Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 03. März 2017
Kinderärzte beraten zu Jugendsexualität
Über 400 Kinder- und Jugendärzte sowie Praxismitarbeiter aus ganz Deutschland haben heute ihren 23. Kongress der Kinder- und Jugendmedizin begonnen - zum 20. Mal in Weimar. Im Mittelpunkt der dreitägigen Konferenz in der Weimarhalle steht diesmal die Sexulität im Jugendalter. Darüber müßten Heranwachsende auch von Kinder- und Jugendärzten aufgeklärt werden. Doch auch die seien mit dem Thema häufig überfordert, heißt es. Referiert werde deshalb sowohl über verfügbare Beratungsangebote als auch über die Rolle des Internets bei der sexuellen Entwicklung von Jugendlichen. Der Sonntag gehört der internen Unterrichtung aus dem ausrichtenden Berufsverband. Der vertritt rund 11.000 Kinderärzte Deutschlands, die in Praxen, Krankenhäusern und den Gesundheitsämtern arbeiten. (wk)
Blinden-Beratungsstelle eröffnet Büro in Weimar
Mit einem Tag der offenen Tür hat heute die neu gegründete überregionale Beratungsstelle des Blinden- und Sehbehindertenverbandes ihr Büro in Weimar eröffnet. Betroffene können sich nun am Sitz der Landesgeschäftsstelle, Gutenbergstraße, Rat holen. Ebenso seien deren Angehörige und Freunde, Interessierte und Mitarbeiter aus Verwaltungen und anderen öffentlichen Einrichtungen sowie von freien Trägern willkommen. Bei den Beratungen könne es etwa um Augenerkrankungen, Hilfsmittel für Sehbehinderte und Blinde, über Reha-Möglichkeiten gehen oder darum, wie Betroffene das alltägliche Leben bewältigen können. Außerdem gibt es Informationen über rechtliche Angelegenheiten und zur Kostenübernahme durch Kassen und Pflegeversicherung. -
Die überregionale Beratungsstelle des Blinden- und Sehbehindertenverbandes wurde zu Jahresbeginn an die Landesgeschäftsstelle angegliedert und ist zuständig für Weimar, das Weimarer Land sowie Altenburg, Gera, Saalfeld und Rudolstadt. (wk)
Alpenverein eröffnet Kletterhalle
Weimars Alpenverein lädt für morgen zu einem großen Eröffnungsfest seiner Kletterhalle. Nach einer Feierstunde mit Festreden, Freunden und Unterstützern wird eine Foto-Ausstellung und eine Kletter-Schau sowie Essen und Trinken geboten. Dabei werde auch über Halle, Bau und Betrieb informiert, heißt es. Ab 18 Uhr ist freies Klettern für alle angesagt: "Bouldern nach Herzenslust!", so die Einladung. -
Die 12-Meter-hohe Kletterhalle wurde an der Kromsdorfer Straße auf einem ehemaligen Grundstück der Stadtwerke errichtet. Sie soll nicht nur den Mitgliedern des Alpenvereins zur Verfügung stehen, sondern auch ein Ort für Lehrgänge und Wettkämpfe auf Landesebene sein. Die Gesamtkosten werden mit 1,3 Millionen Euro angegeben. Ein Drittel trägt der Zentrale Deutsche Alpenverein München, ein weiteres Drittel wurde per Kredit der Sparkasse finanziert, der Rest kommt aus Eigenerwirtschaftung und Zuschüssen. (wk)
"Känguru" erhält Neujahrsgeld von "Löwen"
Weimars Kinder- und Jugendschutzdienst "Känguru" konnte jetzt die jährliche Spende des Lions-Club entgegennehmen. Ein symbolischer Scheck über 4.600 Euro wurde überreicht, etwas mehr als im vorigen Jahr. Das Geld ist der Erlös aus dem traditionellen Benefiz-Neujahrsempfang des Lions-Club "Weimar Klassik". Der "Känguru" wolle damit unter anderem einen weiteren Schulungsraum anmieten, hieß es. Dort sollen Kindern Strategien im Umgang mit Gewalt beigebracht werden.
-
Der "Känguru"-Verein erhält seit 2011 den Reinerlös aus dem Neujahrsmpfang der "Löwen". (wk)
Stadt und Radio laden zur OB-Sprechstunde
Die Stadt hat jetzt zur nächsten Bürgersprechstunde des Oberbürgermeisters eingeladen. Sie soll am Mittwoch, dem 22. März stattfinden. Stefan Wolf will von 15 bis 17 Uhr zur Verfügung stehen. Das Büro des OB bittet wieder um telefonische Voranmeldung. Zur besseren Vorbereitung sollten auch Angaben zum Gesprächsthema gemacht werden. -
Die Bürgersprechstunde wird einmal monatlich im Dienstzimmer des Oberbürgermeisters angeboten. Es können Fragen gestellt, eigene Anliegen vorgetragen, und Anregungen zu kommunalen Angelegenheiten gegeben werden. Dies ist seit dem letzten Oktober auch in einer monatlichen Radio-Sprechstunde möglich. Dort beantwortet Stefan Wolf live Fragen von Bürgern "coram publico". Der nächste Termin dafür bei RadioLOTTE Weimar ist der 16. März, 13 Uhr. (wk)
Kirchentag-Team verlängert Privatquartier-Kampagne
Die Städte Jena und Weimar suchen für den evangelischen Kirchentag noch immer Privatquartiere. Die Kampagne ist bis zum 15. März verlängert worden. Wie es vom Organisationsteam heißt, seien zwar alle angemeldeten Kirchentagsbesucher untergebracht, die Anmeldefrist für Teilnehmer laufe aber noch. Deshalb würden auch noch weiter Gastgeber gesucht. Ihre Bereitschaft können sie auf der Internetseite des Kirchentags erklären. -
Zu dem Jena-Weimarer-Kirchentag zum Himmelfahrtswochenende werden an die 15.000 Besucher erwartet. Bei dem veranstaltungsreichen Treffen handelt es sich um einen von mehreren "Kirchentagen auf dem Weg" zu den zentralen Feiern am Sonntag, dem 28. Mai, in Berlin und Wittenberg. Anlaß ist das 500. Reformationsjubiläum. (wk)
Ausschuß empfiehlt Finanzierungskonzept für LED-Laternen
Der Bau- und Umweltausschuß des Stadtrates hat jetzt einstimmig ein Konzept zur Umsetzung empfohlen, nach dem auf Dauer Weimars Straßenbeleuchtung weniger Geld kosten soll. Ziel ist die schrittweise Umstellung aller Stadtlaternen auf stromsparende LED-Leuchten. Laut Pressebericht soll zur Finanzierung ein Fonds gebildet werden, in dem über fünf Jahre jährlich 150.000 Euro fließen. Gleichzeitig soll das Geld aus der Stromeinsparung in den Topf kommen, solange bis die Investition refinanziert ist. Dies wäre laut Konzept nach fünf Jahren der Fall. Danach soll der Fond ohne Zusatzfinanzierung auskommen. Eine erste Haushaltsentlastung käme nach sieben Jahren zustande, heißt es. Außer stromsparende Straßenbeleuchtung könnten aus dem Fonds auch andere energiesparende Maßnahmen der Stadt angeschoben werden, so die Vorstellung. -
Mit einem solchen Konzept hatte der Ausschuß im Vorjahr die Verwaltung beauftragt. Das hat das Amt für Gebäudewirtschaft jetzt vorgelegt. (wk)
DFG fördert Internetplattform "Theaterzettel"
Die Internetplattform, auf der Theater- und Besetzungszettel des Deutschen Nationaltheaters zu lesen sind, kann jetzt forgesetzt werden. Bis jetzt sind dort über 48-tausend wissenschaftlich aufbereitete Dokumente dieser Art aus der Zeit zwischen 1754 und 1969 zu finden. Nun sollen auch die rund 30.000 Besetzungszettel und Programmhefte von der Spielzeit 1969/70 bis zur politischen Wende 1989/90 erfasst und dokumentiert werden. Dabei soll es um das gesamte Repertoire des DNT und der Staatskapelle gehen. Möglich wird die Digitalisierung durch eine erneute zweijährige Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG. Beteiligt an der Fortsetzung sind auch wieder das Thüringer Hauptstaatsarchiv, die Uni-Bibliothek Jena sowie das Institut für Musikwissenschaft der Weimarer Liszt-Hochschule. Dort ist Professor Michael Kaper mit der Leitung des Projekts betraut. (wk)
Klassik-Stiftung übernimmt Dorfner-Werkstatt
Die Klassik-Stiftung übernimmt derzeit die Einrichtung der ehemaligen Werkstatt des Bauhaus-Künstlers Otto Dorfner. Am Mittwoch wurde begonnen, die Maschinen, Möbel und anderen Einrichtungsgegenstände aus der Erfurter Straße in Depots der Stiftung zu transportieren. Weil für die schweren Geräte ein Hebefahrzeug zum Einsatz kam, mußte die Straße halbseitig gesperrt werden. Nach einem Pressebericht war die Dorfner-Werkstatt seit 1978 von der Kunsthochschule Burg Giebichenstein als Ausbildungsstätte genutzt worden. Inzwischen habe sich die Hallenser Kunsthochschule von dem Standort getrennt und der Klassik-Stiftung die Einrichtung als Dauer-Leihgabe überlassen. Die Gegenstände könnten vielleicht im neuen Bauhaus-Museum gezeigt werden, heißt es. -
Der wegen seiner besonderen Gestaltungen international bekannte Buchbinder Otto Dorfner lehrte bis 1922 am Bauhaus. Danach eröffnete er an der Erfurter Straße eine eigene Werkstatt und eine private Fachschule. 1955 war Dorfner im Alter von 70 Jahren verstorben. (wk)