Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 09. November 2018
Stadt gedenkt Opfer der Pogromnacht von 1938
Die Stadt gedenkt der Opfer der Pogromnacht heute vor 80 Jahren. Zur Stunde (Freitag, 18.00) ist gerade ein Schweigemarsch mit brennenden Kerzen vom Marstall am jüdischen Friedhof angekommen. Dort verlesen Studierende die Namen der ermordeten jüdischen Mitbürger aus Weimar und singen jiddische Lieder. Zuvor gab es ein Gedenken in der Herderkirche mit einem Friedensgebet am Nagelkreuz von Coventry. Zur kommenden Stunde zeigt das Kino im "mon ami" bei freiem Eintritt einen Teil der Dokumentation "Shoa" von Claude Lanzmann. Bereits am Nachmittag legte der Oberbürgermeister am Buchenwald-Gedenkstein "Jüdisches Sonderlager" einen Kranz nieder. Bei der Landes-Gedenkveranstaltung wurden auch wieder Zeitzeugenberichte verlesen. -
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden Hunderte Synagogen und jüdische Geschäfte in Brand gesteckt. Danach verschleppte die Gestapo 30.000 deutsche Juden in Konzentrationslager. Nach Buchenwald wurden an die 10-tausend Männer aus ganz Deutschland verbracht. 250 Inhaftierte starben an Mißhandlungen. (wk)
Weimar feiert Martinstag
Mit Lampionumzug und Posaunenchor durch den Tiefurter Park haben bereits heute vor einer Stunde (Freitag, 17.00) die Weimarer Martinsfeiern begonnen. Der große Lampion-Umzug mit ökumenischem Gottedienst im Freien ist für morgen angekündigt. Er soll am Nachmittag wie immer von der Katholische Kirche zum Herderplatz ziehen, wo nach der Andacht die Martinshörnchen verteilt werden. Am Sonntag geht es in Schöndorf noch einmal andersherum. Da zieht der Martinsumzug von der evangelischen zur katholischen Kirche und anschließend zu einem Martinsmarkt an der Grundschule. Auch in der Legefelder Kirche ist am Sonntag eine Martinsandacht angesagt - am Montag ein Umzug in Gaberndorf mit Gottesdienst und heute in einer Woche noch einmal in Weimar West ab Gemeindezentrum Paul Schneider. (wk)
Elfert und Projahn erhalten Bundesverdienstorden
Die aktive Gründerin und langjährige Leiterin der Weimarer Bürgerstiftung Doris Elfert wird mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Die Ehrung soll der jahrzehntelang ehrenamtlich Engagierten am kommenden Dienstag in der Thüringer Staatskanzlei zu Teil werden. Ebenso aus Weimar erhält den Bundesverdienstorden die ehrenamtliche IHK-Vizepräsidentin und Vorsitzende des Wirtschaftsbeirates von Stadt und Landkreis Anette Projahn. Bei Frau Elfert wird in der Begründung ihr "Ideenreichtum, ihre angenehme Art zu kommunizieren und ihre charmante Beharrlichkeit" hervorgehoben - bei Frau Projahn ihre "Thüringer Tatkraft als Unternehmerin und Initiatorin." Weitere Orden gehen am Dienstag an Thüringer Ehrenamtliche aus Vacha und Sömmerda. (wk)
Stiftung und Stadt ehren Schiller
Die Klassik-Stiftung öffnet morgen (Samstag) für die Öffentlichkeit das sogenannte Kassengewölbe auf dem Jakobsfriedhof. Anlaß ist der 259. Geburtstag von Friedrich Schiller. Der Dichter war ursprünglich in der Grabstätte bestattet. Am Goethe-Schiller-Denkmal auf dem Theaterplatz läßt morgen der Oberbürgermeister zum Schiller-Geburtstag ein Blumengebinde der Stadt niedergelegen. Der Schillerverein Weimar-Jena veranstaltet an diesem Wochenende seine alljährliche Tagung. Sie wurde in diesem Jahr nach Jena einberufen. (wk)
DNT kündigt Tatort-Preview "Höllischer Heinz" an
Weimar-Tatort-Fans können sich bald Karten für die DNT-Voraufführung der achten Folge sichern. Wie heute (Freitag) das Haus bekanntgab, werden die Tickets am Montag, dem 26. November, ab 18 Uhr an der Theaterkasse verkauft. Die Preview ist dann am 19. Dezember im Theater exclusiv auf großer Leinwand zu erleben. Der offizielle Sendetermin in der ARD ist erst für den Januar geplant. -
Gezeigt wird "Der höllische Heinz" - gedreht in Weimar noch unter dem Arbeitstitel "Der verdammte Lothar". In der Krimi-Groteske ermitteln die Kommissare Lessing und Dorn zu den Todesumständen eines Indianers, der aus der Ilm gefischt wird. (wk)
Unbekannte entwenden 15.000 Liter Dieselkraftstoff
Die Weimarer Polizei sucht Zeugen zu einem spektakulären Diesel-Diebstahl. Laut heutigem Aufruf (Freitag) wurden in der Nacht zum Donnerstag 15.000 Liter Dieselkraftstoff im Wert von 13-einhalb-tausend Euro entwendet - von der Betriebstankstelle der Agrargenossenschaft in Großobringen. Die unbekannten Täter hätten das Zufahrtstor ausgehängt und seien mit einem größeren Fahrzeug auf das Gelände bis zum Tanklager gefahren, heißt es. Hinweise und Wahrnehmungen erbittet die Polizei an die Weimarer Dienststelle unter der Telefonnummer 88 20. (wk)
Drei Finalisten spielen mit Orchester in der Weimarhalle
Beim 9. Internationalen Franz-Liszt-Klavierwettbewerb Weimar–Bayreuth stehen die drei Finalisten fest. Wie gestern die Musikhochschule mitteilte, treten heute in der Weimarhalle der Italiener Ruben Micieli, der Russe Anton Yashkin und der Grieche Grigoris Ioannou an. Die drei Besten der über 40 Bewerber spielen im Finalkonzert Werke für Klavier und Orchester von Franz Liszt mit einem Orchester aus Mitgliedern der Staatskapelle sowie Lehrenden und Studierenden der Hochschule unter Leitung von Ekhart Wycik. Im Anschluss gibt es die Preisverleihung. Die international besetzte Jury vergibt Hauptpreise im Gesamtwert von 25.000 Euro. Dazu kommen Sonderpreise und ein Publikumspreis. (wk)
Stadtwirtschaft zählt Schwerbehinderte in Bussen
Die Stadtwirtschaft beginnt heute erneut, in den Linienbussen schwerbehinderte Menschen, die unentgeldlich befördert werden, zu zählen. Bis zum 17. November werden auf dem gesamten Liniennetz die Fahrgäste nach ihrem Fahrschein oder Schwerbehindertenausweis gefragt. Die Erhebung werde von unterwiesenem Personal geführt, das sich entsprechend ausweise, heißt es von der Stadtwirtschaft. Die Angesprochenen werden gebeten, die nötigen Auskünfte zu erteilen. Die Befragung bleibe anonym, personenbezogene Daten würden nicht erfaßt. -
Mit der Zählung will die Stadtwirtschaft herausfinden, ob sie beim Land eine höhere Erstattung der Fahrgeldausfälle beantragen kann als die allgemeine Pauschale ausmacht. Die Daten hatte sie zuletzt in diesem April erhoben; regulär wird nur alle zwei Jahre gezählt. (wk)
Staatskanzlei schreibt Kulturnadel 2019 aus
Die Thüringer Staatskanzlei hat jetzt die "Kulturnadel 2019" ausgeschrieben. Die mit jeweils 750 Euro dotierte Anerkennung des Freistaates für herausragende Ehrenamtler im Kulturbereich wird wieder bis zu 10 mal verliehen. Wer den Anstecker in Form eines Lobeerblattes erhalten soll, können Kulturvereine, Verbände, Institutionen und auch Kommunen vorschlagen. Die Anträge mit Kurzbiografien und schriftlicher Begründung sind bis zum 31. Januar beim Kulturministerium einzureichen. Über die Vergabe entscheidet eine unabhängige Jury. (wk)
Polizei warnt vor "Enkeltrick"-Betrügern
Gestern ist es in Weimar und Umgebung zu mehreren sogenannten "Enkeltrick"-Betrugsversuchen gekommen. Dabei seien vorwiegend ältere Personen angerufen worden, wie die Polizei mitteilt. Die Anrufer hätten sich als nahe Angehörige ausgegeben und sich nach dem Vermögen erkundigt. - Die Polizei warnt daher ausdrücklich davor, Details zu finanziellen und familiären Verhältnissen am Telefon preiszugeben. Ebenso sollte man keine Wertgegenstände oder Bargeld an unbekannte Personen weitergeben. Bei verdächtigen Anrufen wird gebeten sofort die Polizei unter 110 zu informieren. (cf)
Uni-Mitglieder sollen Betrieb gemeinsam gestalten
An der Bauhaus-Universität ist gestern der erste "Tag der Partizipation" veranstaltet worden. An dem Nachmittag sollten alle Uni-Mitglieder gemeinsam überlegen, wie jeder Einzelne stärker an Entwicklungen und Entscheidungen teilhaben kann. Bei der ersten Zusammenkunft ging es vor allem darum, wie sich nicht-wissenschaftliche Mitarbeiter der akademische Mittelbau, die Professoren und die Studierenden untereinander besser austauschen können. Diskutiert wurden die Möglichkeiten der Teilhabe in Gremien und in Arbeitsgruppen. Ziel der "Partzipationstage" sei, die Zusammenarbeit und das Miteinander an der Universität weiter zu stärken, hieß es in der Ankündigung. (wk)