Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 30. April 2008
Das für den 17. und 18. Mai geplante Weimarer Flugplatzfest ist abgesagt worden. Dazu hätten die Veranstalter die tragischen Ereignisse auf dem Eisenacher Kindel veranlasst, heißt es in einer gestrigen Mitteilung. Die Trauer und der Respekt vor den Opfern gebiete es, derartige Flugschauen in der nächsten Zeit nicht durchzuführen. Gleichzeitig drücken die Veranstalter den Angehörigen der Opfer und den Verletzten ihr Mitgefühl aus. (wk)
Ihre Angebote und Hilfestellungen zum Thema gewaltfreie Erziehung haben gestern die freien Träger der Jugendhilfe auf dem Theaterplatz vorgestellt. Dabei waren auch die Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz und das Jugendamt Weimar. Die Initiativen und Behörden riefen zu einem Ende von körperlicher Gewalt gegen Kinder auf und gaben Rat-Schläge. Anlaß war der heutige Internationale Tag der gewaltfreien Erziehung. - Laut Statistik wurden im vergangenen Jahr weit über 1000 Fälle gemeldet, bei denen Kinder und Jugendlihe Opfer von Gewalt, Vernachlässigung und Mißbrauch wurden. (wk)
Für das e-werk-Gelände wird ein zahlungskräftiger Investor gesucht. Zuvor sollen sich Stadtrat und Stadtverwaltung darüber klar werden, was dort künftig geschehen soll. Das ist das Ergebnis der gestrigen Podiumsdikussion um die Zukunft des denkmalgeschützten Industriebaus. Bisher sei darüber noch nie in den städtischen Gremien nachgedacht worden, hieß es auf der Veranstaltung. Die war vom Geschäftsführer der Kulturdienst-GmbH Martin Kranz initiiert worden, der dort einen bundesweit genutzten Veranstaltungsort sieht. Stadtwerke-Geschäftsführer Helmut Büttner erklärte, daß 8 bis 10 Millionen Euro notwendig wären, um eine dauerhafte Nutzung zu ermöglichen. Das könnten die Stadtwerke nicht aufbringen. - Ihre Vorstellungen über die Zukunft des e-werks diskutierten vor allem Vertreter der bisherigen Nutzer der Gebäude. Dazu zählen unter anderem das DNT, die Bauhaus-Uni, die Klassik-Stiftung und das Theaterhaus Jena. (wk)
Auch nach dem Treffen Peter Krauses mit dem Vorsitzenden der Jüdischen Landesgemeinde, Wolfgang Nossen, bleibt Krauses Berufung zum Thüringer Kultusminister in der Kritik. Das Gespräch mit Krause habe seine Bedenken nicht aus dem Weg räumen können, so Nossen gegenüber dem MDR. Es gebe keine definitive Distanzierung des CDU-Politikers von seiner früheren Tätigkeit für die rechtsgerichtet Wochenzeitung "Junge Freiheit". Nossen forderte Krause auf, von sich aus auf das Amt zu verzichten. - Inzwischen wird in der TLZ mitgeteilt, daß Krause auch in der rechtsintellektuellen Zeitschrift "Etappe" veröffentlicht hat. Gestern wurden ihm außerdem Artikel in der Vertriebenenzeitung "Ostpreußenblatt" vorgehalten. - Unterdessen hat sich der Weimarer CDU-Kreisverband demonstrativ hinter seinen Vorsitzenden gestellt. Eine mit über 20 Unterschriften gezeichnete Erklärung spricht von einer "unsäglichen Kampagnge" gegen Krause. (wk)
Gwerkschaft und Parteien rufen zu Maikundgebungen auf
Gewerkschaft, Linkspartei, SPD und Grünen haben gemeinsam zur Teilnahme an den Mai-Kundgebungen in Thüringen aufgerufen. Vor allem sollen faire Arbeitsbedingungen gefordert werden. Der Verarmung durch Arbeit müsse entgegengewirkt werden, heißt es in dem Aufruf. Dabei sollen in den Reden Mindestlohn, Regeln für Leiharbeit und die Notwendigkeit von Betriebsräten thematisiert werden. -
Auf dem Weimarer Marktplatz beginnt die Maifeier nach einem musikalischen Auftakt um 10 Uhr. Sprechen werden Verdi-Geschäftsführerin für Nord- und Mittelthüringen, Corinna Hersel sowie Weimars DGB-Kreis-Chef Gerd Schacke. Zum anschließenden Familienfest spielt die Band "Edelweiß".
(wk)
Zahl der Arbeitslosen weiter gesunken
Die Zahl der Arbeitslosen in Weimar ist im April wieder etwas gesunken. Wie die Arbeitsagentur heute mitteilte, ist die Quote um 0,2 Punkte auf 13,8 Prozent gefallen. Damit sind noch immer rund 4.100 Weimarer arbeitslos gemeldet. Das sind allerdings über 500 weniger als im Vorjahr. Nach wie vor gelten drei Viertel der Betroffenen als langzeitarbeitslos und beziehen Arbeitslosengeld II. -
Im Weimarer Land wird mit 11,1 Prozent wieder die geringste Arbeitslosenquote verzeichnet. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Rückgang um um 2,4 Prozentpunkte. -
Für ganz Thüringen wird von einem Rekordtief gesprochen. Mit einer Arbeitslosenquote von jetzt 12 Prozent sei der niedrigste April-Stand seit 1992 erreicht, hieß es von der Agentur.
(wk)
Kartenvorverkauf für Kunstfest Weimar beginnt
Für das 5. Weimarer Kunstfest von Nike Wagner hat gestern der Kartenverkauf begonnen. Rund 10.000 Tickets warten auf den Verkauf. Für Eintrittspreise zwischen 7 und 35 Euro können ab dem 22. August über 30 Veranstaltungen besucht werden. Sie werden von mehr als 50 Künstlern und Ensembles bestritten. Hauptsächlich werden wieder Musikveranstaltungen geboten. Aber auch Tanztheater, Ausstellungen und Literaturveranstaltungen stehen bis zum 14. September auf dem Programm. Dessen Kernstück bilden diesmal die Auftritte der als weltberühmt geltenden Bratschistin Tabea Zimmermann. Zum traditionelle Buchenwald-Gedenkkonzert spielt zum Auftakt die Staatskapelle Weimar Eislers im Exil geschriebene "Deutscher Sinfonie". Eröffnet wird mit einer Freiluftveranstaltung im Weimarhallenpark. Dort wird bei freiem Eintritt Swing und Jazz geboten. Das Motto des diesährigen Kunstfestes heißt "Unstern!", wieder nach einem Klavierstück von Franz Liszt.
(wk)