationen gibt die Ehrenamtsagentur in der Teichgasse und im Internet. (wk)
Auch Schneider schlägt Ramelow-Angebot nicht aus
Wie schon Landes-SPD-Chef Christoph Matschie hat jetzt auch SPD-Bundestagsabgeordneter Carsten Schneider das Ramelow-Angebot zu einer rot-roten Regierungsbildung in Thüringen nicht ausgeschlagen. Der Linkskandidat sei wohl jetzt zur Einsicht gekommen, so Schneider heute gegenüber RadioLOTTE Weimar. Ramelow habe eben zur Kenntnis nehmen müssen, daß die SPD keinen linken Ministerpräsidenten wählen werde. Dagegen hat Thüringens Linksfraktionschef Dieter Hausold die Haltung von SPD-Chef Christoph Matschie scharf kritisiert. Zu sagen, daß die Linke hier nur den Ministerpräsidenten stellen könne, wenn sie in Berlin regierungsfähig sei, ist "blanker Unsinn", so Hausold heute gegenüber RadioLOTTE Weimar. Mit seinem "Nein" von vornherein verspiele Matschie den von beiden Parteien gewollten Politikwechsel im Land. -
Der Spitzenkandidat der Thüringer Linken, Bodo Ramelow, hatte in einer möglichen rot-roten Koalition der SPD den Ministerpräsidentenposten angeboten, auch wenn sie bei der kommenden Wahl etwas schwächer als die Linke abschneide.
(wk)
Menschenrechtspreisträger bedankt sich bei der Stadt Weimar
Weimars kommender Menschenrechtspreisträger Issam Younis aus Gaza hat sich jetzt bei der Stadt für die Zuerkennung des Preises bedankt. Der Preis sei eine bedeutsame Anerkennung und ermutige, auch weiterhin für die Menschenrechte in Palästina zu kämpfen, heißt es in einem Brief an den Oberbürgermeister. Damit sehen sich auch andere palästinensische Menschrechtsverteidiger aufgefordert, ihre Arbeit weiterzuführen. -
Der 44jährige Issam Younis ist Mitbegründer und Direktor der unabhängigen Menschenrechtsorganisation Al Mezan, die im Gazastreifen arbeitet. Der Aktivist wurde Mitte Juli mehrheitlich vom Weimarer Stadtrat für den Preis bestimmt. Der wird auch in diesem Jahr wieder am 10. Dezember, dem internationalen Tag der Menschenrechte verliehen.
(wk)
Nike Wagner wird nicht Festspielleiterin von Bayreuth
Weimars Kunstfestintendantin Nike Wagner wird nicht die Festspielleitung in Bayreuth übernehmen. Wie der Stiftungsrat nach seiner gestrigen Sitzung mitteilte, sind Katharina Wagner und Eva Wagner-Pasquier zum neuen Leitungsduo der Festspiele gewählt worden. Sie waren als Favoriten in die Sitzung gegangen und haben 22 von 24 Stimmen erhalten. Katharinas Cousine Nike Wagner trat mit dem international renommierten Kulturmanager Gérard Mortier an. Doch auch mit dieser Verstärkung ließ sich der Stiftungsrat nicht von seiner Vorzugsbewertung abbringen. -
Nike Wagner zeigte sich den Medien gegenüber enttäuscht. In einer ersten Stellungnahme sprach sie von einer merkwürdigen Prozedur. Um ihre Konzeption vorzustellen, sei ihnen lediglich eine Viertelstunde Zeit gewährt worden. Positiv wertete Nike Wagner die mit ihrer Bewerbung verbundene öffentliche Diskussion um die Zukunft Bayreuths.
(wk)