Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 14. März 2017
Polizei berichtet fragwürdige Eigeninitaitive
Die Polizei berichtet über eine "ungewöhnliche Eigeninitiative", bei der gestern Abend zwei Frauen in der Gropiusstraße einen Ast eines Straßenbaums abgesägt haben. Die beiden 31- und 39-jährigen Damen hätten sich darüber geärgert, daß auf dem Ast in den Frühlings- und Sommermonaten Vögel sitzen, die ihr Fahrzeug verschmutzten. Bei der Aktion habe sie ein aufmerksamer Anwohner beobachtet und Meldung erstattet. Die beiden Frauen erwartet nun eine Anzeige wegen Sachbeschädigung. (wk)
Trier nimmt Marx-Geschenk aus China an
Weimars Partnerstadt Trier wird das chinesische Geschenk eines großen Karl-Marx-Standbildes annehmen. Das hat gestern Abend der Trierer Stadtrat mit großer Mehrheit beschlossen. Wo und wann die mit Sockel 6-Meter-30-hohe Bronzeplastik aufgestellt wird, soll mit einem späteren Beschluß entschieden werden. Die Geburtsstadt von Karl Marx zu dessen 200. Geburtstag im kommenden Jahr mit einem großen Standbild des Philosophen zu beschenken, hatte China bereits im vergangenen Jahr angekündigt. Seitdem wurde in der Stadt gestritten, ob man den "Riesen-Marx" haben wolle. -
Hintergrund ist die überaus große Karl-Marx-Verehrung der Chinesen. Jährlich strömen deshalb Tausende Touristen aus der Volksrepublik nach Trier. Ebenso nach Wuppertal, der Heimatstadt von Friedrich Engels. Dort steht bereits eine 6-Meter-große China-Bronze des Marx-Freundes. (wk)
Meldungen vom Sport
Erfurts Fußballer in der dritten Liga haben zur kommenden Stunde ein schweres Heimspiel vor sich. Die abstiegsbedrohten Rot-Weißen erwarten den sechstplatzierten VfL Osnabrück. Unterdessen wird auf dem Platz von Osnabrück mit Spannung das DFB-Viertelfinalspiel Borussia Dortmund gegen Drittligist "Sportfreunde Lotte" erwartet. Über den Bundesliga-Schreck stolperten bereits Werder Bremen und Bayer Leverkusen. Das Spiel wird live vom ARD und im Internet übertragen. (wk)
Grüne wollen Hetzerhalle zur Sportstätte machen
Die seit kurzem der Stadt gehörende große Hetzerhalle in Weimar Nord soll zur Sporthalle entwickelt werden. Das zumindest haben jetzt Weimars Grüne gefordert. Ein so international bedeutsames technisches Denkmal brauche öffentliche Nutzung, heißt es in einer aktuellen Erklärung der Stadtratfraktion. Die Einrichtung eines simplen Verwaltungs-Depots verkenne die Bedeutung der Halle. Besser sei, sie als technisches Denkmal zu würdigen und gleichzeitig den hohen Bedarf an Sportstätten in der Stadt zu decken. Sie zu sanieren, um sie danach zu schließen, sei die schlechteste Option, so die Grünen. -
Die große und kleine Hetzerhalle neben der abgebrannten Viehauktionshalle erinnert an den Industriepionier Karl Friedrich Otto Hetzer. Der Holzbau-Ingenieur lebte von 1846 bis 1911 und war in Weimar Großherzoglicher Zimmerermeister. Mit seiner Erfindung des Holzleimbaus konnten seine sogenannten Hetzer-Binder weite Hallen überspannen. (wk)
Sachverständiger schließt technischen Defekt aus
Im Amtsgerichtsprozeß um den tödlichen Autobahn-Busunfall vom Oktober 2015 hat gestern ein Sachverständiger einen technischen Defekt am Bus ausgeschlossen. Er habe am Unfallfahrzeug nichts Auffälliges feststellen können, sagte der Kraftfahrzeugmechatroniker. Ein Polizist sagte aus, das tödlich verunglückte Kind sei nicht angeschnallt gewesen. Der Vierjährige habe auf zwei Sitzen gelegen, als der Bus umkippte. Ein Lehrer erklärte, er habe vor dem Unglück den Fahrer laut telefonieren hören - seiner Meinung nach mit einem Handy. Ob der Fahrer zur Zeit des Unfalls telefoniert habe, könne er jedoch nicht sagen. Der Prozess soll am kommenden Montag fortgesetzt werden. Dann sollen Mitarbeiter des Abschleppdienstes und ein weiterer Gutachter gehört werden. Angeklagt ist ein 37-jähriger Österreicher. Der Busfahrer muß sich wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung verantworten. (wk)
Knörzer gibt Meisterkurse
Der Bratschist der Berliner Philharmoniker Ulrich Knörzer hat gestern einen Meisterkurs am Musikgymnasium Belvedere gegeben. Mit diesem und einem weiteren in 14 Tagen sollen die Schüler auf einen Auftritt bei den traditionellen "Lunchkonzerten" der Berliner Philharmonie vorbereitet werden. Außerdem ist dort Ende September wieder ein Schülerkonzert im Kammermusiksaal geplant. -
Der in Mannheim gebürtige Knörzer gehört seit 1990 den Berliner Philharmonikern an und tritt regelmäßig kammermusikalisch auf. Er lehrte an der Hochschule der Künste, jetzt an der Universität der Künste Berlin. (wk)
Autofahrer wird bei Nohra lebensbedrohlich verletzt
Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der B7 bei Nohra ist gestern Nachmittag ein Autofahrer lebensbedrohlich verunglückt. Der Mann mußte laut Polizei aus seinem Fahrzeug befreit werden. Das Auto war auf der Seite liegen geblieben, nachdem es in den Straßengraben geriet und auf das angrenzende Feld geschleudert wurde. Der Fahrer war aus Richtung Erfurt kommend am Abzweig Hopfgarten aus ungeklärter Ursache von der Straße abgekommen. Der Schwerverletze wurde ins Weimarer Klinikum gebracht. Die Bundesstraße war im Berufsverkehr für anderthalb Stunden voll gesperrt. -
Am Vormittag kam es wegen eines Unfalls auf der Autobahn zu einem dreistündigen Stau Richtung Frankfurt. Die A4 war zwischen Erfurt-Ost und Erfurt-West komplett gesperrt. Laut Polizei wurden drei Personen verletzt. (wk)
Polizei sucht Zeugen
Die Weimarer Polizei sucht Zeugen einer Bus-Gefahrenbremsung am gestrigen Morgen. Laut Aufruf fuhr ein Linienbus gegen 7 Uhr 50 Uhr die Heinrich-Heine-Straße aus Richtung Goetheplatz, als auf Höhe des Durchgangs Heine-Straße 16 zwei Kinder mit ihren Fahrrädern unvermittelt über die Fahrbahn liefen. Bei der Vollbremsung wurden zwei der etwa 45 Insassen im Bus leicht verletzt. Als die Polizei eintraf, waren die Kinder verschwunden. Wer zu denen oder zum Sachverhalt Angaben machen kann, wird gebeten, sich zu melden unter der Weimarer Inspektions-Nummer 88 20. (wk)