Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 30. März 2023
(07.45) Unterausschuss Kindergärten macht Vorschläge zum Kompromiss
Im Streit um überzählige Kindergartenplätze in Weimar hat jetzt der zuständige Unterausschuß des Jugendhilfeausschusses eine Beschlussempfehlung abgegeben. Dernach sei auch künftig zu gewährleisten, dass bei allen Einrichtungen immer zehn Prozent mehr Plätze vorgehalten werden, als nötig wären. Außerdem soll schnellstmöglich die geplante Internetplattform installiert werden, auf der Eltern die Kindergartenbelegung erkennen und ihre Kinder anmelden können. Überdies sollen die Träger der Kindergärten der Stadt monatlich aktuell die Belegung und die Kostendeckung ihrer Einrichtungen mitteilen - detailliert nach den Anteilen von Land, Stadt und Eltern.
Die Stadtverwaltung hatte wegen der Unterbelegung von Kindergärten vorgeschlagen, drei Einrichtungen zu schließen. Nach massivem Widerstand der Eltern versprach die Stadt, einen Kompromiss zu finden. (wk)
(07.45) Ausländerbehörde wird "Amt für Migration"
Aus der Ausländerbehörde des Bürger- und Rechtsamtes der Stadt soll ab Mai ein eigenes "Amt für Migration" werden - wie es heißt, wegen der "gestiegenen Anforderungen". Das neue Amt soll sich demnach in die zwei Abteilungen Ausländerrecht und Staatsangehörigkeitsrecht gliedern. Dies sei auch ein Signal, dass Weimar für Internationalität und Toleranz stehe. Die Leitung des neuen Amtes werde zeitnah ausgeschrieben. Wie weiter mitgeteilt, soll nach dem Ausscheiden zweier Mitarbeiter aus Altersgründen auch das Bürger- und Rechtsamt personell neu ausgerichtet werden. Ebenso braucht die Fahrerlaubnisbehörde mehr Mitarbeiter. Schließlich soll ab Mai auch das Bürgerbüro technisch und räumlich modernisiert werden. (wk)
(07.45) Klassik-Stiftung feiert Schlosskapelle
Die Klassik-Stiftung feiert heute die Wiederherstellung der Schlosskapelle. Der als "einzigartiges Schmuckstück" bezeichnete Raum in der südwestlichen Ecke des Stadtschlosses soll ab Ostern in öffentlichen Führungen besichtigt werden können. Nach Gesamtsanierung des Stadtschlosses 2030 könne die Kapelle auch für Veranstaltungen und Konzerte genutzt werden, heißt es von der Stiftung Denkmalschutz. Die hat die dreijährige Restaurierung des einstigen Sakralraumes der Fürsten zum größten Teil aus Spendengeldern bezahlt - zuzüglich von Mitteln aus dem Fonds der Kulturbeauftragten des Bundes. Wiederhergestellt von den über zwei Millionen Euro wurde die Kapelle in der Gestalt von 1867: mit einem zweifarbigen Kalksteinfußboden, purpurfarbenen Säulen und Pfeiler mit Stuckmarmor sowie Wandmalereien. (wk)
(11.45) Eröffnung des Themenjahrs "Wohnen" wird gestartet
Das Themenjahr "Wohnen" der Klassik Stiftung wird ab heute eingeläutet. Begonnen wird es laut der Stiftung mit der Ausstellungseröffnung "Dichterhaushalt und Lebenskunst" im Goethe- und Schiller-Archiv. Die Schau gewährt Einblicke in den Wohnalltag um 1800, - und das bei Goethe und Schiller wie auch bei weniger bekannten Personen ihres Umfelds, heißt es in der Ankündigung. Die Schau erlebt 18 Uhr ihren Startschuss.
Zum 100. Geburtstag des Haus Am Horn widmet die Klassik Stiftung Weimar ihr Jahresprogramm 2023 dem Thema "Wohnen". Mit einem mehrtägigen Fest wird es gestartet. Die offizielle Eröffnung erfolgt am Freitag im Bauhaus-Museum. (mt)
(07.45) Carola Schröck übernimmt Wasserversorgung
Der Wasserversorgungszweckverband hat eine künftige neue Werkleiterin. Wie die Stadt mitteilt, wird die Ingenieur- und Technologie-Managerin Carola Schröck aus Weimar am 1. Juli die Nachfolge von Thomas Pritzkow antreten. Die 46-Jährige Schröck sei von der Verbandsversammlung einstimmig als neue Werkleiterin bestellt worden, heißt es. Vorgänger Pritzkow geht Ende Juni nach 30 Jahren als Werkleiter in den Ruhestand. Er soll zur 30-jährigen Gründungsfeier des Verbandes in diesem Jahr feierlich verabschiedet werden.
Der Weimarer Zweckverband zur Trinkwasserversorgung bedient über 25.000 Abnehmer in Weimar und rund 50 Umland-Kommunen. (wk)
(07.45) "Klimagerechtigkeit Jena" besetzt Schornsteine
In Jena hielten gestern Aktive der "Klimagerechtigkeit Jena" die Schornsteine des Heizkraftwerkes der Thüringer Energie-AG, TEAG, besetzt. Laut Polizeibericht stiegen sie um 6 Uhr früh mit Sicherheitstechnik auf Plattformen in 70 und 90 Metern Höhe. Dort brachten sie die Schriftbänder "Burn cars not gas" (Verbrennt Autos, nicht Gas) und "Gas is over" (Gas ist vorbei) an. Versuche, die Protestler zum Absteigen zu bewegen, gaben die Polizeikräfte am Mittag auf. Aktives Einschreiten hätte die Sichherheit der fünf jungen Frauen und Männer gefährdet, heißt es. Die Schornsteinkletterer kamen kurz nach 19 Uhr von selbst herunter. Die Polizei nahm ihre Personalien auf. Die TEAG will Anzeige wegen Hausfriedensbruch stellen. Von den Klima-Aktivisten hieß es, es sei nicht tragbar, dass Jena noch bis 2035 für die Fernwärme mit Erdgas plane. (wk)
(08.45) Goldenes Buch erwartet Lettlands Staatspräsident
Als Gast des Deutschen Richter- und Staatsanwaltstages ist gestern der Staatspräsident Lettlands, Egils Levits, in Weimar eingetroffen. Der ehemalige Richter am Europäischen Gerichtshof hält am Freitagvormittag den Schlußvortrag des dreitägigen Kongresses in der Weimarhalle. Anschließend wird sich der Staatsgast am Mittag in das Goldene Buch der Stadt Weimar eintragen. Dazu werde er von Oberbürgermeister Peter Kleine im Festsaal des Rathauses am Markt empfangen, teilte die Stadt mit. Levitts sei dort der erste hochrangige Gast seit der Sanierung, hieß es. Nach der Rathausvisite hat Levitts noch einen Termin am Platz. Er trifft sich im Elephant-Hotel mit dem neuen Thüringer Umweltminister Bernhard Stengele. (wk)
(09.45) Musikhochschule trauert um Wolfgang Marggraf
Der erste frei gewählte Rektor der Weimarer Musikhochschule, Wolfgang Marggraf, ist tot. Laut gestriger Mitteilung der Famile an die Liszt-Schule, ist der Musikwissenschaftler am 21. März im Alter von 89 Jahren in Lörrach verstorben. Marggraf habe bis zu seiner Emeritierung 1999 über 30 Jahre lang als überaus angesehener Pädagoge und Forscher an der Hochschule gewirkt. Er war von 1990 bis ´93 deren Rektor, heißt es im Nachruf von Hochschulpräsidentin Anne-Kathrin Lindig. Sie habe sich in ihrer Studienzeit immer die ganze Woche auf die Vorlesungen bei Professor Marggraf gefreut, weil sie so spannend und anregend gewesen seien. Von Marggrafs Nachfolger Alt-Rektor Wolfram Huschke heißt es, Wolfgang Marggraf sei mit Feuereifer darum bemüht gewesen, der jungen Generation die komplexen Schönheiten der Musik bewusst zu machen. (wk)
(10.45) "Lösungslabor" sucht Zeitzeugen zum "Intelligenz-Klub"
Der Verein "Lösungslabor" hat für heute ab 17 Uhr zu einer öffentlichen Führung durch die von ihm gekaufte Villa Schubertstraße 10 eingeladen. Hintergrund ist eine geplante Erinnerungsausstellung zum DDR-"Klub der Intelligenz" in dem Haus. Dazu sucht der Verein Zeitzeugen, die Geschichten, Fotos oder Andenken beisteuern können. Das als Reichsbank errichtete Gebäude war von 1960 bis ´90 als "Klub Erich Wendt“ Treffpunkt von Intellektuellen und Kreativen. Der Verein hofft, schon bei der heutigen Führung mehr über die, wie es heißt, "spannenden Ära" zu erfahren. Willkommen seien aber auch Interessierte, die mehr über die "WerkBank" erfahren möchten. Unter diesem Namen hat der Verein in dem Haus Büros und Projekträume für die Weimarer Kreativszene eingerichtet. (wk)