Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 24. August 2016
CDU-Fraktion fordert schnelle Entscheidung für ortsnahe Ostumfahrung
Die CDU-Fraktion hat jetzt eine schnelle Stadtrat-Entscheidung für die ortsnahe Ostumfahrung gefordert. Um die Sache nicht zu gefährden, sollte der Variantenstreit beendet werden, heißt es in einer gestern verbreiteten Erklärung. Eine Ost-Umfahrung sei angesichts der Verkehrslage in der Stadt dringend notwendig, betont die CDU-Fraktion. Wenn die ortsnahe Trasse an Tiefurt vorbei die einzig realisier- und finanzierbare sei, gelte es jetzt, diese Variante 1 zu unterstützen. -
Anfang August hatte das Bundeskabinett den überarbeiteten
Entwurf des Verkehrswegeplanes gebilligt und damit die Ost-
Umfahrung für Weimar in den dringlichen Bedarf eingeordnet - gegen die Stellungnahme des Thüringer Infrastrukturministeriums. Während ein Teil des Stadtrates nun davon ausgeht, daß aus Kostengründen nur die Variante 1 gebaut werden könne, sieht das der Oberbürgermeister anders. Mit der Aufnahme in den vordringlichen Bedarf sei keine konkrete Entscheidung für eine Variante verbunden, sagte Stefan Wolf Anfang August der Presse. An der Position der Stadt habe sich deshalb nichts geändert. Man wolle die Umgehung, "aber nicht diese Trasse".
(wk)
Humboldt-Initiative protestiert vor Landtag
Eltern und Schüler des Humboldtgymnasiums haben jetzt erneut vor dem Thüringer Landtag protestiert. Anläßlich einer Sitzung des Bildungsausschusses forderten sie gestern Bildungsministerin Birgit Klaubert auf, die Besetzung der Direktorenstelle für das Weimarer Gymnasium zurückzunehmen. Sie solle die Entscheidung der Schulkonferenz respektieren, hieß es auf mitgeführten Transparenten. Ihre Forderung gaben sie dann auch per Brief an Ministerpräsident Bodo Ramelow in der Staatskanzlei ab. -
Ministerin Klaubert hatte während der Schulferien den von der Schulkonferenz abgelehnten Bewerber als Direktor eingesetzt. Er soll die Stelle in den nächsten Tagen antreten. Der Kandidat war von der Eltern- Lehrer und Schulträgerversammlung als ungeeignet beurteilt worden. Er hätte nicht die notwendigen Voraussetzungen, eine Schule zu übernehmen, die solange ohne Leitung war, hieß es. Das zweisprachige Gymnasium in Weimar-West hat seit sieben Jahren keinen Schulleiter.
(wk)
Grüne geben Doppelspitze auf
Die Grünen-Stadtratfraktion hat ihre Doppelspitze aufgegeben. Nach dem Ausscheiden von Rebekka Höfer soll jetzt Andreas Leps alleiniger Fraktionsvorsitzender sein. Allerdings wurden auf der Klausurtagung am Montag zwei stellvertretende Fraktionsvorsitzende gewählt: Heidemarie Kästner und Jan Kreyßig. Damit würde die Arbeit auf mehr Schultern verteilt und könne besser bewältigt werden, heißt es. Den Platz von Rebekka Höfer soll Sigrun Lüdde einnehmen. Die Geschäftsführerin der Literarischen Gesellschaft Thüringen war bereits in der vergangenen Legislatur in den Stadtrat nachgerückt.
(wk)
Koalition besteht bei "Republik-Haus" auf B-Plan
Die Mehrheitskoalition des Stadtrates aus CDU-, Grüne- und weimarwerk-Fraktion besteht beim "Haus der Weimarer Republik" auf einen Bebauungsplan für das gesamte Zeughof-Quartier. Nur unter dieser Bedingung hätten die Ausschüsse Kultur, Bau und Finanzen der Einrichtung eines solchen Hauses im ehemaligen Kulissenbau am Theaterplatz zugestimmt, heißt es. Ebenso sei Beschlußgrundlage gewesen, daß sich Weimar angesichts der prekären Finanzsituation keine weitere Museumsfinanzierung leisten könne. Eine Trägerschaft der Stadt für das Haus sei deshalb ausgeschlossen. -
Hintergrund der Erklärung ist die in den Sommerferien erfolgte Förderzusage des Bundes. Drei Millionen Euro sollen aus dem Bundesprogramm für "nationale Projekte des Städtebaus" fließen. Die CDU-Fraktion befürchtet nun, der Oberbürgermeister könne von der Verabredung in den Ausschüssen abrücken. Stefan Wolf soll gesagt haben, daß für die Förderung des "Republik-Hauses" kein Bebauungsplan nötig sei.
(wk)
Jugendliche aus Weimar und Partnerstädten beginnen politischen workshop
Jugendliche aus Weimar und den Partnerstädten Blois, Siena und Zamosc haben gestern in Weimar einen politischen workshop begonnen. Die 33 jungen Leute wollen sich gemeinsam mit den Themen Nationalismus, Populismus, Werte, Lebenswelten und Zukunftsvorstellungen auseinandersetzen. Gefragt werde, ob die Europäische Gemeinschaft nur das Europa der Banken oder doch eine Wertegemeinschaft mit Anspruch auf sozialer Gerechtigkeit sei, heißt es von der Europäischen Jugendbegegnungsstätte. Die EJBW, die Stadt Weimar und das Junge Theater stellwerk haben den Jugendaustausch initiiert. Er trägt den Titel "Weimarer Dreieck – Europa 2030: Schaffen wir das?". Am Sonntag wollen die 16- bis 20-Jährigen ihre Ergebnisse als Theater-Performance den Außenministern Deutschlands, Frankreichs und Polens präsentieren. Frank Walter Steinmeier, Jean-Marc Ayrault und Witold Waszczykowski kommen zum 25. Jahrestag des Weimarer Dreiecks in Weimar zusammen. Erwartet werden auch die Oberbürgermeister der Partnerstädte in Frankreich und Polen Blois und Zamosc.
(wk)
Sparkassenstiftung erinnert an Bürgerpreis
Die Sparkassenstiftung Weimar-Weimarer Land erinnert, daß am 31. August die Bewerbungszeit für den diesjährigen Bürgerpreis endet. Vorschläge dazu können also nur noch bis kommenden Mittwoch eingereicht werden. Die Unterlagen liegen in den Sparkassen-Filialen aus und sind im Internet zu finden. -
Zum 18. Mal werden Personen oder Gruppen ausgezeichnet, die sich in ihrer Freizeit freiwillig und unentgeldlich um gemeinschaftliche Belange kümmern. Gewertet wird in den Kategorien "Alltagshelden", "Lebenswerk" und "U21". Dabei würdigt der Bürgerpreis außergewöhnlich Engagierte im Alter von 14 bis 21 Jahren. Den Preisträgern winkt wieder ein Preisgeld von 5.000 Euro. Verliehen wird der Bürgerpreis in einer Feierstunde Anfang Dezember.
(wk)