Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 23. April 2008
Die Bauhaus-Museen und Stiftungen aus Weimar, Dessau und Berlin planen eine gemeinsame Ausstellung. Diese soll von Ende Juli bis Anfang Oktober im Berliner Gropius-Bau stattfinden. Anlaß ist der 90. Jahrestag der Gründung des Bauhauses in Weimar. Der Titel der Schau lautet: "modell bauhaus". Dargestellt werden sollen Arbeiten der Bauhaus-Meister und ihrer Schüler sowie die Nachwirkungen der Bauhaus-Idee bis in die heutige Zeit. (jm)
Bis zum 17. Mai können für das zweite Halbjahr 2008 noch Projektvorschläge gegen Rechtsextremismus eingereicht werden. Wie die Koordinierungsstelle für Weimar und das Weimarer Land mitteilt, können wieder 50-tausend Euro ausgereicht werden. Gefördert würden vor allem Vorhaben, welche die Demokratie stärken sowie die kulturelle Vielfalt und Solidarität befördern helfen. Antragsberechtigt sind Initiativen, Vereine und Netzwerke sowie Träger der Jugendhilfe und Bildungsträger. Förderfähig sind Sach- und Personalkosten bis zu 4.000 Euro im Jahr. (wk)
Der Alltag der Schüler des Musikgymnasiums Belvedere ist Teil einer Fernsehsendung des Mitteldeutschen Rundfunks geworden. Ein Fernsehteam begleitete fünf Schüler während ihres Probejahres. Die zwischen zwölf und 14 Jahre alten Gymnasiasten hatten zwar "eine anstrengende Zeit", wurden aber allesamt aufgenommen, so der MDR. "Träume, Tränen, Töne" heißt die 13-teilige Doku-Soap, die ab Pfingstsamstag wöchentlich zu sehen ist.
Peter Krause wird Kultusminister
Der Weimarer CDU-Landtagsabgeordnete Peter Krause soll neuer Thüringer Kultusminister werden. Das bestätigte er soeben gegenüber Radio LOTTE Weimar. Er löst Jens Göbel im Rahmen der von Ministerpräsident Dieter Althaus für heute angekündigten Regierungsumbildung ab.
Thüringens Sozialstaatsekretär Stephan Illert wird in diesem Zusammenhang seinen Posten verlieren. Der Weimarer CDU-Stadtratsfraktionschef werde ab Ende Juni die Stiftung Familiensinn übernehmen. Illerts bisheriger Chef, Sozialminister Klaus Zeh, wechselt dagegen in die Staatskanzlei. Der bisherige Staatskanzleichef Gerold Wucherpfennig soll Andreas Trautvetters Bauministerium übernehmen. Das Sozialministerium fällt dagegen an die bisherige CDU-Fraktionschefin im Landtag, Christine Lieberknecht. Als deren Nachfolger schlug Ministerpräsident Althaus Mike Mohring vor, der bisher als CDU-Generalsekretär amtierte. Die Fraktion muß ihn nur noch wählen. Mohrings bisherige Aufgaben nimmt der ebenfalls aus Weimar stammende Andreas Minschke wahr, der neuer Landesgeschäftsführer der CDU werden soll und in dieser Eigenschaft auch den Landtagswahlkampf seiner Lartei zu organisieren haben wird.
Neuer Innenminister wird der bisherige Präsident des Landesrechnungshofes, Manfred Scherer. Er folgt Karl-Heinz Gasser nach, der vor zwei Wochen im Streit um die Polizeireform Optopol zurückgetreten war.
Neue Justizministerin soll die Landtagsabgeordnete Marion Walsmann werden. Ihr Vorgänger Harald Schliemann scheidet aus gesundheitlichen Gründen aus dem Amt, wie man allgemein hört.
jm
Weimarer Vertriebene wollen ins Bürgerbündnis gegen Rechts
Der Weimarer Regionalverband des Bundes der Vertriebenen -BdV- will sich dem Bürgerbündnis gegen Rechts anschließen. Das teilte dessen neuer Vorsitzender, der CDU-Politiker Clarsen Ratz, heute in der Lokalpresse mit. Der 39-jährige engagiert sich in dem Bürgerbündnis schon seit Jahren.
Ratz war bereits Ende März zum neuen Vorsitzenden des Weimarer Bundes der Heimatvertriebenen gewählt worden. Dieser ist aus dem Bund der Vertriebenen hervorgegangen, der durch seinen Thüringer Vorsitzenden Paul Latussek in Verruf gebracht wurde. Latussek hatte in einer Rede den Massenmord an den Juden verharmlost, weshalb er wegen Volksverhetzung verurteilt wurde.
Das Verhalten des Ex-Vorsitzenden Latussek führte unter anderem auch dazu, das der BdV keine Fördermittel vom Freistaat mehr bekam. Außerdem kehrten immer mehr Mitglieder dem Verband den Rücken.
jm
Jenas Oberbürgermeister Albrecht Schröter hat sich gegenüber Radio LOTTE Weimar dafür ausgesprochen, auch künftig die Stichwahlen bei Bürgermeister- und Landratswahlen beizubehalten. Der SPD-Politiker stellte sich damit gegen einen Gesetzentwurf der CDU, der ab Mai im Landtag diskutiert werden soll. Darin ist vorgesehen, die Stichwahlen abzuschaffen. Schröter verwies darauf, daß Bürger, die auch noch zur Stichwahl gingen, dies sehr bewußt täten. Darauf wolle er nicht verzichten. Offen zeigte sich der Jenaer Ob gegenüber grundsätzlichen Reformen des Wahlrechts, wenn die Chancengleichheit der Kandidaten gewahrt bleibe. So spräche nichts dagegen, das Mehrheitswahlrecht nach dem Prinzip "Ein Mensch- Eine Stimme" einzuführen. Auch die Vorwahlen nach US-Vorbild würden die Menschen dazu bringen, sich intensiver mit den Kandidaten der jeweiligen Parteien auseinanderzusetzen. jm