Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 23. März 2017
Oberverwaltungsgericht entscheidet am 4. April
Eine Entscheidung zur gestern verhandelten Klage gegen das neue Bauhausmuseum will das Thüringer Oberverwaltungsgericht am 4. April verkünden. Ob dann weiter verhandelt werde oder ein Urteil gesprochen, sei noch unklar, sagte ein Gerichtssprecher dem MDR. -
Ein Grundstücksbesitzer an der Thälmann-Straße fürchtet zusätzlichen Verkehrslärm durch die veränderte Straßenführung. Außerdem moniert der Kläger, daß mit dem Bau ohne Ausgleich in das Landschaftsbild eingegriffen werde. Drittens verklagt er die Stadt, weil sie sich durch den Vertrag mit der Bauherrin Klassik-Stiftung unzulässig an den Standort gebunden habe. Letzteres hätten die Richter in der gestrigen Anhörung bereits verneint, heißt es im Gerichtbericht der Presse. Fraglich bleibe, ob es bei der Öffentlichmachung der Baupläne zum Museumsumfeld Fehler gegeben habe. (wk)
Staatsanwaltschaft nimmt Messerstecher in Haft
Der 23-jährige Jordanier, der letzten Samstag auf dem Goetheplatz einen jugendlichen Syrer mit einem Messer schwer verletzt hat, ist nun doch in Haft gekommen. Er war zunächst wieder auf freien Fuß gesetzt worden, weil keine Fluchtgefahr gesehen wurde. Inzwischen hätten aber weitere Ermittlungen ergeben, daß es sich nicht nur um gefährliche Körperverletzung handele, sondern auch um versuchten Totschlag. Da sei der "Fluchtanreiz" größer, sagte Staatsanwaltschafts-Sprecher Hannes Grünseisen der Presse. Dernach hat der mutmaßliche Täter einen festen Wohnsitz in Weimar. Das Opfer sei ein Besucher der Stadt. (wk)
Grüne wollen Flaniermeile
In der Diskussion um die Verkehrsumgestaltung des Sophienstiftsplatzes haben Weimars Grüne zu einem Umdenken aufgerufen. Die von der Stadtverwaltung vorgelegten Expertenvorschläge seien alle nicht zukunftsweisend, heißt es in einer aktuellen Erklärung. Sie seien einzig auf den Auto-Verkehrsfluß ausgerichtet, Fußgänger, Radfahrer und der Öffentliche Nahverkehr kämen erst an zweiter Stelle. Es müsse aber darum gehen, die Innenstadt weiter "verkehrszuberuhigen". Insofern müßten Sophienstiftsplatz und Goetheplatz im Zusammenhang betrachtet werden. Letzterer wäre endlich für den Durchgangsverkehr zu sperren. Der könnte stattdessen gut über die Coudraystraße geführt werden. So würde die "Museumsmeile" vom Neuen über Stadt- und Bauhausmuseum bis zum Sophienstiftsplatz zur touristischen "Flaniermeile".
Stadtwirtschaft stellt neuen Anzeiger auf
Die Stadtwirtschaft hat jetzt auch in der Friedensstraße am Atrium eine sogenannte "dynamische Fahrgastinformation" aufgestellt. Bisher gibt es die Busanzeigen schon am Goetheplatz, dem Hauptbahnhof und dem Wielandplatz. Die elektronischen Anzeiger informieren in Echtzeit über Abfahrtszeiten, geben Verkehrshinweise und allgemeine Informationen. So sei an der Haltestelle auch etwas über kurzfristige Staus und Umleitungen zu erfahren, heißt es. Bei Fahrplanabweichungen würden die Fahrgäste auch auf mögliche Wartezeiten hingewiesen. (wk)
Geißler bleibt im Urheberrechsstreit erfolgreich
Der Weimarer Psychologe Wolfgang Geißler hat im Streit um die Urheberrechte am sogenannten "Steg der Wünsche" auf der Leuchtenburg einen weiteren Erfolg errungen. Das Oberlandesgericht in Jena hat gestern die Berufung gegen das Urteil in erster Instanz zurückgewiesen. Demnach hat Geißler seinen Unterlassungsanspruch zu Recht. Das Burgmusem bei Kahla darf seine Installation nicht nachbilden. Geißler wirft der Stiftung Leuchtenburg seit Jahren vor, seine Idee "Berg der Wünsche" im Rahmen der dortigen Porzellanwelten-Schau gestohlen und esoterisch ausgeschmückt zu haben. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, die Stiftung kann dagegen noch Beschwerde einlegen. (wk)