Krause trifft sich mit Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde
Nachricht vom 29.April 2008
Der zum Thüringer Kultusminister berufenene CDU-Kreisvorsitzende Peter Krause hat sich gestern mit dem Landesvorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Wolfgang Nossen getroffen. Laut Medienberichten hofft Krause, nach dem zweistündigen Gespräch Vorbehalte Nossens aus dem Weg geräumt zu haben. Nossen hatte Krauses Berufung wegen seiner Mitarbeit bei der als rechtslastig geltenden Zeitung "Junge Freiheit" scharf kritisiert. - Unterdessen hat Thüringens SPD-Fraktionschef Christoph Matschie Krause wegen eines Interviews in der als eindeutig rechtsextrem eingestuften Vertriebenenzeitung "Ostpreußenblatt" angegriffen. Matschie warf Krause vor, den Holocaust zu relativieren. Linken-Spitzenkandidat Bodo Ramelow empfahl der Landtagsfraktion der Vereidigung Krauses am 8. Mai "demonstrativ den Rücken zu kehren". - Kritik an Krause ist inzwischen auch aus der Thüringer Theaterlandschaft laut geworden. Kleine Theater und Orchester befürchten einen weiteren Kahlschlag, weil sich Krause erklärtermaßen nur für "Leuchttürme" einsetzen wolle. Gerade aber wegen seines Einsatzes für das DNT ist Krauses Berufung in Weimar begrüßt worden. Auch hätte er sich für mehr Geld eingesetzt, um über den Sport gegen Rechtsextremismus vorzugehen, heißt es aus Weimarer CDU- und FDP-Kreisen. (wk)
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