Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 09. März 2023
(07.45) Stadtverwaltung will Kindergärten schließen
Die Kindergärten "Am Goethepark", "Benjamin Blümchen" im Südwest-Viertel und "Zwergenschloss" in der Meyerstraße sollten in naher Zukunft schließen. Ebenso sollte die Kapazität des Kindergarten "Sonnenhügel" in Weimar-Nord auf 70 Plätze verringert werden. Das hat jetzt die Stadtverwaltung dem entsprechenden Fach-Gremium des Jugendhilfeausschusses vorgeschlagen. Ebenso sei mit den Trägern der Einrichtungen gesprochen worden. Es wird angestrebt, dass alle Kinder bis zum Schuleintritt in den Kindergärten verbleiben können. Mit der Schließung müsse auch das pädagogische Personal nicht um seine Arbeitsplätze fürchten, heißt es. Aufgrund des verbesserten Betreuungsschlüssels und des zunehmenden Fachkräftemangels würden die Angestellten in den verbleibenden Kindergärten gebraucht. Hintergrund der Verwaltungsvorschläge ist die Erkenntnis, daß Weimar alsbald zu viele Kindergartenplätze haben wird. Im Jahr 2028 würde es einen Überschuß von 800 geben. (wk)
(10.45) Petition gegen Kindergarten-Schließung
Gegen die geplante Schließung des Kindergartens "Benjamin Blümchen" ist gestern eine Online-Petition gestartet worden. Bislang haben 883 Unterstützer*innen die Petition "Blümchen bleibt" unterzeichnet. Nach Angaben der Inititatoren sei der Kindergarten seit Jahrzehnten immer voll ausgelastet. Nun soll er jedoch ohne jedwede Selbstverschuldung geschlossen werden. Die Gründe dafür scheinen äußerst fragwürdig, heißt es. Den Urhebern der Petition zufolge gebe es durchaus Alternativen, um das grundsätzliche Problem der freien Kitaplätze in Weimar anzugehen. (mt)
(07.45) Hababusch-Räumung bleibt weiter offen
Ob, und wenn ja, wann der Hababusch-Verein und die Bewohner die Immobilie Geleitstraße 4 räumen, bleibt auch nach der gestrigen Güteverhandlung am Weimarer Amtsgericht offen. Laut Pressebericht hat die Anwältin des beklagten Vereins grundsätzlich Bereitschaft erklärt, sich mit dem klagenden Hauseigentümer über einen Räumungstermin zu einigen. Dies müsse nun nach Verfügung der Richterin innerhalb der kommenden drei Wochen erfolgen. Empfohlen worden sei eine Einigung auf Räumung für das nächste Jahr. Ohne Einigung werde darüber das Gericht am 19. April entscheiden, heißt es im Bericht. Gehe der Verein dagegen in Berufung, könne sich das Verfahren um zwei Jahre hinziehen. Derweil würde der Hababusch-Verein weiter auf einen Kompromiß hoffen, bei dem die Bewohner im Haus bleiben können, heißt es. (wk)
(07.45) Anti-Rechts-Bündnis beginnt Vortragsreihe zur Querdenken-Bewegung
Das Weimarer Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus beginnt heute Abend eine Vortragsreihe mit Diskussion zur sogenannnten Querdenken-Bewegung. Dabei wolle man an vier Abenden im "mon ami" herausfinden, was diese Menschen jeden Montag auf die Straße treibt, heißt es vom Bündnis. Referenten verschiedener Fachgebiete würden die Entstehung, Zusammenhänge und Beweggründe der Bewegung untersuchen. So geht es bei den Vorträgen unter anderem um Esoterik, Verschwörungstheorien und um Rechtspopulismus. Die Vortragenden sind der Religionsphilosoph Ansgar Martins von der Goethe-Uni Frankfurt, der Buchautor Peter Bierl, der Sozialwissenschaftler und Privatdozent an der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg Ingo Elbe sowie Anna Weer, Referentin für Rechtsextremismus bei der Amadeus-Antonio-Stiftung. Die Termine sind außer heute um 19 Uhr am 12. April, 15. Mai und 22.Juni jeweils um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. (wk)
(07.45) Weimar wirbt wieder auf der ITB
Die Weimar-GmbH ist nach den Corona-Jahren wieder auf der Internationalen Tourismusbörse in Berlin präsent. Seit Dienstag und nur noch heute werde auf der ITB bei deutschen und internationalen Reiseveranstaltern für Reisen in die Kulturstadt geworben, berichtet Marketingleiter Mark Schmidt. Gefragt seien vor allem Konzerte und Ausstellungen im Sommer und im zweiten Halbjahr. Auch die weimar-card und die weimar-card-plus für Ermäßigungen und online-Buchungen seien Thema. -
Die ITB gilt als weltgrößte Tourismusmesse und wird von der Branche für einen aktiven Austausch genutzt. So finden rund um die Messe viele Arbeits- und Netzwerktreffen statt. Dabei arbeite die Weimar-GmbH aktiv mit, heißt es. Die Marketinggesellschaft der Kulturstadt ist seit Jahresanfang Mitglied im Deutschen Tourismusverband. (mt/wk)
(08.45) ACC: Interdisziplinäres Gesprächs- und Ausstellungsprojekt beginnt
In der ACC-Galerie thematisert ab heute ein Gesprächs- und Ausstellungsprojekt die Sichbarkeit ostdeutsche Künstlerinnen in der Kulturlandschaft. Wie es in einer Mitteilung heißt, stehen dabei Biographien und künstlerische Positionen von Frauen im Fokus, die sich mit der eigenen Ostvergangenheit auseinandersetzten und in den neuen Bundesländern leben. In der Reihe ergreifen verschiedene Akteurinnen das Wort. Sie zeichnen sich darin aus, dass sie zu einer diversen Kulturlandschaft in Infrastruktur-schwachen Regionen beitragen. Zudem stärken sie einen gesellschaftspolitischen Diskurs jenseit neu-rechter Polemiken, heißt es. Initiiert wurde das Projekt von der Künstlerin Kristin Wenzel.
Den Auftakt macht heute Abend die Bildhauerin Andrea Pichl. Sie wurde 1964 in Haldensleben in Sachsen-Anhalt geboren. Sie ist die Kuratorin der Ausstellung "Worin unsere Stärke besteht. Fünfzig Künstlerinnen aus der DDR". (mt)
(09.45) Residenzschloß erhält wertvolles Bild zurück
Die Klassik-Stiftung hat ein bedeutendes Bild eines Cranach-Schülers zurückerhalten. Als Dauerleihgabe werde es künftig wieder das Weimarer Residenzschloß bereichern, teilt die Stiftung mit. Dernach handelt es sich um das Gemälde "Porträt eines Mannes", das um 1525 bis 1530 entstand und dem Cranach-Schüler Hans Brosamer zugeschrieben wird. Das Bild habe eine weite Reise hinter sich, heißt es. Es werde in einer Dauerausstellung nach der Schloß-Restaurierung von seiner bewegten Geschichte erzählen. Die Rückkehr des Gemäldes habe die großzügige Unterstützung der Ernst-von-Siemens-Kunststiftung ermöglicht. Am kommenden Mittwoch will es die Klassik-Stiftung der Presse vorstellen. (wk)
(07.45) Polizei bittet um Mithilfe
Die Polizei bittet um Mithilfe bei der Suche nach einer 81-jährigen Heimbewohnerin. Laut heutige Meldung wird die als schwer dement bezeichnete Frau seit Dienstagmittag, 13 Uhr, im Pflegeheim Am Alten Flughafen vermißt. Sie sei von einem Spaziergang nicht mehr zurückgekehrt. Eine Gefährdung der Frau könne nicht ausgeschlossen werden, so die Polizei. Dernach ist die Vermißte etwa 1 meter 60 groß, von schlanker Statur und trägt eine Brille. Des Weiteren trägt sie eine schwarze Steppjacke, eine blaue Jeanshose und dunkelblaue knöchelhohe Schuhe. Hinweise sind an jede Polizeidienststelle per e-mail oder Telefon möglich, in Weimar unter der Nummer 88 20. (wk)