Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 29. August 2016
Martin Hoff stirbt überraschend mit 51 Jahren
Das Deutsche Nationaltheater trauert um seinen Ersten Kapellmeister Martin Hoff. Wie heute mitgeteilt, ist der Dirigent am Samstag völlig überraschend gestorben. Das habe seine Familie bestätigt, heißt es in der Presse. Hoff war seit Spielzeitbeginn 2004 am DNT engagiert. Zuvor war er schon 1. Kapellmeister und stellvertretender Generalmusikdirektor am Staatstheater Meiningen. Martin Hoff studierte in Dresden an der Weber-Musik-Hochschule Dirigieren sowie Korrepetition und Klavier. Bereits ein Jahr vor Abschluss des Studiums erhielt er sein erstes Engagement als Solorepetitor mit Dirigierverpflichtung am Opernhaus Halle. Er ist nur 51 Jahre alt geworden.
(wk)
Blitzeinschlag im Schwanseebad fordert sechs Verletzte
Ein Blitzeinschlag im Schwanseebad hat gestern Nachmittag fünf Badegäste leicht und einen schwer verletzt. Laut Polizeibericht hatten sie nach der Gewitterwarnung nahe einem Baum gestanden. Die Leichtverletzten hätten über Taubheit in den Beinen oder Problemen mit dem Trommelfell geklagt. Der Schwerverletzte sei zeitweilig ohne Bewußtsein gewesen. Alle Verletzten wurden vorsorglich ins Weimarer Klinikum gebracht. Zum Zeitpunkt des Unfalls befanden sich mehr als 2.000 Besucher im Schwanseebad. Laut Pressebericht waren sie vorher aufgefordert worden, das Wasser zu verlassen und sich Schutz außerhalb der Bäume zu suchen. Der Deutsche Wetterdienst teilte für Weimar insgesamt 36 Blitzeinschläge mit - alle zwischen 16 Uhr 25 und 16 Uhr 40 Uhr. -
Weimars Feuerwehr meldete bis 19 Uhr 15 zehn Unwettereinsätze. Zu beseitigen waren vor allem abgebrochene Äste. In der Friedensstraße hatte sich eine Ampel verdreht und von der Bahnstrecke zwischen Legefeld und Hetschburg war ein Baum zu holen. Unter Wasser sei die Bad Hersfelder Straße und ein Stück Fußweg an der Friedrich-Ebert-Straße geraten.
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Weimars Linke kritisiert erneut Minister Hoff
Weimars Linke hat erneut Thüringens Staatsminister von der eigenen Partei attackiert. Nach der Kritik an den Theaterfusionsplänen Benjamin Hoffs geht es nun um seine Pläne zur Veränderung der Thüringer Museumslandschaft. Hoff hatte in einem Zeitungsinterview vom Wochenende bekräftigt, das in Weimar beheimatete Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringens nach Erfurt zu holen. Die Weimarer Linke werde auf keinen Fall den "Reißbrett-Konstruktionen einer dem realen Kulturleben entfremdeten Staatskanzlei" folgen, empört sich Linke-Kreisvorsitzender Gert Eisenwinder in einer aktuellen Erklärung. Darin nimmt Weimars Linke auch zur Presse-Äußerung des Kunstfestleiters Stellung. Christian Holtzhauer sagte, er habe Signale aus der Landeshauptstadt, daß das Kunstfest auch ohne Zuschuß der Stadt stattfinden könne – dann allerdings nicht mehr in Weimar. Mit dieser offensichtichen Ankündigung Hoffs, auch noch das Kunstfest nach Erfurt zu holen, habe der Parteifreund das Maß des Erträglichen überschritten, heißt es dazu von Gert Eisenwinder. Weimar lasse sich nicht erpressen. Minister Hoff könne sich nach Erfurt holen, was er wolle - dadurch mache er aus Erfurt immer noch kein Weimar, so Eisenwinder weiter. Die Linke-Kreisorganisation werde weiterhin für die Anerkennung der solitären kulturellen Stellung Weimars in Thüringen werben und kämpfen.
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"Weimarer-Dreieck"-Länder wollen wieder stärker zusammenarbeiten
Deutschland, Frankreich und Polen wollen wieder stärker zusammenarbeiten. Dies sei vor allem nach den Brexit-Plänen der Briten erforderlich, heißt es sinngemäß in der Weimarer Erklärung nach dem Außenministertreffen in der Klassikerstadt. Die Zusammenarbeit zu intensivieren, sei auch Ziel eines noch für dieses Jahr geplanten Gipfel der Staats- und Regierungschefs der drei Länder. -
Frank Walter Steinmeier, Jean-Marc Ayrault und Witold Waszczykowski hatten sich gestern anläßlich des 25-jährigen Bestehens des Weimarer Dreiecks zu Gesprächen auf Schloß Ettersburg getroffen. Danach trugen sich die Außenminister ins Goldene Buch der Stadt ein und sprachen in der Musikhochschule mit Teilnehmern eines europäischen Jugendprojektes. Der geplante Besuch des Weinfestes mußte wegen des Unwetters über der Stadt ausfallen. -
Unterdessen hat das Komitee Weimarer Dreieck den amtierenden Außenministern der drei Länder ihren Adam-Mickiewicz-Preis zuerkannt.
(wk)
Goethe-Institut vergibt Goethe-Medaillen
Das Münchner Goethe-Institut hat gestern Vormittag in Weimar seine diesjährigen Goethe-Medaillen vergeben. Geehrt anläßlich des Goethe-Geburtstages wurden der nigerianische Fotograf Akinbode Akinbiyi, der ukrainische Schriftsteller Juri Andruchowytsch und der georgische Museumsdirektor David Lordkipanidze. Sie erhielten den offiziellen Orden der Bundesrepublik in einem Festakt im Stadtschloß vom Präsidenten des Goethe-Instituts, Klaus-Dieter Lehmann. Die drei Preisträger seien "unermüdliche interkulturelle Mittler", erklärte Lehmann. Sie würden die Herausforderungen von Migration aus persönlicher Erfahrung kennen und sich mit ihnen fotografisch, literarisch und wissenschaftlich auseinandersetzen. -
Thema der diesjährigen Preisverleihung war "Migration der Kulturen".
(wk)
Goethe-Geburtstag fällt ins Wasser
Das traditionelle Ilmpark-Fest zu Goethes Geburtstag ist gestern ins Wasser gefallen. Kurz vor Beginn des Unwetters hat die Klassik-Stiftung die Veranstaltung abgesagt. Die ersten Gäste hatten sich bereits vor dem Römischen Haus versammelt. Dort, in der Parkhöhle, am Liszt- und am Hafis-Goethe-Denkmal sollte es in vielfältigen Darbietungen um Liebe und Partnerschaft gehen. Das Programm sollte in diesem Jahr die Beziehungen Goethes zu den Frauen Christiane Vulpius und Charlotte von Stein thematisieren. -
Stattfinden konnte am Nachmittag das Kinder- und Familienprogramm, das die Klassik-Stiftung wieder gemeinsam mit den "Grünen Wahlverwandtschaften" ausrichtete. Am Mittag ließ traditionell der Goethe-Freundeskreis den Jubilar im Goethe-Garten hoch leben. -
Der Dichterfürst hatte gestern seinen 267. Geburtstag.
(wk)
Kanuverein feiert 50.
Bei schönstem Wetter konnte am Samstag der Kanuverein Weimar sein 50. Jubiläum feiern. Im Vereinssitz Walkmühle begrüßten die Aktiven laut Zeitungsbericht mehrere Hundert Gäste, darunter Gratulanten aus Sport, Politik und Verwaltung. Geboten wurde unter anderem Sport zum Mitmachen wie Kanufahren und Beach-Vollyball. -
Der Kanu- und Gymnastik-Sportclub Weimar war im Sommer 1966 gegründet worden. Er hat nach eigenen Angaben über 200 Mitglieder. Größte Abteilung sei die Gymnastik mit rund 70 Aktiven. Beim Kanusport seien an die 40 Kinder und Jugendliche dabei.
(wk)
Meldungen vom Sport
Weimars Fußballer in der Thüringenliga haben am dritten Spieltag der neuen Saison die Tabellenspitze verloren. Nach einem 1:1 im Heimspiel gegen Gotha ist der SC 03 nun Zweiter. -
Der Fußballclub Carl-Zeiss bleibt auch nach fünf Spielen Tabellenführer der Regionalliga Nord-Ost. Die Jenaer bezwangen zu Hause den Liga-Neuling Union Fürstenwalde mit 4:0. -
In der dritten Liga hat der FC Rot-Weiß Fortuna Köln mit 3:0 besiegt. Mit dem ersten Heimsieg der Saison klettern die Erfurter auf auf Rang sieben in der Tabelle.
(wk)