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Aktuell - Nachrichten

Weimar-Nachrichten vom 05. April 2008

Polizei räumt Sitzblockade in der Schwanseestraße
Die Polizei hat unter Empörung der Bürger die Sitzblockade an der Schwimmhalle Schwanseestraße aufgelöst. Die Beamten haben etwa 50 Menschen weggetragen. Zuvor hatten die Nazi-Marschierer versucht, die neue Sitzblockade zu durchbrechen. Dagegen hatte die Polizei Pfefferspray eingesetzt. Bereits seit 11.00 Uhr war die Schwanseestraße vor dem Goetheplatz blockiert. Dort hatten sich etwa 300 Menschen auf die Straße gesetzt. Ziel der Bürgerblockade ist, die Neonazis nicht in die Stadtmitte zu lassen. Dort, auf dem Goetheplatz, wollten die Rechtsextremen eine Kundgebung abhalten. (wk)

Marschroute der Neonazis wurde geändert
Wegen der Sitzblockade mußten die Neonazis eine geänderte Route akzeptieren. Die soll vom Brillplatz über Schwansee-, Coudray- und Erfurter Straße zum Sophienstiftsplatz verlaufen. Dort könnte dann die geplante Kundgebung der Rechtsextremen stattfinden. Allerdings haben sich inzwischen auch dort Sitzblockirer formiert. - Zu ihrem angemeldeten Marsch hatten sich rund 200 Neonazis am Brillplatz versammelt. Unter ihnen der wegen Körperverletzung vorbestrafte NPD-Landesgeschäftsführer Patrick Wieschke und der Bundesvorsitzende Udo Voigt. (wk)

Gegendemonstranten haben pauschalen Platzverweis erhalten
Die Antifa-Gegendemonstration hat von der Polizei einen pauschelen Platzverweis für Aktionen westlich vom Goetheplatz erhalten. Nach ihrer angemeldeten Demonstration hatten die Teilnehmer versucht, die Washingtonstraße zu blockieren. Wie berichtet wird, soll die Vertreibung nicht gerade friedlich abgelaufen sein. Von der Polizei sind inzwischen fünf Festnahmen mitgeteilt worden. Am Mittag waren die etwa 300 jungen Leute vom Hauptbahnhof über über Carl-August-Allee und Gerberstraße zum August-Frölich-Platz gezogen. Dabei wurden sie bereits von der Polizei begleitet und mit Videokameras gefilmt. (wk)

Für das Erstarken des Rechtsextremismus ist die Schwäche der Demokratie verantwortlich. Das sagte der Landes-Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Wolfang Nossen in seiner Rede zur öffentlichen Stadtratsitzung auf dem Theaterplatz. Weil demokratische Parteien unglaubwürdig und Wirtschaftseliten maßlos würden, wendeten sich immer mehr Wähler von der Demokratie ab. Da brauchten rechte Demagogen nur noch den Sack aufzuhalten, so Nossen. Er erinnerte daran, daß sich die deutsche Demokratie schon einmal ohne Gegenwehr ihren Feinden ergeben hat. Die NPD nicht verbieten zu wollen, sei ein Schritt in diese Richtung. - Auch Weimars SPD-Oberbürgermeister Stefan Wolf hat erneut ein NPD-Verbot gefordert. Nur dann hätte die Stadt eine Handhabe, einen braunen Spuk, wie heute zu verhindern, sagte er. Rechtsextreme von Weimarer Straßen fern halten zu können, sollte allein schon Grund genug sein, die NPD zu verbieten. (wk)

Unter den rund 300 Teilnehmern an der öffentlichen Stadtratsitzung waren auch Apoldas Bürgermeister Rüdiger Eisenbrandt und Jenas SPD-Oberbürgermeister Albrecht Schröter. Er habe sich dem entschlossenen Protest der Weimarer Bürger angeschlossen, um zu zeigen daß nicht das Ewig-Gestrige Erfolg hat, sondern die Demokratie, so Schröter. Thüringer Städte und Gemeinden sollten gemeinsam gegen den braunen Ungeist Gesicht zeigen. In einem Gespräch mit Medienvertretern sagte er, daß Naziaufmärsche, wie heute, auch von einer schleichenden Unterwanderung der Gesellschaft durch Rechtsextreme ablenken sollen. (wk)

Das Klinikum Weimar hat am Graben eine Liste mit 360 Mitarbeiter-Unterschriften übergeben. Die stehen unter der Erklärung "Aufstehen - Platz nehmen!", die vom Bürgerbündnis gegen Rechts aufgesetzt worden war. Bündnissprecherin Christine Schild hofft, daß dieses Beispiel Schule macht. "Wir schätzen uns glücklich, daß Weimar ein Krankenhaus mit so engagierten Mitarbeitern hat, sagte sie bei der Entgegennahme der Unterschriftenliste. Damit stehen jetzt fast 600 Bürger der Stadt mit ihrem Namen gegen Rechtsextremismus ein. (wk)

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