Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 23. August 2018
Bauhaus-Uni lädt zum Orientierungsabend
Schüler, die studieren wollen und ihre Eltern können sich zur kommenden Stunde an der Bauhaus-Universität schlau machen. Der Orientierungsabend im Campus, Geschwister-Scholl-Straße, soll Fragen beantworten, was ein Studium kostet und wie es sich finanziert, auch welche Abschlüsse es gibt und wie dann die Job-Aussichten sind. Überdies werde Gelegenheit geboten, einen ersten Ein- und Überblick in den Universitätsalltag und die einzelnen Studiengänge der Bauhaus-Uni zu erhalten, heißt es in der Einladung. Informiert werde auch über die sozialen Rahmenbedingungen wie Mietkosten und das studentische Leben in Weimar. (wk)
"VIA-Job" übertrifft Erwartungen
Mit dem über drei Jahre gelaufenen Inklusionsprojekt "VIA-Job" konnten mehr als die Hälfte der 111 Teilnehmer in den ersten Arbeitsmarkt vermittelt werden. Damit habe man die Erwartungen übertroffen, erklärte Leiterin Yvonne Müller bei der gestrigen Feier zum Projektabschluß. Dabei wurden zwei besonders engagierte Unternehmen mit dem Inklusionspreis ausgezeichnet. Die Weimarer Haus- und Wohnungsservice-GmbH und die mitteldeutsche Gesellschaft für Service und Logistik Apolda hätten über einen längeren Zeitraum ganz selbstverständlich auch Menschen mit Behinderung beschäftigt, hieß es. -
Bei dem Pilotprojekt "VIA-Job" sollten arbeitslose Menschen mit einer Schwerbehinderung in Weimar und dem Landkreis einen Berufseinstieg finden. Den Betroffenen wurde unter anderem geholfen, sich angemessen zu bewerben. Im Oktober soll eine weitere Aktion mit Schwerbehinderten starten. (wk)
Über 800 Weimarer erleben "Robuste Roswita"
Mehr als 800 Weimarer haben gestern Abend im Deutschen Nationaltheater die öffentliche Voraufführung des siebten Weimar-Tatorts erlebt. Im ausverkauften Großen Haus hatte der im vergangenen November gedrehte Krimi "Die robuste Roswita" Exklusiv-Premiere. In der Groteske hat das Ermittler-Duo Lessing und Dorn den spektakulären Mord an Christoph Hassenzahl, dem Geschäftsführer einer traditionsreichen Kloßmanufaktur aufzuklären: Seine Überreste werden in granulierter Form gefunden. Kurz darauf taucht seine totgeglaubte Ehefrau Roswita wieder auf. -
Zur Weimarer Filmvorführung waren die Schauspielerin Nora Tschirner und sieben weitere Darsteller, sowie Autor Andreas Pflüger und Regisseur Richard Huber gekommen. -
Im Ersten Deutschen Fernsehen ist der Tatort am kommenden Sonntag zu sehen. (wk)
Volkshochschule kündigt Herbstprogramm an
Die Volkshochschule lädt heute vor dem kommenden Herbstsemester zu einem Informationsabend. Neu im aktuellen Programm seien unter anderem Handarbeitskurse in Kleingruppen, sagte Volkshochschulleiter Ulrich Dillman vorab zu RadioLOTTE Weimar. Mehr Angebote gebe es jetzt wegen großer Nachfrage im Bereich Gesundheitsbildung. Ebenso würden Qualifizierungskurse für junge Erwachsene mit Migrationshintergrund erweitert. Insgesamt biete die VHS im Herbstsemester in allen Fachbereichen über 300 Kurse und Veranstaltungen an, erklärte Dillmann. Für das kommende Jahr werde eine Ausstellung vorbereitet anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Weimarer Volkshochschule. -
Das Wintersemster beginnt am 3. September. Das gedruckte Programm liegt bei der VHS am Graben, in Buchhandlungen, Geldinstituten und Arztpraxen aus. (wk)
Bauhaus-Uni beteiligt sich an "Human Brain"
Wissenschaftler der Bauhaus-Universität beteiligen sich jetzt an einem internationalen Großprojekt zur Erforschung des menschlichen Gehirns. In dem "Human Brain" genannten Forschungsvorhaben ist Weimars Professur "Systeme der Virtuellen Realität" im Teilprojekt "Neuro-Robotik" dabei. Die Medieninformatiker helfen, Roboter in der virtuellen Realität untereinander und mit Menschen agieren zu lassen. Bei dem seit 2013 von der EU-geförderten Projekt arbeiten Wissenschaftler aus Neurowissenschaft, Medizin, Physik und Informatik zusammen - beteiligt sind über 100 Kooperationspartner aus 24 Ländern. Wie gestern die Bauhaus-Uni mitteilte, ist das Weimarer Forscherteam im April dieses Jahres eingestiegen. (wk)
Weimars Grüne rufen zum Protest nach Mattstedt
Auch Weimars Grüne haben jetzt zum Protest nach Mattstedt aufgerufen. "Wir Bürger", heißt es in dem Aufruf, "dürfen nicht unbeteiligt zusehen, wenn sich tausende Neonazis den ländlichen Raum aneignen und ungestört ein riesiges Rechtsrockkonzert feiern wollen". Es gelte, dieser menschenverachtenden Versammlung einen bunten und vielfältigen Protest entgegenzustellen. Wie in Themar, heißt es weiter, handele es sich nicht um eine harmlose Musikveranstaltung. Tatsächlich gehe es um die kommerzielle Verbreitung völkischer und rassistischer Ansichten unter dem Dach der Versammlungsfreiheit. -
In der 500-Seelen-Gemeinde Mattstedt im Weimarer Land werden am Samstag bis zu 7.000 Neonazis erwartet. Die Rede ist vom bisher "größten Rechtsrock-Konzert Europas". (wk)
Prozess gegen Turntrainer beginnt
Wegen Missbrauchsvorwürfen muss sich ein Trainer des Hochschulsportvereins Weimar ab heute vor dem Landgericht Erfurt verantworten. Laut Anklage soll der 31-Jährige in über 80 Fällen Mädchen im Alter von 13 bis 16 Jahren missbraucht haben. Der Trainer sei vom Verein suspendiert worden, nachdem sich eines der Mädchen den Behörden anvertraut hatte. Insgesamt sind fünf Verhandlungstage für den Prozess angesetzt. Im Falle einer Verurteilung drohen dem Mann bis zu zehn Jahre Haft. (cf)
Prozess gegen Turntrainer hinter verschlossenen Türen
Im Prozess gegen einen Turntrainer aus Weimar ist die Öffentlichkeit kurz nach Verhandlungsbeginn ausgeschlossen worden. Auch das Verlesen der Anklageschrift durften Pressemitarbeiter und Besucher nicht verfolgen. Der 31-jährige Angeklagte muss sich am Landgericht Erfurt wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger verantworten. Ihm werden laut Staatsanwaltschaft 83 Fälle zur Last gelegt. Die betroffenen Mädchen sind zwischen 13 und 16 Jahre alt. Ihr Persönlichkeitsrecht und auch das des Angeklagten müssten gewahrt werden, so die Richterin.mdr
"Thüringer Allgemeine" bekommt neuen Chefredakteur
Die "Thüringer Allgemeine" bekommt nach zweieinhalb Jahren wieder einen neuen Chefredakteur. Laut DPA-Meldung soll auf Johannes M. Fischer der 38-jährige Jan Hollitzer folgen - und zwar zum 1. November. Der gebürtige Thüringer war bereits von 2009 bis März 2015 Online-Chef der TA, danach in der Chefredaktion der "Berliner Morgenpost" tätig - ebenfalls ein Blatt der Funke-Mediengruppe. -
Johannes M. Fischer war wegen eines Berichts zum Yiddish Summer in Kritik geraten. Eine freie Mitarbeiterin hatte in der TA einen Artikel veröffentlicht, dem Antisemitismus vorgeworfen wurde. Vom Unternehmen hieß es, er werde sich neuen beruflichen Herausforderungen stellen. (wk/mp)
Anti-Rechtspolitiker kritisieren Besuch von Sebastian Kurz
In Erfurt sorgt der heutige Besuch des österreichischen Bundeskanzlers Sebastian Kurz für politischen Streit. Laut Medienberichten haben die Thüringer Jugendverbände von SPD, Grüne und Linke den Mann aus Österreich in einem Demonstrationsaufruf als "Baby-Hitler" bezeichnet. Dagegen habe die AfD wegen Beleidigung die Staatsanwaltschaft eingeschaltet, heißt es. Die Parteivorsitzenden müssten sich davon distanzieren und sich entschuldigen. Die rot-rot-grünen Jugendverbände teilten darauf mit, der Ausdruck "Baby-Hitler" sei Satire. -
Der österreichische Bundeskanzler, der zusammen mit der AfD-ähnlichnen FPÖ regiert, wurde von der Thüringer CDU-Fraktion als Festredner zu ihrem traditionellen Sommerfest eingeladen. Damit zeige Mike Mohring, daß eine Zusammenarbeit mit Rechtspopulisten für die CDU nicht ausgeschlossen sei, heißt es von den Grünen. Auch der Thüringer Flüchtlingsrat kritisierte den Besuch. Der Kanzler stehe in der EU für weitere Abschottung und die Aushöhlung des Asylrechts. Er habe maßgeblich den europäischen Rechtsruck organisiert. (wk)