Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 16. März 2023
(07.45) Stadtrat beschließt Haushalt
Weimar hat jetzt für das laufende Jahr auch einen Haushalt. Der gestern mit großer Mehrheit der Stadträte beschlossene Plan hat ein Volumen von 290 Millionen Euro, davon sind rund 50 Millionen für etwa 300 Einzelinvestitionen vorgesehen. Größte Posten dabei sind die neue Schule an der Hart sowie die Sanierung des DNT. Ebenfalls mehrheitlich angenommen wurde ein überfraktioneller Kompromiß zu den Forderungen des Bürgerbegehrens "Radentscheid". Demnach ist nun die Stadt beauftragt, für ein durchgängig befahrbares Radwegenetz und mehr Flächengerechtigkeit aller Verkehrsteilnehmer zu sorgen. Es sollen mehr Radfahrstreifen geprüft, mehr Einbahnstraßen geschaffen und ein Jahr lang eine Fahrradstraße getestet werden. Neben der Annahme des Bürgerbegehrens wurde es zugleich als "erledigt" erklärt und damit auch der drohende Bürgerentscheid abgewehrt. (wk)
Danke Wolfgang :)
(07.45) Klassik-Stiftung freut sich über Schloß-Gemälde
Die Klassik-Stiftung hat gestern das zurückerhaltene Schloß-Gemälde "Porträt eines Mannes" vorgestellt. Das bedeutende Bild des Cranach-Schülers Hans Brosamer gehörte bereits vor mehr als 100 Jahren zum Bestand des Weimarer Residenzschlosses. Dort sei das Porträt vor 1918 fotografisch dokumentiert, hieß es. Seitdem habe das Bild eine weite Reise hinter sich. Zuletzt sei es in Privatbesitz in Belgien gewesen. Nach der Schloß-Restaurierung werde es in einer Dauerausstellung von seiner bewegten Geschichte erzählen. -
Für die Rückkehr des Gemäldes als Dauerleihgabe dankte die Klassik-Stiftung der Ernst-von-Siemens-Kunststiftung. Die hat es für Weimar auf einer Auktion ersteigert. (wk)
(07.45) "Lokaler Aktionsplan" eröffnet zweite Ausschreibung
Vereine, Institutionen und Bildungsträger können ab sofort Zuschüsse für weitere Demokratieprojekte dieses Jahres beantragen. Dafür ist jetzt die zweite Ausschreibungsphase eröffnet worden. Die Anträge sind bis zum 16. April wieder in der Fachstelle bei der Europäischen Jugendbildungs- und -begegnungsstätte zu stellen. Insgesamt stehen für das zweite Halbjahr 60-tausend Euro bereit. Grundlage für die Förderung ist der sogenannte "Lokale Aktionsplan" des Bundesprogramms "Demokratie leben!". Demnach werden vor allem Aktionen und Veranstaltungen zur demokratischen Kultur des Zusammenlebens unterstützt. Um die Förderfähigkeit ihrer Vorhaben einzuschätzen, sollten sich die Antragsteller vorher von der Fachstelle beraten lassen, heißt es. (wk)
(07.45) Bürger pflanzen Bäume
Aktive des Bürgertreffs Weimar-Nord und des Jugendclubs "Nordlicht" pflanzen heute im Stadtteil Obstbäume. Nach Angaben der Initiatoren kommen dabei auf einer städtischen Grünfläche vier Apfel- und vier Birnbäume sowie eine Mispel in die Erde. Gepfanzt wird südlich direkt gegenüber des Jugendclubs in der Stauffenbergstraße. Die Aktion beginnt um 15 Uhr. Die Kosten für das Vorhaben trägt der Ortsteilrat aus seinem Budget. (wk)
(07.45) Bundes-Grüne kommen wieder nach Weimar
Die Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen kommt wieder nach Weimar. Bereits in der nächsten Woche wollen hier die 118 Bundestagsabgeordneten zu einer Klausur zusammenkommen - von Dienstag, dem 21. bis Donnerstag, dem 23. März. Allerdings nicht wie sonst im Seminargebäude der Kongresshalle, sondern im "mon ami". Wie aus Berlin mitgeteilt, werden auch die Grünen-Minister dabeisein.
Die Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen hatte sich seit Januar 2009 regelmäßig zum Jahresauftakt in Weimar getroffen. Zuletzt gab es coronobedingt eine dreijährige Pause. (wk)
(08.45) Kindergarten wird Kulturerbe
Das in Thüringen im 19.Jahrhundert vom Pädagogen Friedrich Fröbel entwickelte Konzept des Kindergartens ist jetzt in das Bundesweite Verzeichnis "Immaterielles Kulturerbe" aufgenommen worden. Das Modell "Kindergarten" sei damals eine neue kulturelle Form gewesen, Arbeit, Familie und Kinderbetreuung miteinander zu verknüpfen, heißt es zur Begründung. Fröbel habe Spielmaterialien erfunden, die Kinder zum Lernen anregen. Später habe er auch Kindergärtnerinnen ausgebildet. Den ersten Kindergarten hatte Fröbel 1840 in Bad Blankenburg, Saalfeld-Rudolstadt gegründet. Der Begriff wurde in über 40 Sprachen zumeist unverändert übernommen. (wk)
(09.45) Kunstverein Erfurt präsentiert "Stille Zeugen"
In der Kunsthalle Erfurt wird ab heute Abend Kunst gezeigt, die auf dem ehemaligen KZ-Gelände Buchenwald entstanden ist. Bei der Ausstellung des Kunstvereins der Landeshauptstadt handelt es sich laut Ankündigung vor allem um Fotografien vom Leipzig-Weimarer Fotografen Christian Rothe - Schwarz-Weiß-Aufnahmen von Baumstämmen oder von Licht, dass sich durchs Laub bricht. Die friedlich wirkenden Aufnahmen stünden der grausamen Geschichte des Ortes gegenüber, heißt es. Dazu gibt es eine Sound-Installation des Zürcher Klangkünstlers Ludwig Berger. Die Ausstellung ist bis zum 7. Mai geöffnet und hat den Titel "Stille Zeugen". (wk)
(10.45) Finanzierung für Windmühlen-Wiederaufbau steht
Die Finanzierung des Wiederaufbaus der Bockwindmühle in Klettbach steht. Wie es heute in der Lokal-Presse heißt, müsse die Gemeinde kein eigenes Geld investieren. Laut der Bürgermeisterin Hildebrandt habe man sich inzwischen mit der Versicherung geeinigt. Mit ihren Geldern und den bislang gesammelten Spenden könne die Mühle wieder aufgestellt werden, heißt es. Noch in diesem Sommer soll der "Bock" auf dem Gelände stehen. Zudem sei geplant, dass bis zum Jahresende die Hülle aufgebaut werden soll, - im nächsten Jahr folgt das Innenleben. Rekonstruiert wird das Klettbacher-Wahrzeichen von einem Mühlenbauer aus Nordsachsen.
In der Nacht vom 18. auf den 19. Februar 2022 wurde die Bockwindmühle durch den Orkan Zeynep zerstört. Kurz darauf wurde der Wiederaufbau angekündigt. (mt)