Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 02. November 2018
Tourist-Info verkauft "Tage Neuer Musik"
Für die "31. Tage Neuer Musik in Weimar" hat in der Tourist-Info am Markt der Kartenverkauf begonnen. Unter dem Motto "Konzeptuelle Musik" sollen sechs Veranstaltungen das Jahr 1968 und die sogenannte "Fluxus-Bewegung" beleuchten. Das Programm beginnt am 7. November im "mon ami" mit dem "Intuitive Music Orchestra" und dem Trompeter Markus Stockhausen aus Köln, der auch das Abschlusskonzert gestaltet. Das gibt es zusammen mit der Klarinettistin Tara Bouman am 11. November in der Herz-Jesu-Kirche. Dazwischen sind Konzerte im "mon ami" mit Hans Tutschku aus Boston und dem "Ensemble für Intuitive Musik Weimar", sowie dem Interrogation Quartett London/Kassel und dem "Ensemble Neue Horizonte" aus Bern angesagt. (wk)
Fans können Haus Am Horn mit Ankersteinen nachbauen
Anläßlich des Bauhausjubiläums gibt es jetzt das "Haus Am Horn" auch als Ankerstein-Baukasten. Der Bausatz zum Nachbauen umfaßt 86 Steine - nach über 120-jährigem Rezept aus Kreide, Quarzsand, Farbpigmenten und Leinöl hergestellt. Die Sonderedition der Ankerstein-GmbH wurde heute von der weimar-GmbH und der Geschäftsführung aus Rudolstadt in der Tourist-Info vorgestellt. Dort können Fans des Stein-Spielzeugs den Baukasten für knapp 80 Euro erwerben. Mit dem selben Bausatz lasse sich auch eine Brücke errichten, hieß es zur Vorstellung. (wk)
"Welt ohne Waffen" sammelt Unterschriften für Abrüstung
Die Weimarer Initiative "Welt ohne Waffen" hat für morgen zu einer Unterschriftensammlung für einen Abrüstungsappell aufgerufen. Das Papier kann ab 12 Uhr im Bereich Wieland-/Geleitstraße unterschrieben werden. Gleichzeitig könne man mit den Initiatoren ins Gespräch kommen, heißt es im Aufruf. Anlaß ist die bundesweite Kampagne "Abrüsten statt Aufrüsten", an der sich vom 1. bis 4. November nach eigenen Angaben über 40 Städte beteiligen. Hintergrund ist die von der Bundesregierung geplante Erhöhung der Rüstungsausgaben um 30 Milliarden Euro. Dies sei "kompletter Wahnsinn", heißt es. Gefordert statt militärischer Aufrüstung wird eine Entspannungspolitik, die wie in den 80er Jahren die Gemeinsamkeiten und nicht die Unterschiede in den Mittelpunkt politischen Handelns der Regierungen stellt. (wk)
Musikhochschule untersucht mediale Liszt-Präsenz
An der Musikhochschule hat jetzt ein neues Forschungsprojekt begonnen. Untersucht werden soll vom Institut für Musikwissenschaft "Das Liszt-Bild in der zeitgenössischen Musikpublizistik". Dabei geht es laut Mitteilung um die bereits zu Lebzeiten enorme mediale Präsenz des Künstlers in Biographien, Musiklexika, Fachbüchern und Zeitschriften. Es sei das erste Weimarer Forschungsprojekt, das sich ausschließlich dem Namenspatron der Hochschule widme, heißt es. Es hat eine Laufzeit von drei Jahren und wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. (wk)
Munitionsfund führt zu Polizeieinsatz am Bauhausmuseum
Wegen des Fundes von Kriegsmunition musste die Polizei gestern Nachmittag das Asbachgelände hinter dem neuen Bauhausmuseum sperren. Geborgen wurden nach Presseangaben eine Panzermine, eine kleine Pistole sowie zwei Infanterie-Granathülsen. Nach Untersuchung der Mine durch Kampfmittelexperten stellte sich heraus, dass sie keinen Zünder hat und damit ungefährlich ist. Die Sperrung der umliegenden Straßen verursachte erhebliche Verkehrsbeeinträchtigungen, die zu Staus im Feierabendverkehr führten. (cf)
Weimarer Dienstleister sind für Akzeptanz-Preis nominiert
Für die langjährige Beschäftigung von Menschen mit Handicap sind jetzt der Weimarer Haus- und Wohnungsservice und die Servicegesellschaft Weimar für den Unternehmerpreis "Akzeptanz" der Lebenshilfe nominiert worden. Außerdem gehören zu den Vorgewählten fünf weitere Betriebe und gemeinnützige Gesellschaften aus Thüringen. Wer die Auszeichnung erhält, soll erst zur Verleihung am 14. November bekannt werden. -
Der mit 3.000 Euro dotierte Preis wird seit 2010 alle zwei Jahre an Unternehmen vergeben, die Menschen mit Behinderung einstellen und fördern. Zuletzt erhielt den Akzeptanz-Preis die Weimarer Tischlerei Pappsdorf, die von sechs Mitarbeitern zwei mit Handycap beschäftigt. (wk)
Fischtreppe an der Klostermühle verzögert sich weiter
Die Fischtreppe an der Oberweimarer Klostermühle wird noch später kommen als bisher gedacht. Für den Bau hätten sich erst jetzt, auf eine dritte Ausschreibung hin, Bieter gemeldet, hieß es auf der letzten Einwohnerversammlung. Wenn die Verträge im November unterzeichnet seien, könnten die Arbeiten im Mai nächsten Jahres beginnen und im Oktober beendet sein. Ursprünglich sollte die zweite Fischtreppe an der Weimarer Ilm noch in diesem Jahr fertig sein. Die erste an der Walkmühle in Ehringsdorf war im August eröffnet worden. -
Der Bau von Fischtreppen ist nach einer EU-Rahmenrichtlinie vorgeschrieben. Der spezielle Wasserdurchlass soll Fischen das Schwimmen flussaufwärts erleichtern. (wk)
Kunsthaus Apolda zeigt 2019 Bauhaus-Künstler
Auch das Kunsthaus Apolda hat sich auf das Bauhaus-Jubiläum vorbereitet. Zwei der vier geplanten Ausstellungen des kommenden Jahres würden sich Künstlern widmen, die an der vor 100 Jahren in Weimar gegründeten Architektur- und Designschule wirkten, heißt es vom Kunstverein Apolda Avantgarde. Demnach gibt es von September bis Dezember 2019 eine Lyonel-Feininger-Schau mit mehr als 100 Gemälden, Zeichnungen, Aquarellen und Druckgrafiken - zuvor, von Januar bis März eine Ausstellung mit Werken der Malerin und Teppichweberin Ida Kerkovius. Von ihr seien rund 70 Aquarelle, Kohlezeichnungen, Pastelle und Ölgemälde zu sehen. Die in Riga geborene Künstlerin war am Bauhaus unter anderem Schülerin von Wassily Kandinsky und Paul Klee. (wk)
Zeugin belastet mutmaßlichen Stephanie-Mörder
Im Prozess gegen den mutmaßlichen Stephanie-Mörder hat eine Zeugin den Angeklagten wiedererkannt. Er sei der Mann, der das Mädchen vor 27 Jahren aus dem Goethepark in Weimar fortgelockt habe, sie erkenne ihn an seinen Augen, sagte die Frau gestern vor dem Landgericht Gera. Sie sei als damals Zehnjährige mit ihrer Freundin Stephanie im Park gewesen, als der Beschuldigte sie angesprochen habe. Er habe Stephanie 50 D-Mark versprochen, wenn sie ihm den Weg zum Schloss Belvedere zeige. -
Der jetzt 66 Jahre alte Mann soll das Mädchen im Sommer 1991 entführt, missbraucht und von der Teufelstalbrücke an der Autobahn geworfen haben. (wk)