Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 29. April 2008
"e-werk" könnte Zentrum für zeitgenössische Kunst werden
Auf dem Gelände des e-werkes könnte ein bundesweit genutztes Zentrum für zeitgenössische Kunst und Theater enstehen. Das jedenfalls glaubt der Geschäftsführer der Kulturdienst-GmbH Martin Kranz. Dafür hätte zum Beispiel Janek Müller vom Theaterhaus Weimar bereits Pläne, so Kranz heute bei RadioLOTTE Weimar. Nicht nur DNT, Bauhaus-Uni und Klassik-Stiftung müßten sich Gedanken über ihre Zukunft auf dem Gelände machen. Neben den jetzigen Nutzern sollten auch Partner von draußen an dem einzigartigen Stadtraum interessiert werden, so Kranz weiter. -
Für den Abend hat Kranz zu einer öffentlichen Diskussion über die Zukunft des e-werk-Geländes eingeladen. Auf das Podium wurden Stadtwerke-Geschäftsführer Helmut Büttner, DNT-Intendant Stephan Märki und Klassikstiftungs-Präsident Hellmut Seemann gebeten. Außerdem sollen dazu die Stadtkulturdirektorin Julia Miehe, und Medienprofessor Wolfgang Kissel ihre Meinung sagen. Hintergrund sind auslaufende Mietverträge und Überlegungen der Stadtwerke, wonach das Gelände verkauft werden könnte.
(wk)
Krause trifft sich mit Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde
Der zum Thüringer Kultusminister berufenene CDU-Kreisvorsitzende Peter Krause hat sich gestern mit dem Landesvorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Wolfgang Nossen getroffen. Laut Medienberichten hofft Krause, nach dem zweistündigen Gespräch Vorbehalte Nossens aus dem Weg geräumt zu haben. Nossen hatte Krauses Berufung wegen seiner Mitarbeit bei der als rechtslastig geltenden Zeitung "Junge Freiheit" scharf kritisiert. -
Unterdessen hat Thüringens SPD-Fraktionschef Christoph Matschie Krause wegen eines Interviews in der als eindeutig rechtsextrem eingestuften Vertriebenenzeitung "Ostpreußenblatt" angegriffen. Matschie warf Krause vor, den Holocaust zu relativieren. Linken-Spitzenkandidat Bodo Ramelow empfahl der Landtagsfraktion der Vereidigung Krauses am 8. Mai "demonstrativ den Rücken zu kehren". -
Kritik an Krause ist inzwischen auch aus der Thüringer Theaterlandschaft laut geworden. Kleine Theater und Orchester befürchten einen weiteren Kahlschlag, weil sich Krause erklärtermaßen nur für "Leuchttürme" einsetzen wolle. Gerade aber wegen seines Einsatzes für das DNT ist Krauses Berufung in Weimar begrüßt worden. Auch hätte er sich für mehr Geld eingesetzt, um über den Sport gegen Rechtsextremismus vorzugehen, heißt es aus Weimarer CDU- und FDP-Kreisen.
(wk)
Ferienpass 2008 vorgestellt
Der Weimarer Ferienpass bietet in diesem Jahr an 60 Sommerferientagen 21 verschiedene Veranstaltungen. Die Preise dafür liegen zwischen vier und acht Euro pro Tag, hieß es zur gestrigen Vorstellung des neuen Angebotes. -
Der Ferienpass ist vor fünf Jahren für Kinder erdacht worden, die nicht mit ihren Eltern in den Urlaub fahren können. Er berechtigt zur Teilnahme an Ferienfreizeiten, Naturerlebnistagen und Bastelkursen sowie Sportveranstaltungen. Teilnehmen können bis zu 400 Kinder aus Weimar und dem Weimarer Land. Anmeldeformulare gibt es im Kinderbüro der Stadt Weimar oder im Internet unter www.ferienpass-weimar.de
(wk)
Der SPD-Bundestagsabgeordnete für Erfurt und Weimar, Carsten Schneider, hat die Jugendlichen seines Wahlkreises aufgerufen, am Treffen "Berlin 08" teilzunehmen. Das "Festival für junge Politik" ist vom 13. bis 15. Juni in der Hauptstadt angesagt. Geboten werden über 350 Einzelveranstaltungen aus den Bereichen Politik, Gesellschaft, Musik, Sport und Kultur. Erwartet würden mehrere Tausend Jugendliche, heißt es. Auch das Programm werde von jungen Erwachsenen organisiert und gestaltet. Das Festival-Motto lautet: "Nur, wer was macht, kann auch verändern!". (wk)
Die Kreishandwerkerschaft Weimar-Sömmerda soll ab dem kommenden Jahr in die neu zu gründende Handwerkerschaft "Thüringen-Mitte" aufgenommen werden. Wie heute die Thüringische Landeszeitung berichtet, sei das vor der Landes-Handwerkskammer mit den drei Bünden Weimar-Sömmerda, Weimarer Land und Erfurt-Ilmkreis beschlossen worden. Letztere werden bereits zum 1. Juni diesen Jahres fusionieren. Dagegen wollte Weimars Handwerk-Chef Claus Schinner noch im November Protest einlegen, weil sich seine Weimar-Sömmerdaer Handwerkerschaft mit der des Weimarer Landes vereinen wollte. Von der kommenden großen Fusion verspreche man sich insgesamt weniger Kosten und eine starke Stimme in Thüringen, heißt es. Allerdings hätten von den 27 betroffenen Innungen erst drei den Plänen zugestimmt. (wk)
Die kulturpolitische Sprecherin der Linken-Bundestagsfraktion Luc Jochimsen hat Weimars Friedrich-Nietzsche-Kolleg als einen "vorzüglichen Treffpunkt für freie Geister" gelobt. Der Philosoph Friedrich Nietzsche sei in der DDR zum Vorläufer der Nazis stilisiert worden, so Jochimsen. Die Linke sei aber neugierig auf den ganzen Nietzsche. - Jochimsen hatte die kulturpolitischen Sprecher der Linkspartei-Landtagsfraktionen nach Weimar eingeladen. Vor dem Besuch der Villa Silberblick führte der Weg in die Gedenkstätte Buchenwald. Dort wurde mit Direktor Volkhard Knigge das Gedenkstättenkonzept der Bundesregierung erörtert. Das wird von der Linken wegen einer Gleichsetzung der Erinnerung an DDR-Kommunismus und Nationalsozialismus kritisiert. - (wk)
Im Rahmen seiner regelmäßigen Betriebsbesuche war Weimars Oberbürgermeister Stefan Wolf gestern bei der Firma "adapoe" zu Gast. Die Event- und Studiotechnik GmbH war 1994 gegründet worden und hat jetzt mit Auszubildenden 15 Mitarbeiter. Die Firma richtet vor allem Konzert- und Show-Veranstaltungen in Mitteldeutschland mit Ton- und Lichttechnik aus. Spezielle Einsätze hätte die Firma immer wieder auch ins Ausland geführt, hieß es zur Betriebsbesichtigung. (wk)