Anti-Rechts-Bündnisse protestieren gegen Hassmusik in Kirchheim
Nachricht vom 22.August 2016
In Kirchheim haben am Samstag rund 50 Aktive aus Parteien, Vereinen und Anti-Rechts-Bündnissen gegen die Hassmusik von Neonazis protestiert. Zu dem Rechtsrock-Konzert waren nach Polizeiangaben 600 Szeneanhänger gekommen. Die extrem rechten Rockgruppen traten auf dem Freigelände der sogenannten Erlebnisscheune der Neonazis auf - mitten im Ortskern. Damit war die Ortsdurchfahrt bis in den Abend komplett gesperrt. Offenbar war die Veranstaltung von den Behörden des Landkreises als "politische Demonstration" zugelassen worden. Nach Medienberichten sollen die Organisatoren allerdings Eintritt verlangt haben. Aus der nur knapp 900-Seelen-Gemeinde habe es vor allem Beschwerden gegen den Krach gegeben. Kritisiert worden sei, daß dem Veranstalter keine Lautstärkegrenzen auferlegt wurden. Bürgermeister Hans-Jürgen Länger sagte der Presse, er sei von der Kreisverwaltung enttäuscht. Auch darüber, daß es nicht möglich sei, die Bewohner in einem so kleinen Ort vor solchen Ereignissen zu schützen. (wk)
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