Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 17. März 2017
Stefan Lano wird 1. Kapellmeister
Das Deutsche Nationaltheater hat einen Nachfolger für den im letzten August verstorbenen 1. Kapellmeister Martin Hoff gefunden. Die Stelle wird zum Spielzeitbeginn 2017/18 der aus den USA stammende Dirigent und Komponist Stefan Lano übernehmen. Er erhalte zunächst einen Drei-Jahres-Vertrag, teilt das DNT mit. Lano sei als international anerkannter Künstler ein großer Gewinn für die Staatskapelle, das Opernensemble und Weimar insgesamt. Der 65-Jährige war Anfang dieses Jahres am DNT als Musikalischer Leiter von Alban Bergs Oper "Lulu" eingesprungen und hat sich nach dieser erstmaligen Zusammenarbeit in Weimar als einer von insgesamt 160 Dirigenten auf die Ausschreibung beworben. -
Zu den Arbeiten des Schweizer Staatsbürgers zählen Gastdirigate unter anderen an der Metropolitan Opera New York, der San Francisco Opera und der Dresdner Semperoper. Zuletzt war Stefan Lano Generalmusikdirektor des Teatro Colón in Buenos Aires und Chefdirigent das National Symphony Orchestra von Uruguay. (wk)
Stadt sucht Bewerber für "Weimarer Weihnacht"
Noch vor Ostern hat jetzt die Stadt die "Weimarer Weihnacht" ausgeschrieben. Gesucht werden Händler, die "ein ausgewogenes Warenangebot passend zur Weihnachtszeit" anbieten, Bewerber für die gastronomische Versorgung sowie Veranstalter für ein kinder- und familienfreundliches Kulturprogramm. Der Weihnachts- und Wintermarkt wird vom 28. November dieses Jahres bis zum 5. Januar 2018 abgehalten. Als Bewerbungsfrist ist der 30. April 2017 gesetzt. Unklar ist allerdings, ob es noch bei den alten Standgebühren bleibt. Der Stadtrat ist gerade dabei, eine neue Entgeldordnung zu beraten. Es könnte teurer werden, als bisher. Allerdings müßten die neuen Gebühren bis Ende September nicht nur beschlossen, sondern auch veröffentlicht sein. Da werden die Standplätze vergeben. (wk)
"Gedanken frei" lädt zum Equal Pay Day
Zum morgigen Equal Pay Day lädt das "Café Gedanken frei" in die Eckermann-Buchhandlung. Dort wollen am Nachmittag Weimars Gleichstellungsbeauftragte Andrea Wagner und ihre Thüringer Kollegin Katrin Christ-Eisenwinder darüber diskutieren, wie aktuell die Forderung nach gleichem Lohn für gleiche Leistung noch ist. -
In Erfurt sprach bereits heute Nachmittag Thüringens Arbeitsministerin Heike Werner zu demonstrierenden Frauen. Solange Frauen im Berufsleben schlechter entlohnt werden, so lange würde auch die Familienarbeit zu Lasten der Frauen gehen, sagte die Linke-Politikerin. Der Equal Pay Day mache Jahr für Jahr auf den Einkommensunterschied zwischen Frauen und Männern aufmerksam. Es sei bedauerlich, dass es in einer modernen Gesellschaft einen solchen Aktionstag überhaupt geben müsse. (wk)
Kunze eröffnet Songtage
In Gera eröffnet am Abend der Liedermacher Heinz Rudolf Kunze die 10. Geraer Songtage. Angekündigt ist sein Soloprogramm "Einstimmig". Bis zum 5. Mai erwartet das musikbegeisterte Publikum ein Konzertmarathon. Insgesamt sind 18 Veranstaltungen an verschiedenen Spielstätten geplant. In der bunten Mischung werden Namen wie der "Wiener Überflieger Wanda", Schnipo Schranke, Joy Denalane, Sarah Lesch oder Bodo Wartke genannt. Der Reigen schließt sich mit einem Vertreter der Schauspielergilde. Der multitalentierte Tom Schilling tritt mit "The Jazz Kids" auf. (wk)
Bauleute geben Bauhausmuseum Fundament
Das neue Bauhausmuseum hat sein Fundament. Wie angekündigt, ist gestern die zweite Hälfte der Bodenplatte gegossen worden. Noch einmal flossen über 750 Tonnen Beton in die Verschalung. Die mit Eisen bewehrte Platte ist einen halben Meter dick. Ab Montag wird mit ersten Vor-Ort-Verschalungen für die Kellergeschoß-Wände begonnen. Die Woche darauf geht's mit dem Ausgießen los. Mitte April könnten die ersten Fertigteil-Decken gelegt werden, heißt es von der Baustelle. Begonnen mit dem Rohbau wurde in der zweiten Januarwoche, fertig sein soll er Ende dieses Jahres. Ende des nächsten soll das neue Bauhausmuseum stehen. Bisher sei alles im Plan, heißt es. (wk)
Haftrichter weist mutmaßlichen Täter in Psychiatrie ein
Der mutmaßliche Täter beim gewaltsamen Tod des 18-Jährigen in Weimar-West ist gestern in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen worden. Wie am Nachmittag von der Staatsanwaltschaft bestätigt, könnte der 23-Jährige die Tat in einem Zustand verminderter Schuldfähigkeit oder Schuldunfähigkeit verübt haben. Dies ergebe sich aus einem ersten medizinischen Gutachten. Das habe eine solche Unterbringung auch aufgrund seines aktuellen Gesundheitszustandes angeraten. Die Lebensgefährtin des Tatverdächtigen wurde aus Mangel an Haftgründen wieder freigelassen. Gegen die 30-jährige werde aber weiter wegen einer möglichen Tatbeteiligung ermittelt. -
Unterdessen erbittet die Kriminalpolizei weitere Zeugenhinweise. So soll eine Gruppe von möglicherweise drei Personen am Dienstag gegen 20 Uhr den Tatort am Durchgang in der Warschauer Straße unweit des dortigen Getränkehandels passiert haben. Sie könnten die Auseinandersetzung zwischen Opfer und Täter wahrgenommen haben. Diese wichtigen Zeugen werden gebeten, sich zu melden unter der Weimarer Polizei-Inspektionsnummer 88 20. (wk)
Küchenfeuer löst erneuten Brandalarm aus
Nach den Bränden vom letzten Freitag und vorgestrigen Mittwoch mußte gestern erneut die Feuerwehr ausrücken. Die Kameraden wurden in der Mittagszeit in die Schützengasse gerufen. Nach Angaben des Polizeisprechers hatte sich in einer Küche Öl entzündet. Dabei hat sich der Wohnungsinhaber leicht verletzt. Die Feuerwehr war mit mehreren Fahrzeugen vor Ort, musste aber nicht mehr eingreifen. Der Brand war bereits gelöscht. Der Fußgängerbereich Schützengasse war für eine dreiviertel Stunde gesperrt. (shg/wk)
Gericht will Verfassungsklagen ab 30. Mai verhandeln
Der Thüringer Verfassungsgerichtshof in Weimar will die vorliegenden Klagen gegen die geplante Gebietsreform ab dem 30. Mai verhandeln. Wie gestern bestätigt, beginnt das Gericht mit der mündlichen Klage-Verhandlung der CDU-Fraktion im Landtag. Zum 14. Juni wird die Klage der Regierung gegen das Volksbegehren aufgerufen. Bis zur Sommerpause sollen sich weitere Termine anschließen. Neben den genannten liegen Klageschriften von neun Landkreisen und der Stadt Weimar vor. Die kämpft um den Erhalt ihrer Kreisfreiheit. Urteile soll es im Herbst geben. (wk)