Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 19. September 2008
Eine mögliche Thüringer Regierung von SPD und Linke würde das Landesverwaltungsamt in Weimar abschaffen. Nach dem sich Linken-Spitzenkandidat Bodo Ramelow bereits dafür ausgesprochen hatte, bekannte sich jetzt auch SPD-Partei-Chef Christoph Matschie dazu. Die Aufgaben sollen auf die Kreise und Kommunen übertragen werden, so Matschie gestern bei der Vorstellung der kommunalpolitischen Leitlinien der SPD. Das zerrüttete Verhältnis zwischen dem Land und den Kommunen müsse beendet werden. Landesaufgabe sei, ein Gesetz für mehr Bürgerbeteiligung festzuschreiben, so Matschie weiter. - Schwerpunkte der 18 Seiten umfassenden Wahlplattform sind die bessere Ausstattung von Kindergärten, die Stärkung von Ganztagsschulen und die Förderung erneuerbarer Energien. Außerdem sollen die kommunalen Wohnungsunternehmen erhalten und mehr kriminalpräventive Räte gegründet werden. (wk)
Der neugestaltete Asbach-Grünzug an der Bad Hersfelder Straße ist heute offiziell übergeben worden. Die historischen Grünanlagen sind seit August 2007 umfassend renaturiert worden. Gleichzeitig wurden die Straße neu gebaut, Brunnenleitungen verlegt und der Parkplatz an der Schwanseestraße erneuert. Außerdem ist die Straßenbeleuchtung verbessert worden. Die rund 1,2 Millionen Euro teure Baumaßnahme wurde zum großen Teil aus Städtebaufördermitteln und durch Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen finanziert. (wk)
Thüringen soll zu einer ersten Adresse für Solarwirtschaft und Solarforschung in Deutschland und Europa werden. Das sagte gestern Ministerpräsident Dieter Althaus zur Eröffnung des diesjährigen Thüringer Ingenieurforums auf Schloss Ettersburg. Der Freistaat hätte das Potenzial der Solartechnik seit zehn Jahren hervorragend genutzt. - Zu der Veranstaltung hatte die Landes-Ingenieurkammer nach Ettersburg eingeladen. Experten aus Politik, Wirtschaft und dem Ingenieurwesen diskutierten über effiziente Energien und deren Finanzierungsmöglichkeiten. (wk)
Gymnasien gestalten Tag der Toleranz und Zivilcourage
Zum Thema Toleranz und Zivilcourage haben heute die Weimarer Gymnasien zum dritten Mal einen schulübergreifenden Projekttag organisiert. Zusammen mit interessierten Schülern anderer Schulformen wurden wieder über 1.000 Jugendliche der 9. bis 12. Klassen aktiviert. Auf dem Programm standen Gesprächs-Veranstaltungen, die von verschiedenen Politikern, Lehrern und Sozialarbeitern begleitet werden. Der Tag sei wichtig, weil auch in Weimar Rechtsextreme und andere Gewalttäter Menschen bedrohen und angreifen, hieß es von der Schülerinitiative "Schulen für Aufklärung".
(wk)
Das Sophien- und Hufelandklinikum will morgen sein 10-jähriges Bestehen feiern. Eingeladen wird zu einer Festveranstaltung und einem Tag der offenen Tür. Der neue Krankenhausbetrieb begann 1998 in einem Neubau an der Weimarer Sackpfeife. Zuvor hatten das Städtische Hufelandkrankenhaus und Evangelische Sophienhaus eine gemeinsame Gesellschaft gegründet. Beide Häuser waren in unzulänglichen Altbauten untergebracht. Der Zusammenschluss eines kommunalen und eines kirchlichen Krankenhausträgers sei damals eine bundesweite Premiere gewesen, heißt es. (wk)
Eine Kunstaktion der Kirchenorganisation "Brot für die Welt" ist zur Stunde auf dem Theaterplatz zu beobachten. Der Siegburger Künstler Hermann Josef Hack errichtet dort ein Camp mit über 300 Mini-Zelten. Damit werde der Platz zum "Klimaflüchtlingslager" erklärt, heißt es von der Diakonie Mitteldeutschland. Mit den beschrifteten Zelten solle auf das Thema Klimawandel und dessen Folgen für die Ärmsten der Welt aufmerksam gemacht werden. Neben Kriegsflüchtigen würden auch immer mehr Menschen wegen klimabedingter Naturkatastrophen heimatlos. (wk)
Fußball-Dritt-Ligist FC Carl Zeiss Jena wird zum Samstagspiel ohne neuen Trainer antreten. Einen nach der letzten Heimpleite angekündigten Nachfolger von Henning Bürger konnte die Vereinsspitze auch gestern nicht präsentieren. Beim Auswärtsspiel gegen Kickers Offenbach werde der bisherige zweite Caoch Mark Zimmermann auf der Trainerbank sitzen, hieß es. Man arbeite weiter an einer Toplösung für die neue Trainerbesetzung. (wk)
Beim Tarifverbundes Mittelthüringen können am morgigen Samstag zwei Personen auf einen Fahrschein fahren. Mit der Fahrpreis-Sonderaktion "2-auf-1" wolle der Verbund für mehr Mobilität werben, heißt es von der Weimarer Stadtwirtschaft. Dabei sei es egal, ob es sich um einen Einzelfahrschein oder um eine Tages-, Wochen- oder Monatskarte handele. Voraussetzung sei der Erwerb eines Voll-Mobil-Tickets, das Bahn- Bus- und Straßenbahnfahren der jeweiligen Zone einschließt. Anlaß der Aktion sei die Europäische Woche der Mobilität, heißt es weiter. Fahrscheine und Informationen gebe es in allen DB-Reisezentren sowie in den Verbundtarif-Service-Centern in Erfurt, Weimar und Jena. (wk)
Kinderhaus feiert 15. Geburtstag
Mit einem Lichterfest und einem Lampion-Umzug durch das Viertel feiert heute das Kinderhaus Weimar seinen 15. Geburtstag weiter. Für morgen ist ein großes Kinderfest geplant. Bereits am Mittwoch gab es eine Geburtstagsgala im "mon ami". Eingeladen waren rund 80 Freunde, Unterstützer und Besucher aus den Anfangsjahren. Das Deutsche Kinderhilfswerk kürte die Einrichtung zum Kooperationspartner im Kampf gegen Kinderarmut. Ein Wirtschaftssponsor will drei Jahre Aktivitäten des Kinderhauses unterstützen, die sich gegen Kinderarmut wenden.
(wk)
Nerlich übergibt Gastgeschenk für Bürgerreise
Für die am Sonntag beginnende Bürgerreise hat gestern der Künstler und Kursleiter der Weimarer Mal- und Zeichenschule Klaus Nerlich wieder eines seiner Werke übergeben. Die Zeichnung "Goethes Gartenhaus" will Oberbürgermeister Stefan Wolf als Gastgeschenk beim Empfang in Hermannstadt überreichen. Es ist das 13. Bild, das Nerlich für eine Bürgereise zur Verfügung stellt. Er betrachte das als eine Ehre und ein Dankeschön der Mal- und Zeichenschule an die Stadt Weimar, sagte er im Rathaus. -
Die diesjährige Bürgerreise dauert bis zum nächsten Freitag und führt nach Budapest, Hermannstadt und Linz.
(wk)