Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 07. März 2017
"WE-Dance" sucht junge Leute für "GrenzbeWEGnung"
Der "WE-Dance"-Verein sucht für ein neues Projekt noch Mit-Tänzer. Das "GrenzbeWEGnung" genannte Programm soll unter anderem beim kommenden Kunstfest aufgeführt werden. Träger sind außerdem der evangelische Kirchenkreis Weimar und die Diakoniestiftung. Bei dem Projekt im Reformationsjahr sollen die jungen Leute Themen wie Begegnung, Werte und Glaube umsetzen. Derzeit probten bereits im Verein existierende Jugendgruppen, sagte der Initiator der "We-Dance"-Projekte und Jugendfonds-Stifter Julius Michael Curtius der Presse. Die jungen Leute würden unter professioneller Anleitung zeitgenössischen Tanz, HipHop, Rap und Percussion-Tanzen erarbeiten. Für die "GrenzbeWEGnung" sollten die Teilnehmer lernen, in einen Dialog einzutreten, um bestehende Probleme zu lösen. -
Der Verein "We-dance Weimar" richtet sich mit seinen Projekten vor allem an benachteiligte Kinder und Jugendliche. (wk)
Landgut Holzdorf feiert fünf Jahre Krebs-Gemälde
Im Landgut Holzdorf hat sich heute die Eröffnung der Dauerausstellung mit den Gemälde-Kopien der Otto-Krebs-Sammlung zum fünften Mal gejährt. Die 20 Repliken waren am 7. März 2012 im Herrenhaus des Landgutes zur Besichtigung freigegeben worden. Die Dauerausstellung ist seitdem zu festen Zeiten oder nach Voranmeldung zugänglich und beschert dem Landgut jährlich mehrere hundert Besucher. Dort hatte der Industrielle und Kunstsammler Otto Krebs in den 1920er Jahren rund 100 Arbeiten der Klassischen Moderne untergebracht, darunter Gemälde von Cézanne, Renoir, Gauguin, Picasso, Liebermann und van Gogh. Sie wurden nach dem Zweiten Weltkrieg von der Roten Armee als Beutekunst in die Eremitage verbracht. Weil eine Rückübertragung nicht zu erreichen war, hatten Petersburger Kunststudenten 20 Gemälde nachgemalt. Die Reproduktionen finanzierte die Diakonie, der das Landgut inzwischen gehört, aus Spenden. (wk)
Auto fährt Radfahrerin um
Bei einem Verkehrsunfall am Hermann-Brill-Platz ist gestern Abend eine 30-jährige Radfahrerin von einem Auto umgefahren und schwer verletzt worden. Die Vorfahrtberechtigte war beim Abbiegen in die Schwanseestraße von der 40-jährigen Autofahrerin übersehen worden. Wie heute die Polizei mitteilte, verletzte sich die Fahrradfahrerin bei dem Sturz schwer am Kopf, obwohl sie einen Fahrradhelm trug. Sie sei mit Verdacht auf Schädelbasisbruch ins Weimarer Klinikum eingeliefret worden. (wk)
Jäger wehren sich gegen Tötungs-Vorwürfe
Weimars Jägerschaft wehrt sich gegen ein angeblich "falsches Bild der Jagd in der Öffentlichkeit". Dem "Zerrbild vom abartigen Töten" müsse die Jagd als das entgegen gehalten werden, was sie ist, heißt es im Pressebericht von der Jahreshauptversammlung des Kreisjagdverbandes in Bad Berka. Die Jagd sei eine vom Gesetz geregelte und geschützte Aufgabe des Naturschutzes. Man werde sich nicht "von den Grünen am Nasenring durch die Gegend führen lassen", zitiert die Zeitung den Vorsitzenden Kurt Klameth. Der habe darauf verwiesen, daß der Mensch dem Wild Lebensraum entziehe. In der Folge seien die Rebhühner verschwunden, vermehrten sich grenzenlos die Füchse, breite sich der Waschbär aus und der Uhu verschwinde. -
Tierschützer hatten moniert, daß in sogenannten "Raubwild-Bejagungswochen" "ohne vernünftigen Grund" 'zig Füchse, Steinmarder und Waschbären geschossen würden. Die Tierschutzorganisation PETA hatte im vergangenen Jahr sogar Strafanzeige gegen Jäger der Kreisverbände Weimar, Apolda und Erfurt erstattet. Bei der Jagd auf die Beutegreifer handele es sich lediglich um die "Befriedigung eines blutigen Hobbys". (wk)
Uni-Studenten bebildern "Wurfsendungen"
Studierende der Medienkunst in Weimar haben für die sogenannten "Wurfsendungen" des DeutschlandRadio Kultur Videoclips gestaltet. Die experimentellen Arbeiten sind derzeit auf der Website des Radios zu sehen. Das "Wurfsendungen"-Format war einst von Natalie Singer entwickelt worden, die an der Bauhaus-Uni seit fast 10 Jahren den Lehrstuhl für "Experimentelles Radio" führt. An dem Aufruf, "Wurfsendungen" zu bebildern, hatten sich aber auch Studierende der Berliner Universität der Künste beteiligt. Insgesamt sind damit jetzt über 30 Clips online. Weitere zwanzig ausgesuchte "Wurfsendungen" warten noch auf die Verfilmung. Dafür hat inzwischen DeutschlandRadio Kultur einen internationalen Wettbewerb ausgelobt - zusammen mit dem KurzFilmFestival Hamburg. Dort können die Beiträge bis zum 30. April eingereicht werden. (wk)
"Schola cantorum" trägt Chorakademie Erfurt
Weimars "schola cantorum" ist jetzt auch Träger eines neuen Kinder- und Jugendchors in der Landeshauptstadt. Die sogenannte "Chorakademie Erfurt" ist im Februar in Zusammenarbeit mit der Erfurter Oper gegründet worden. Dort probt Leiterin Cordula Fischer mit Jugendlichen und Kindern ab dem Grundschulalter. Sie studiert seit 1999 die Kinderchöre am Theater ein. Das neue Ensemble soll der feste Kinder- und Jugendchor des Hauses werden, mit regelmäßigen Bühneneinsätzen der jungen Sänger. Er habe bereits über 120 Mitglieder, heißt es. Denen solle auch Musikkultur und Musikgeschichte vermittelt werden. Der neue Chor nenne sich deshalb selbstbewußt "Chorakademie". Damit würden auch die Erwartungen an die Arbeit mit den Kindern hoch angesetzt. (wk)
Autobahn-Unfälle sorgen für kilometerlange Staus
Gleich zwei Auffahrunfälle haben gestern für gesperrte Fahrbahnen und kilometerlange Staus auf der Autobahn zwischen Apolda und Magdala gesorgt. Zunächst war auf der A4 in Richtung Frankfurt ein Auto auf einen Lkw aufgefahren und hatte sich überschlagen. Dabei wurde eine Frau leicht verletzt. Später ereignete sich in der Gegenrichtung ein ähnlicher Unfall. Bei dem Crash mußte die 77-jährige Beifahrerin aus dem Wrack befreit werden, sie kam schwer verletzt mit einem Rettungshubschrauber in die Klinik. Der 48-jährige Fahrer des aufgefahrenen Autos war leicht, der Lkw-Fahrer blieb unverletzt. Die enstandenen Schäden bei beiden Unfällen beziffert die Polizei auf über 65.000 Euro. (wk)
Polizei sucht Zeugen
Die Polizei sucht Zeugen einer zweifachen Hundebißattacke in Gelmeroda. Dort wurde am Sonntag gegen 17 Uhr 20 auf dem Ehringsdorfer Weg ein 45 Jahre alter Jogger zweimal von einem freilaufenden Hund in die Beine gebissen. Die vermutlichen Besitzer, ein Mann und eine Frau, waren insgesamt mit vier Hunden unterwegs. Trotz Ansprache hätten die beiden Hundehalter den Ort verlassen, ohne ihre Personalien zu hinterlassen. Der Geschädigte sei glücklicherweise nur leicht an den Unterschenkeln verletzt. -
Ebenso werden Zeugen der gewalttätigen Auseinandersetzung vom vergangenen Montagabend vor dem Hauptbahnhof gesucht. Dort soll gegen 23 Uhr 20 ein 21-jähriger Iraker einen 20-jährigen Syrer bei einem Streit mit einem Messer am Kopf verletzt haben. Gegen den Beschuldigten ist inzwischen Haftbefehl ergangen. Ihm wird versuchter Mord in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung zur Last gelegt. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei seien aber noch nicht abgeschlossen, heißt es. -
Alle Hinweise nimmt die Polizeiinspektion entgegen unter der Weimarer Telefonnummer 88 20. (wk)