Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 22. August 2016
Kulturausschuß berät über Gärtnerhaus
Der Kulturausschuß des Stadtrates berät zur Stunde unter anderem darüber, wie es mit dem Gärtnerhaus im Weimarhallenpark weitergehen könnte. Die Stabsstelle Wirtschaftsförderung stellt das Ergebnis des sogenannten "Markterkundungsverfahren" vor. Dies war ausgeschrieben worden, um für das Haus eine neue Nutzung zu finden. Stadtkulturdirektorin Julia Miehe sagte der Zeitung, es gebe drei eingereichte Nutzungskonzeptionen aber auch viele telefonische Anfragen von Interessenten. Dabei verwies sie auf die Förderrichtlinien, nach der eine kommerzielle Nutzung nicht möglich sei. Geplant ist eine künstlerische oder kulturhistorische Nutzung der Räume. An eine Wiederverpachtung wie in den 90er Jahren sei aber nicht gedacht, hieß es vor der Ausschreibung. Das damalige "Lesecafé" habe sich wirtschaftlich nie getragen. -
Das Gebäude im Weimarhallenpark steht seit dem Auszug des städtischen Bauhofes leer. Derzeit und noch bis 30. September stellt darin die "Galerie Eigenheim" aus.
(wk)
Kunstfest Weimar beginnt Programmschwerpunkt im Steinbruch
Beim Kunstfest hat gestern im Steinbruch Ehringsdorf die siebenteilige Lesung aus Peter Weiss‘ "Die Ästhetik des Widerstands" begonnen. Die künstlerische Beschäftigung mit dem Roman-Essay ist anläßlich des 100. Geburtstages von Peter Weiss Programschwerpunkt des Festivals. Bereits am Samstag und gestern Abend gab es dazu ein Theaterstück eines kroatisch-slowenischen Ensembles im "e-werk". Die Weiss-Thematik über die Beziehung von Kunst und Macht hatte hier den Titel "Unsere Gewalt und eure Gewalt". Die Peter Weiss-Lesung wird zur kommenden Stunde in der "Other Music Academy" fortgesetzt. -
Das diesjährige Kunstfest war am Freitag mit einem musikalischen Open-Air-Programm auf dem Theaterplatz eröffnet worden. Großen Anklang fand auch das abendliche Eröffnungskonzert in der Weimarhalle. Geboten wurden zeitgenössische Musik und Tanz mit der Jungen Deutschen Philharmonie und der "Sasha Waltz & Guests-Company". Insgesamt sind bis zum 4. September beim Kunstfest 28 Produktionen und mehr als 100 Veranstaltungen zu erleben.
(wk)
Verkehrsbehörde sperrt Teichplatz
In Weimars Altstadt bleibt ab heute der Teichplatz die gesamte Woche für den Autoverkehr gesperrt. Das historische Kleinpflaster erhält einen Schutzasphalt. Außerdem läßt die Denkmalschutzbehörde vorsorglich den Delphinbrunnen einhausen. Er bleibt bis zum Ende der Arbeiten für die Wohnbebauung am Teichplatz unter der Holzverschalung. -
Ebenfalls am Morgen für den Autoverkehr gesperrt worden, aber nur bis zum Abend, ist die Brahmsstraße zwischen Fuldaer und Johann-Sebastian-Bach-Straße. Angekündigt sind Arbeiten mit einem Autokran. -
Wegen Baumschnittarbeiten wird heute von 18 bis 22 Uhr die Rießner Straße zwischen Ettersburger Straße und Mattstedter Weiden gesperrt. Der Autoverkehr wird über Industriestraße, Nordstraße und Ettersburger Straße umgeleitet.
(wk)
"Läuft nicht" Jena fordert Konsequenzen für Verwaltung und Polizei
Das Jenaer Anti-Rechts-Bündnis "Läuft nicht" hat jetzt personelle und politische Konsequenzen in der Jenaer Stadtverwaltung und der Polizeiführung gefordert. Hintergrund sind die Ereignisse um den Neonazi-Aufmarsch am vergangenen Mittwoch. Es sei Ausdruck einer völlig verfehlten Politik, heißt es, polizeibekannte vorbestrafte Gewalttäter in städtischen Bussen von der Polizei durch die gegen sie protestierende Menge eskortieren zu lassen. Zuvor hätten Polizei und Versammlungsbehörde den demokratischen Gegenprotest als Problem dargestellt, um dann der engagierten Jenaer Bürgerschaft mittels repressivem Polizeiensatzes in den Rücken zu fallen. Das Bündnis "Läuft nicht" verweist auf Urteile des Bundesverfassungsgerichtes, aus denen hervorgehe, daß Gegenproteste gegen rechtsextremistische Aufmärsche sehr wohl in Sicht- und Hörweite der Neonazis stattfinden dürften.
(wk/jm)
Anti-Rechts-Bündnisse protestieren gegen Hassmusik in Kirchheim
In Kirchheim haben am Samstag rund 50 Aktive aus Parteien, Vereinen und Anti-Rechts-Bündnissen gegen die Hassmusik von Neonazis protestiert. Zu dem Rechtsrock-Konzert waren nach Polizeiangaben 600 Szeneanhänger gekommen. Die extrem rechten Rockgruppen traten auf dem Freigelände der sogenannten Erlebnisscheune der Neonazis auf - mitten im Ortskern. Damit war die Ortsdurchfahrt bis in den Abend komplett gesperrt. Offenbar war die Veranstaltung von den Behörden des Landkreises als "politische Demonstration" zugelassen worden. Nach Medienberichten sollen die Organisatoren allerdings Eintritt verlangt haben. Aus der nur knapp 900-Seelen-Gemeinde habe es vor allem Beschwerden gegen den Krach gegeben. Kritisiert worden sei, daß dem Veranstalter keine Lautstärkegrenzen auferlegt wurden. Bürgermeister Hans-Jürgen Länger sagte der Presse, er sei von der Kreisverwaltung enttäuscht. Auch darüber, daß es nicht möglich sei, die Bewohner in einem so kleinen Ort vor solchen Ereignissen zu schützen.
(wk)
Kulturarena meldet wieder über 70.000 Besucher
In Jena ist gestern Abend mit dem Auftritt des Schweizers "Seven" und der Marchingband "Meute" die 25. Kulturarena zu Ende gegangen. Nach Veranstalterangaben haben die 30 Konzerte, 15 Filme, vier Theateraufführungen und fünf Kinderprogramme insgesamt 71-tausend Besucher gehabt. 12 Veranstaltungen seien ausverkauft gewesen. Geboten wurde eine musikalische Weltreise durch die verschiedensten Stilrichtungen. Das Freiluftspektakel war am 7. Juli mit Oscar Wildes Verwechslungskomödie "Bunbury" eröffnet worden. -
Mit fast sieben Wochen Dauer gilt die Kulturarena vor dem Theaterhaus Jena als Thüringens längstes Sommerfestival.
(wk)
Bad Sulza kürt neue Weinprinzessin
Über die Thüringer Weinbaugebiete herrscht eine neue Prinzessin. Gekürt in Bad Sulza wurde dazu gestern die 25-jährige Maria Köditz aus Erfurt. Die Rechtspflegerin am dortigen Amtsgericht löst die bisherige Weinprinzessin Steffi I. ab. Nun soll Maria I. ein Jahr lang für die Weine von den Thüringer Hängen der Ilm und der Saale werben. Ihre Krönung war in Bad Sulza Höhepunkt des Thüringer Weinfestes. Ihren ersten Auftritt in Weimar hat die neue Prinzessin zur Eröffnung des Weinfestes am Frauenplan am kommenden Donnerstag.
(wk)
Meldungen vom Sport
Weimars Fußballer in der Thüringenliga haben in der ersten Runde der Neuauflage des Thüringenpokals überraschend gewonnen. Der SC 03 konnte sich auf eigenem Platz gegen den Favoriten aus der Oberliga Wismut Gera mit 3:2 durchsetzen. -
Drittligist Rot-Weiß Erfurt kam im ersten Pokalspiel erwartungsgemäß eine Runde weiter. Beim Kreisoberligisten Lengenfeld/Stein erzielte der FC ein 3:0. -
Unterdessen ist Pokalverteidiger Carl Zeiss Jena nach dem ersten Spiel um den DFB-Pokal ausgeschieden. Der FC mußte sich dem Deutschen Fußballrekordmeister der Bundesliga, Europa- und Weltpokalsieger Bayern München mit 0:5 geschlagen geben. -
Dagegen hat der in die dritte Liga aufgestiegene Fußballverein "Sportfreunde Lotte" den Bundesligisten Werder Bremen aus dem DFB-Pokal geschossen. Die Westfalen siegten mit 2:1.
(wk)