Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 31. August 2016
Stadt lädt zum "Tag des Offenen Denkmals"
Zum diesjährigen bundesweiten Tag des offenen Denkmals wird auch in Weimar zum Thema "Gemeinsam Denkmale erhalten" eingeladen. Für den übernächsten Sonntag hat jetzt die Stadt dazu rund 40 Führungen, Vorträge und begleitende Veranstaltungen angekündigt. Aus der großen Zahl der Weimarer Kulturdenkmale seien jene ausgewählt, hieß es, dessen Wahrung und Entwicklung vor allem von gemeinschaftlicher Leistung geprägt sei. Dabei reiche das Spektrum vom Schloss über das Landgut bis zum Bürgerhaus, von der Denkmalführung in Arabisch und Dari bis hin zu den Aspekten der Barrierefreiheit und der energetischen Sanierung. -
Das Programm für den 11. September liegt ab heute als Broschüre bei der Tourist-Info, im Bürgerbüro und im Rathaus zum Mitnehmen bereit. Es ist außerdem auf den Internetseiten der Stadt und der Klassik-Stiftung sowie der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zugänglich.
(wk)
Polizei belobigt 14-Jährigen
Ein 14-jähriger Weimarer Schüler aus Ettersburg ist heute von der Polizei öffentlich belobigt worden. Der Schüler hatte Mitte August über sein Handy die Polizei angerufen, als er eine ältere Dame auf einem Feldweg in Hausschuhen unterwegs sah. Sie hatte ihm einen verwirrten Eindruck gemacht. Die Dame war bereits von ihrer Tochter als vermißt gemeldet. Ohne die Hilfe des Jungen hätten für die Suche nach der Frau vielleicht viele Polizeibeamte eingesetzt werden müssen, hieß es zur Danksagung in der Polizieinspektion. Durch seinen Anruf konnte die Gesuchte schnell wieder an ihre Angehörigen übergeben werden. So habe der junge Retter auch möglichen gesundheitlichen Schaden von der Frau abgewendet. Der 14-Jährige erhielt zum Dank einen Kinogutschein von der Polizei. Auch die Tochter der alten Dame zeigte sich mit einem Gutschein erkenntlich.
(wk)
Kinder sollen Kinderrechte malen
Das Kinderbüro der Stadt hat anläßlich seines 25-jährigen Bestehens zu einem Malwettbewerb aufgerufen. Mädchen und Jungen von 6 bis 12 Jahren sollen mit einem gemalten Bild zeigen, welches Kinderrecht ihnen ganz besonders wichtig ist. Die schönsten Zeichnungen würden als Postkarten gedruckt, heißt es. Das Bild sollte im Querformat gemalt und auf der Rückseite mit Namen, Anschrift und Alter des jungen Künstlers versehen sein. Außerdem müsse dazu das Kinderrecht genannt sein, das gemalt wurde. Einsendeschluß ist der 30. September. -
Das Kinderbüro wurde gegründet, heißt es zur Ausschreibung, damit die Rechte aus der UN-Kinderrechtskonvention in der Stadt bekannt gemacht und umgesetzt werden.
(wk)
Kirschner initiiert neues Genossenschaftsprojekt
Nach dem Erfolg mit "Ro70" entwickelt das Team um Koordinator Sebastian Kirschner ein neues Genossenschaftsprojekt in Weimar. Diesmal soll das Gelände der alten Wägetechnik-Fabrik in der Milchhofstraße ertüchtigt werden. Geschaffen werden sollen preiswerte Arbeitsräume für Handwerker, Künstler und Freiberufler. Auch für Kultur, Sport und soziale Projekte böte das über 12-Fußballfelder-große Grundstück geeignete Flächen, hieß es gestern bei der öffentlichen Begehung. Eingeladen hatte die eigens für dieses Projekt gegründete Agentur "Wohnprojektor". Die plant auf dem Gelände 30 kleine Gewerbeeinheiten in der Größe zwischen 20 und 200 Quadratmeter. Wie bei "Ro70" ist die Gründung einer Mietergenossenschaft, diesmal aus Selbstständigen, Kleinbetrieben und Vereinen vorgesehen, die das Grundstück als Gemeinschaftseigentum erwerben. Danach sollen sie die vier großen Industriehallen aus den 1960er Jahren modernisieren und anschließend an sich selbst vermieten.
(wk)
Alpenverein beginnt Hochbau seiner Kletterhalle
Für den Bau einer Kletterhalle des Weimarer Alpenvereins hat jetzt der Holzständerbau begonnen. Am Montag wurden die ersten Pfeiler auf das Fundament gesetzt. Die Arbeiten sollten allerdings viel früher beginnen. Am 1. Juli sei Richtfest, hieß es zur Grundsteinlegung im April. Anfang Dezember werde eröffnet. -
Die Halle wird auf einem Grundstück der Stadtwerke an der Kromsdorfer Straße errichtet. Die Stadttochter hat es dem Verein in Erbpacht überlassen. Vormals stand dort das Verwaltungsgebäude der Stadtwerke. -
(wk)
Trockener Sommer läßt Ilm austrocknen
In Kranichfeld ist unterhalb des Oberschlosses die Ilm ausgetrocknet. Nach Medienberichten sind zahlreiche Fische, vor allem junge Forellenbestände erstickt. Laut Landesanstalt für Umwelt und Geologie ist in trockenen Sommern die Ilm an dieser Stelle häufig nur ein Rinnsal, so wie auch im vergangenen August. Das Flußbett bestehe aus Muschelkalk, in dem das Wasser ständig versickere. Dadurch verschwinde in Trockenphasen mehr Wasser als nachfließen könne. Flußabwärts trete das Wasser aus aufsteigenden Quellen wieder an die Oberfläche. -
Vollständig ausgetrocknet war das Flußbett in Kranichfeld zuletzt vor 13 Jahren.
(wk)
Uni Jena eröffnet Schau zum 200. Geburtstag von Carl Zeiss
In Jena eröffnet zur Stunde eine Sonderschau zu Ehren Carl Zeiss. Anlaß ist der 200. Geburtstag des Unternehmers. Die Jenaer Uni dokumentiert bis 30. September besonders die frühen Schaffensjahre von Zeiss. Laut Veranstalter wird vor allem die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie gezeigt, die zum raschen Wachstum und Aufschwung des Optikherstellers beigetragen habe. Zu sehen sind unter anderem historische Mikroskope aus den Sammlungen der Universität, so vom Naturwissenschaftler Ernst Haeckel. Außerdem sind Gemälde und weitere Geräte, Pflanzen, Bücher und Dokumente ausgestellt. Letztere steuerte die Universitätsbibliothek und das Uni-Archiv bei. Dazu gehören auch die Bewerbungsunterlagen von Zeiss auf die Stelle des Universitätsmechanikers.
(wk)